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Dihati Qo – Die, die sein werden (German Edition)

Dihati Qo – Die, die sein werden (German Edition)

Titel: Dihati Qo – Die, die sein werden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Maximilian Spurk
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höchst interessant. Sie verriet viel über den jeweiligen Zauberer. Das Bedenkliche war, dass es außer Axarel niemanden mehr geben sollte, der Tiere als Kundschafter einsetzte. Da seine Beraterin nicht weitersprach, forderte er sie dazu auf. »Welche Kundschafter?«
    Sie schaute ihm direkt in die Augen. »Eulen, Gebieter.«
    ’te Kall wich die Farbe aus dem Gesicht. Er schluckte. » Eulen? «, musste er sich vergewissern.
    Axarel war erschrocken über seine heftige Reaktion, aber sie nickte deutlich.
    ’te Kall drehte seinen Kopf weg Richtung Fenster. Das konnte nicht sein! Er zog scharf die Luft ein. Es konnte nicht sein! Er war tot! Er hatte ihn getötet. Übertölpelt und getötet. Ausgelöscht! Er blickte ruckartig zurück auf Axarel, die sichtbar zusammenzuckte. Warum hatte sie ihm das nicht schon längst gesagt? Die Eulen müssten ihr doch schon früher aufgefallen sein? Aber, beruhigte er sich sogleich wieder, sie konnte es ja nicht wissen. Sie wusste nicht, wessen Kundschafter Eulen waren.
    Sein Mundwinkel zuckte und er ging auf und ab, um sich wieder zu beruhigen. Eigentlich hatte es nichts zu heißen. Jeder andere Magier konnte auch Eulen wählen. Die Vögel mussten mit diesem Dienst einverstanden sein, damit der gegenseitige Austausch fruchtbar war. Aber es gab keinen Grund, warum sich die blöden Viecher nur auf Gennoh einlassen sollten.
    Da war er wieder. Der Name, an den er nicht mehr denken wollte. Der Name, von dem er dachte, ihn verdrängt, ja besiegt zu haben. Gennoh ’di Albah . Er konnte ihm doch unmöglich immer noch Schwierigkeiten machen. Es war niemand dagewesen, in dessen Körper sein verfluchter Geist hätte wechseln können. Damit hielt er ihn schon seit Ewigkeiten zum Narren. Es war jedes Mal harte Arbeit herauszufinden, in welchem Körper er nun schon wieder steckte. Da lobte er sich einen Widersacher wie Tang Ok. Der war wenigstens ehrlich gewesen und hatte zu seiner Bosheit gestanden.
    Gennoh! Hatte es wirklich eine Möglichkeit gegeben, dass er wieder überleben konnte? Vielleicht gehörten die Vögel auch zum Totenbeschwörer. Es war ungewöhnlich, dass ein Nekromant diese Fähigkeit entwickelte, aber nicht ausgeschlossen. Wobei er erwartet hätte, dass ein Hexer eine andere Vogelart wählte.
    Er hörte auf sich wie ein Tiger im Käfig zu benehmen und drehte sich zu Axarel. »Beobachte weiter, Kind! Berichte mir augenblicklich sobald sich die Situation verschärft. Ich muss noch mehr darüber nachdenken.«
    Stumm und ergeben nickte seine Schülerin mit dem Kopf. Dann verließ sie das Zimmer.
    Sein Mundwinkel zuckte zweimal hintereinander, ohne dass er es merkte. Er betrachtete wieder den Bergkristall. Er hatte bei seiner letzten Erkundung eine Störung gespürt. Eine Störung, die er nicht orten konnte und die es eigentlich nicht hätte geben dürfen. Er hatte sie vorschnell auf sein Alter und seine in letzter Zeit vernachlässigte Nutzung des Bergkristalls geschoben. Jetzt hatte er eine andere Befürchtung. Eine solche Störung konnte von einem Magier absichtlich herbeigeführt worden sein. Zum Beispiel zur Tarnung seines Aufenthaltsortes. Von einem mächtigen Magier. Wie Gennoh ’di Albah!

23
    »Setzt Euch, wir müssen reden.« Der alte Mann wies auf den Fußboden vor ihm.
    Illwar drehte sich nervös um. »Wir haben keine Zeit. Die Soldaten sind uns auf den Fersen.«
    »Ich bin mir sicher, dass sich Cosz um dieses Problem kümmert.« Der Mann blieb ungerührt. »Aber wenn Ihr wollt, können wir versuchen, es kurzzumachen. Setzt Euch.« Wieder wies er auf den freien Platz vor ihm und diesmal folgten sie seiner Einladung.
    Xarna lächelte ihn an. »Wer seid Ihr? Und wer sind diese Leute?« Sie zeigte dabei auf die Menge hinter ihnen, die ihrem Gespräch lauschte.
    »Das tut nichts zur Sache«, wiegelte der Mann ab. »Nur soviel. Ich bin …«, er zögerte und setzte noch mal an, »Ich war der Ohab, der Älteste und Vorsteher eines Dorfes im Taranus-Gebirge. Wir sind von dort geflohen, weil uns unser neuer Fürst jagt. Es war alles in allem eine sehr unangenehme Flucht. Seit einigen Monaten verstecken wir uns schon hier in Kargendein.«
    »Warum hat er Euch verfolgt?«, wollte Illwar wissen.
    »Wir gehören dem Bund an, mein junger Freund. Der Bund, der den Hütern das notwendige Wissen vermitteln soll.«
    »Und wer sind die Hüter?«, fragte Xarna neugierig.
    »Ihr!«, lächelte der Mann.
    Illwar und Xarna sahen sich überrascht an. »Was hüten wir denn?«
    »Die Quelle, meine

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