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Dihati Qo – Die, die sein werden (German Edition)

Dihati Qo – Die, die sein werden (German Edition)

Titel: Dihati Qo – Die, die sein werden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Maximilian Spurk
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für seine Verhältnisse sehr emotionslos – gegeben hatte, aber nachdem er zwei ihrer Kameraden wegen Befehlsverweigerung abgeschlachtet hatte, taten sie, wie ihnen geheißen. Sie hatten ihre Waffen eingesteckt und beobachteten.
    Trotz der Schmerzen musste Illwar lächeln. Es war viel angenehmer, den Oberst auf seiner Seite zu haben. Ihn in einem Fluss besiegt zu haben, gehörte zu den Zufällen, die er zu schätzen wusste.
    Xarna kam aus dem Turm und rannte auf ihn zu. Beinahe hätte sie ihn zu Fall gebracht, als sie sich um seinen Hals schlang. Sie küsste ihn wieder und wieder und den Soldaten gefiel immer weniger, was sie sahen.
    Xarna strahlte über das ganze Gesicht und drückte sich noch einmal an ihn, bevor sie sich endgültig löste.
    »Du hast es geschafft«, sprudelte es aus ihr heraus. »Sag, wie hast Du ihn besiegt?«
    Illwar lächelte müde. »Ich bin ziemlich schnell im Kriechen.«
    »Was?« Xarna blickte ihn verwirrt und besorgt zugleich an. Dann bemerkte sie seine Bein- und Brustwunde und schlug die Hände vor dem Mund zusammen. »Illwar! Die Wunden! Sind sie bereits entzündet? Hast Du Fieber? Erkennst Du mich? Illwar?«
    Illwar lächelte nur matt. Xarna glaubte, er redete wirres Zeug und hätte Wundbrand. Vielleicht war es bis dahin auch nicht mehr solange hin. Aber das war ihm im Moment egal. Sie hatten gewonnen. Sie hatten gesiegt. Er wollte sich noch einen Moment im Hochgefühl des Triumphs aalen. Also sparte er sich lange Erklärungen.
    * * *
    Da ihm die Betten der Gnome zu klein waren, lag Illwar auf dem Boden, etwas abseits von den anderen Verwundeten. Die Heiler hatten ihn irgendwelche merkwürdigen Gebräue schlucken lassen, nachdem sie sich um seine Wunden gekümmert hatten und er schwor sich, bevor er noch einen von diesen widerlichen Tränken schlucken musste, krepierte er lieber.
    So lag er mehrere Stunden auf der harten Erde in dem Notbehelf eines Zeltes und wünschte sich innig eine schnelle Heilung seiner Wunden. Zu seiner großen Überraschung war von seiner Beinwunde nur noch ein Pochen zu spüren. Es sah so aus, als gingen seine Wünsche hier in Erfüllung.
    Er griff nach der Wasserkugel, die neben ihm lag, und bewunderte ihr Farbenspiel. Xarna hatte sie ihm gegeben und Gopolan hatte keine Einwände erhoben. Illwar würde die Kugel mit sich nehmen.
    Die Zeltplane wurde hochgezogen und Eunach kam herein. Er brachte Illwar etwas Obst, damit sich dieser stärken konnte. Trotz der vielen Verluste, die die Gnome zu beklagen hatten, strahlte Eunach förmlich, als er die Kugel in Illwars Händen sah. Endlich kam das verhasste Ding von hier fort.
    »Danke, Eunach«, sagte Illwar, als er das Obst annahm. »Ihr seid ein guter Freund.«
    »Soweit würde ich jetzt nicht gehen«, lachte der Gnom.
    »Habt Ihr …«
    Eunach nickte. »Es ist erledigt. Zwar nicht unsere Art, aber Ihr habt recht, das Risiko war einfach zu groß.«
    »Wo sind sie?«
    »Draußen aufgebahrt.«
    Illwar nickte. Da sonst nichts mehr zu sagen war, erwiderte der Gnom dieses Nicken und verschwand wieder.
    Illwar biss in einen Apfel. Er schmeckte fast so süß wie sein Sieg und er kaute zufrieden.
    Jetzt hatten sie endgültig gewonnen. Jedenfalls hier in dieser Welt. Der Oberst hatte zwar seine Leute im Griff gehabt, aber diese hatten Verdacht geschöpft und wären vermutlich nicht mehr lange ruhig geblieben. Also hatte Illwar mit Gopolan und Eunach abgemacht, dass die beiden Verstärkung herschafften und die Soldaten meuchelten.
    Er hatte Ludewig aufgetragen ihnen zu befehlen die Waffen abzulegen. Das hatten auch die meisten, allerdings widerwillig, getan. Mit der Verstärkung war es dann kein Problem mehr gewesen, sich dieser latenten Bedrohung zu entledigen.
    Xarna kam herein und strahlte ihn an. »Na, wie geht es Dir?«
    »Besser«, lächelte er zurück. »Viel besser!«
    Xarna setzte sich zu ihm und küsste ihn. »Du hast es wirklich geschafft, mein Retter.«
    »Wir haben es geschafft, meine Liebe. Ich glaube nicht, dass wir uns im Retten in irgendetwas nachstehen. Wie kommst Du darauf?«
    »Am Fluss. Du hast mich gerettet. Ich dachte, der Oberst würde mich erst foltern und dann umbringen. Aber Du bist wie aus dem Nichts aufgetaucht und hast mich gerettet.« Sie schlang ihre Arme um ihn und er drückte sie. »Aber jetzt, wo wir unter uns sind: Wie zur Hölle machst Du das eigentlich?«
    »Bitte, was? Retten?«
    »Ja! Nein! Dich unsichtbar natürlich?«
    »Unsichtbar?«
    »Ja, stell Dich nicht so an! Du weißt, wovon

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