Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)
Blut vergießen und als sie sah wie man zu mehreren auf Fizas Mutter losging, beschloss sie ihr zu helfen. Amazonen und Zentauren badeten noch nie in großer Freundschaft. Wisst ihr, für sie war dies der Punkt, die Streitigkeiten zu beenden und mit ihnen neu anzubandeln. Seit dem unterstützten sich unsere Mütter, es funktionierte einfach, ich bin mehr als froh, dass wir nun so gut miteinander auskommen, zwar hab ich einige kritische Blicke hier sehen können, aber auch sie werden es eines Tages verstehen.“
„Das tun sie bestimmt Zandra, uns haben sie ja später auch geduldet“, in Minas Lächeln konnte Zandra dennoch ihren Schmerz herausfiltern. Ihr fielen sofort Fizas Worte wieder ein:
„Wir haben sie getötet und es war eines der schlimmsten Ereignisse, die ich je miterlebt habe.“
Ihr graulte kurz und sie versuchte vom Thema abzulenken. „Wo wollt ihr denn als nächstes hin, wisst ihr wo ihr hin müsst?“, diese Frage war zu überraschend gewesen, sie schauten sich untereinander an und nur Andy erzählte erst einmal von seinem Halt, Kolem.
„Wir hatten ihn zufällig unterwegs getroffen und wollten dann mit ihm gehen.“
Jazz Stimme klang klein und eingeschüchtert und dann überrollte es Mina wie ein mächtiges Steingeröll.
„Der Masterplan!“, sie hatte ihn fast vergessen. „Ich dummes Kind!“, fluchte sie innerlich.
„Wie konnte ich dass nur vergessen?“ Mina bekam den Rest des Gespräches nicht wirklich mit, sie tobte über sich selbst und brauchte eine Auszeit. Sie verabschiedete sich kurz und knapp und ging darauf wieder. Jazz lief ihr noch einige Schritte hinterher, doch als Mina meinte, dass sie etwas Zeit für sich brauchte war ihre Freundin leicht schockiert.
„Wieso?“
„Weil ich andauernd unter Strom stehe und niemals allein bin, ich brauch das jetzt Jazz!“, und darauf ließ sie ihre beste Freundin und Andy bei den Zentaurinnen stehen.
Andy spürte dass Jazz bedrückt war und zugleich innerlich kochte. Er zog sie leicht beiseite und fragte sie was los war.
„Die blöde Kuh braucht Zeit für sich! Oder sie hat schlecht...,ach keine Ahnung.“ Andy konnte nicht anders und schenkte ihr eines seines berüchtigten Lächelns.
„Ich hasse dich dafür!“, schmollte Jazz.
„Denk doch mal nach, irgendwie hat sie ja schon Recht. Vielleicht sollten wir auch, solange uns Fiza in Ruhe lässt, etwas Zeit für uns nutzen.“
Jazz grummelte und gestand sich dann doch noch ein, dass er damit gar nicht mal so falsch liegen würde. Auch sie verabschiedeten sich darauf von Zandra und ihrem Volk und gingen getrennte Wege.
Andy wollte ein heißes ruhiges Bad nehmen und später noch mal durch das Dorf schreiten, Jazz dagegen wollte nur in ihr Zelt. Sie besorgte sich ein Stück Papier und bekam sogar einen schwarzen Buntstift der Amazonenkinder.
Jazz überlegte, vor dieser Reise hatte sie unzählige Tagebücher geschrieben, sollte sie ihre Reise aufschreiben? Aber soviel Papier hatten die Amazonen anscheinend nicht. Zeichnen wollte sie nicht und als sie endlich ihren Geistesblitz bekam schrieb sie liegend auf ihrer Pritsche, einen ihrer düsteren Texte auf:
Die poetische Ballade an meinen Feuervogel
Gott hat Dich mir geschickt…
Du bist mein Engel…
Aus der Asche auferstanden…
In Flammen stehst Du vor mir…
Ich kann das Feuer berühren…weil Du mein bist…
Und ich bin ganz Dein…
Dann hielt sie inne, an diesen Zeilen war wirklich etwas dran.
Immer mehrere Zeilen schrieben sich wie von selbst auf dem Papier und als Jazz es zum allerletzten Mal las, wurde sie leicht verlegen. „Meine beste Freundin…ja, ja.“
Sorgfältig faltete sie das Papier zusammen und steckte es in ihre Hosentasche und überlegte ob ihr noch etwas einfallen würde. Anschließend legte sie sich zu einem kurzen Schläfchen hin.
Mina dagegen war wieder zu dem verbotenen Seitenpfad gegangen, ihr war es egal ob sie dafür Ärger bekommen würde. Doch dies war der einzige Ort, wo sie alleine sein konnte. Wieder kauerte sie auf einem Stein und dachte verzweifelt nach.
„Beschissener Masterplan! Ich glaub ich kann da keinem gerecht werden“, leicht gefrustet ließ sie mit ihrer Gabe kleine Steine in die Luft fahren, „wie soll ich das bitte bloß anstellen?“, nun schwebten die Steine im Kreis hin und her und Mina versuchte eine Lösung zu finden, doch diese blieb aus.
Einige Stunden vergingen, bis der Trupp wieder aufeinander stieß. Mina war froh, dass niemand wegen ihres plötzlichen
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