Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)
Aufbruches sauer oder beleidigt gewesen war.
Der Tag ging langsam dem Ende zu, es folgte wieder das Training unter Fizas Aufsicht und die Königin war stolz auf ihre drei Schützlinge. Um ihnen das auch zu zeigen, fiel das Abendbrot auch etwas köstlicher aus. Diesmal gab es Lammfleisch und die drei hätten sich am liebsten wie Schweine darin gesuhlt, Fiza lobte sie noch einmal vor den anderen Zentaurinnen und einigen Amazonen.
Und während ihrer starken Ansprache ertönte wieder das Horn, aber es war kein Ton der Gefahr. Sondern nur der eines „Willkommentons“.
Zu Fizas Erleichterung, waren endlich ihre ältere Schwester Syra und die beauftragten Amazonen heimgekehrt. Doch sie kamen nicht allein. Auf Syras Karren waren nicht nur alte Schwerter, Schilde oder Speere, sondern dazwischen lag auch eine junge Frau, die Syra mit ihrem Poncho zugedeckt hatte.
Fiza umarmte ihre Schwester, wieso hat dass so lange gedauert? Verdammt, ich hab mir Sorgen gemacht!“
„Bleib ruhig Schwester, du weißt, niemand tätschelt einen starken Bären“, scherzte Syra mit ihrer tiefen Stimme und Fiza klopfte auf ihre Schulter und begutachtete die Ware auf dem Karren.
„Mich erstaunt es immer wieder Schwester wie du aus solchen alten Zahnstochern gute Waffen hinbekommst.“
„Ein Zauberer verrät nie seine Tricks!“ Syra grinste Fiza wie ein freches Kind an, wechselte dennoch schnell das Thema, da die junge Frau schnell behandelt werden musste.
„Wieso hast du sie mitgebracht? Was ist passiert?“ Fiza klang beunruhigt.
„Als ich von Dekten kam fand ich sie in einem Graben nah an der Straße. Das arme Ding, ob Sklavenhändler sie so zugerichtet haben?“ Syras braune Augen schauten ihre Schwester fragend an. Währenddessen schaute Fiza sich die junge Frau genauer an, ihr schmaler Körper ließ ihr angeschwollenes Gesicht schon wie einen Ballon aussehen. Das Blut aus der Nase war schon getrocknet und verkrustet gewesen und wahrscheinlich war die Nase gebrochen. Die Junge Frau brauchte dringend Hilfe. Fiza ließ sie ins Krankenzelt bringen und Aore war von nun an rund um die Uhr für sie da.
„Sie spricht kaum, sondern quengelt eher vor Schmerzen. Die Arme, wo hat Syra sie gefunden?“
Aore säuberte vorsichtig ihr angeschwollenes Gesicht. Sie musste stark aufpassen, schon allein eine Berührung ihrer Augenlider ließ die junge Frau schon fast aufschreien.
„Auf dem Rückweg von Dekten, ich dachte die haben dort so etwas wie eine Straßenpatrouille.“
„Sieht anscheinend nicht so aus!“, fügte Aore kopfschüttelnd hinzu.
Sie trocknete das Gesicht der Verletzten und tastete ihre Gliedmaßen ab. Das rechte Bein war leicht angebrochen, während der linke Arm und ihre Nase ganz gebrochen waren. Beim abtasten wimmerte Aores Patientin, aber durch das Quellwasser, wie Aore meinte, würde der Heilungsprozess beschleunigt werden.
„Informiere mich, wenn irgendetwas ist, ich bin in meinem Zelt!“ Fiza war von der Welt mehr als enttäuscht, sie freute sich schon auf den Tag, an dem Mina und ihre Freunde Diklon von all dem bösen befreien würden.
Nach dem Syra ihre Ware in ihrer kleinen Schmiede verstaut hatte, suchte sie ihre Schwester im Zelt auf. Sie wusste sofort wann ihre so gesehene kleine Schwester zutiefst bestürzt war und sie hasste es.
Als sie ins warme Zelt trat setzte sie sich an den geschnitzten Holztisch und leistete Fiza Gesellschaft.
„Hier ist aber auch was los, zum Glück bin ich jetzt da. Ich werde dir helfen, es sind zu viele Dinge auf einmal geschehen.“
„Ich hoffe das du Recht hast Schwester, im Moment ist hier das Pure Chaos, wie du weißt ist die Auserwählte und ihre beiden Freunde hier und jetzt auch Zandra..“
„Zandra ist auch da?“, fiel Syra ihr ins Wort und sie nicke. „Ja, siehst du, ich habe noch nicht einmal die Zeit dir alles zu erklären. Wie schon gesagt, hier herrscht das Pure Chaos.“ Syra versuchte sie zu beruhigen.
„Wir schaffen das schon, niemand wird dir wegen des Chaos den Kopf abreißen. Das Volk liebt dich“, und nun bat Fiza ihre ältere Schwester um Hilfe.
„Hilf mir, damit die Auserwählte und ihre Freunde die perfekten und abgestimmten Waffen bekommen. Zandra sagte, dass auch wir in ein paar Tagen Besuch bekommen könnten, wenn ich könnte würde ich mich vier teilen, aber das geht ja nicht.“
„Natürlich werde ich dir helfen! Du bist meine Schwester und den Umgang mit Waffen werden wir ihnen schon zeigen, und zwar jetzt!“
Hurtig
Weitere Kostenlose Bücher