Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)
sie schwankte hin und her, gab schnell wieder auf und krallte sich an Jenny Tailie fest.
Jazz Augen strahlten förmlich als sie gegen Nachmittag erschöpft das Dorftor erreicht hatten.
Und plötzlich ertönten langgezogene Horngeräusche, aber andere, wie Jazz sie kannte.
Sie klangen dunkel und gefährlich und hinterließen ihr einen kalten Schauer auf dem Rücken.
Jazz und Jenny mussten noch nicht einmal vor dem Tor stoppen, man öffnete es und zügig ritten sie hindurch. Aufgebracht half Menra ihnen von dem Tinker, der anschließend von einer weiteren Jungamazone in die Scheune gebracht wurde.
„Was ist passiert Jenny, warum seit ihr umgekehrt und wo sind die anderen?“, ihre grünen Augen schienen trüb zu werden und ihr zierliches Gesicht wurde blass und steif.
„Sag doch schon Jenny!“
Jenny klopfte ihr auf die Schulter. „Mach dich einfach nur bereit und mach dir keine weiteren Sorgen.“
Leicht beleidigt und ohne ein Wiederwort entfernte sich Menra, sie überlegte hin und her und hätte zu gern gewusst warum die beiden zurückgekehrt waren.
Im ganzen Dorf herrschte das pure Chaos, Amazonen trugen ihr Hab und Gut durchs Dorf, zig Wachposten waren dabei sich aufzustellen und sicherten die Schleichwege nahe dem Wald.
In ihren Gesichtern spiegelte sich leichtes Versagen und da spürte Jazz einen starken Ruck an ihrem Ärmel. Ohne ein weiteres Wort zog Jenny ihren Schützling in Richtung Fizas Zelt, als sie eintraten, hingen Syra und Fiza über einer vergilbten Landkarte und diskutierten heftig.
Jenny räusperte sich höflich und als die beiden Schwestern die Mädchen erblickt hatten, dachte Jazz dass nun alles vorbei wäre.
Erst dachte Fiza dass auf ihrem Weg nach Rem etwas schreckliches geschehen war und die anderen ihr Leben gelassen hatten. Doch schnell wurde ihr bewusst was Jenny eigentlich getan hatte.
„Wie kannst du es wagen!“, fuhr sie Jenny an. „Ihr hattet einen Befehl, bist du nicht mehr ganz bei Trost Jenny?“ Jenny verbeugte sich und ihre Husky blauen Augen wurden glasig.
„Es tut mir Leid dass ich so gehandelt habe, ich verdiene deine Strafe, aber ich handelte dennoch mit reinem Gewissen!“
Das Gesicht der Königin wirkte nun streng und ihre Blicke huschten immer von Jazz zu Jenny.
„Mit reinem Gewissen? Als Amazone hast du die Regeln und Befehle zu befolgen, dir steht es nicht zu in diesen Dingen selbst zu entscheiden!“, dann fragte Syra, warum sie Jazz wieder ins Dorf gebracht hatte.
„Ihre Freundschaft ist etwas Besonderes und ich fand es am besten, wenn sie zusammenbleiben.“
Nun kochte Fiza innerlich und ließ es die Amazone deutlich spüren. Die weiteren Worte der Königin glichen einem Steinschlag.
„Wegen ihrer Freundschaft“, betonte Fiza grob, „hast du eigentlich eine Ahnung, was Mina darüber denken wird?“, nun konnte Jazz nicht mehr schweigen, sie mochte nicht mehr mit ansehen, wie die Königin Jenny förmlich im Zelt niederschmetterte.
„Wenn ich ehrlich bin Fiza, hab ich mir den Empfang etwas anders vorgestellt. Jenny brachte mich auf meinen eigenen Wunsch zurück.“ Jenny warf ihr scharfe und mahnende Blicke zu, aber Jazz hielt einfach nicht den Mund.
„Ich wollte bei Mina sein und weiter mit ihr gehen, ich hab es ihr versprochen und es wird daran nichts ändern“, daraufhin ergriff Jenny wieder das Wort und erzählte von dem abgebrochenen Lagern in den Bergen. „Es kann sich nur um Ads handeln..“
„Ich weiß!“, antwortete Fiza kühl. „Man hat mir schon mitgeteilt, wie kläglich dein Amazonenschrei gewesen war. War ja nicht anders zu erwarten“, antwortete sie wieder ruhig und wollte wissen, wann sie hier eintreffen könnten.
„In maximal drei Stunden, oder vielleicht auch vier...“ Fiza seufzte.
„Oder ein halber Tag, wenn die Bastarde noch einmal rasten“, aber genau wie Jenny und Syra wusste sie, dass die Ads weiter reiten würden, sie konnten es kaum erwarten das Blut der Amazonen zu vergießen.
Dann rief die Königin nach Satete und Lysa, leicht frustriert schaute Fiza auf die Landkarte und gab ihnen den Befehl Mina zu suchen und zum Zelt zu bringen. „Jetzt muss alles schnell gehen, wir haben jetzt keine Zeit mehr um weiter auf deiner Tat herum zu hacken Jenny. Dafür sorgst du dich um die Admädchen und die kleinen Amazonen, ich möchte sie gut behütet im letzteren Zelt des Dorfes sicher wissen. Rüste sie aus und suche dir Hilfe um sie zu bewachen.“
Die zornigen braune Augen der Königin stachen fast in
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