Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)
Jennys Herz und Jazz bekam Mitleid mit ihr.
Anschließend wand sich die Königin an ihren Schützling. „Ich hoffe Mina empfindet genau solche Freude wie du, mach dir nicht all zu große Hoffnungen.“ Jazz Mund formte sich zu einem sehr schmalen Strich, der sofort anfing zu beben. In diesem Moment erschien ihr Fiza wie ein kaltherziges und seelenloses Monster. „Das darf doch alles nicht wahr sein!“, dachte Jazz und stürmisch wurden plötzlich hinter ihr die Zeltwände aufgerissen.
„Was machst du denn hier?“, zitterte Minas Stimme als sie das Zelt betrat und sich auf Jazz stürzte, wie ein Adler auf seine Beute. Darauf schlug sie ihr leicht gegen den Hinterkopf, aber umarmte sie stark. „Ich hab doch befohlen, dass ihr nach Rem gebracht werden solltet. Kannst du denn gar nicht hören?“ „Ich hab gesagt dass ich nicht von deiner Seite weiche. Wir wollten zusammen rumlatschen“, grummelte Jazz.
„Ja, aber ich will es nicht mehr!“, anhand Minas Stimme konnte Jazz heraushören dass sie log.
„Du lügst“, schrie sie Mina an und ballte ihre Fäuste, „liegt es daran was Fysan dir an dem besagten Abend erzählt hat. Du hast darüber kein einziges Wort mehr verloren, was ist mit dir los? Rede doch mit mir!“, verzweifelt blickte sie zu Fiza und Syra hinüber, doch sie verzogen keine Miene, also musste Mina nun selbst entscheiden und sie spürte den ungeheuren Druck auf ihrer Brust, genau wie der, den sie auch in ihrem wirren Traum gehabt hatte.
Und dann rückte Mina mit der Sprache heraus. „Jazz, ich hab euch zurück geschickt weil ich sterben werde!“
„Was? Wovon sprichst du Mina?“
Jazz empfand diesen Satz, der für sie sehr nach Schwachsinn klang, wie einen Schlag ins Gesicht.
Mina wiederholte es und nun spürte sie, wie ihre Stärke sie verließ. Oder wie ihre Seele blutete und um die Hilfe ihrer Freundin schrie. „Du wirst nicht sterben, wir werden das Kind schon schaukeln. Ich bin zurückgekommen damit wir die Reise gemeinsam meistern.“
„Du verstehst es nicht, oder willst du es nicht verstehen Jazz? Es ist wahr!“, und wieder schrie Minas Seele. „Es ist wahr, ich werde sterben! Das hat Fysan mir gesagt, ich werde für meine Mission sterben Jazz!“ Mina traute sich nicht, ihre Freundin anzuschauen. Aber das Gleiche galt nicht für Syra und Fiza. „Könnt ihr uns bitte kurz allein lassen?“, und ohne ein Wiederwort verließen die Schwestern das Zelt und trafen weitere Vorkehrungen.
„Deswegen wolltest du uns loswerden?“ Jazz Augen wurden glasig und krampfhaft versuchte sie ihre Tränen zu stoppen, doch ihr Leid war zu groß. „Du kannst nicht sterben, vielleicht ist es wieder einer dieser Fehler in der Legende!“, nun weinte auch Mina und versuchte ihr zu erklären, dass man ihr Schicksal nicht ändern könne. „Wird vernichten all das Leid, sich opfern, für Frieden bis in alle Ewigkeit! Das hat Fysan mir an den Kopf geworfen. Wir können es nicht ändern, ich wollte euch nicht mit ins Blutbad schleifen. Ihr habt schon zu viele böse Gedanken, Sorgen und Angst gehabt.“
„Ich hasse dich dafür Mina, weißt du das. Du kannst mir nicht einfach wegsterben!“ Jazz rieb sich die Augen und spürte eine Innere Leere und fragte sich, was sie nun tun könnte.
„Jazz du bist meine beste Freundin, ich muss das aber zu Ende bringen, weißt du überhaupt wie ich gelitten hab? Am liebsten hätte ich es dir sofort gesagt, doch du hättest mit Sicherheit gewollt, das wir umkehren. Ich mach das hauptsächlich für uns, unsere Familien und für unsere Freunde!“ Jazz nickte und verstand Mina auch teilweise, aber sie wollte ihre Freundin nicht verlieren und war wütend dass sie es so lange verschwiegen hatte und weinte bittere Tränen, am liebsten hätte sie Jazz in den Arm genommen und getröstet, doch Jazz mochte es nicht wenn man sie auf diese Art bemitleidete.
„Mina, kleine Notlügen sind OK, aber das..“, sie stockte, wischte ihre Tränen weg und schaute Mina verbittert und leidend an.
„Daraus hätte ich keine Notlüge machen können. Es tut mir leid, ich hätte es besser gefunden wenn du nicht zurückgekommen wärst“, schniefte Mina leicht.
„Das wünsche ich mir jetzt auch“, dachte Jazz und rieb sich wieder durchs Gesicht.
„Ich weiß, dass hört sich jetzt komisch an Jazz, aber wir sollten die Zeit die uns noch zusammen bleibt genießen.“
Da Jazz gekränkt und traurig war, lachte sie voller Sarkasmus laut auf: „Das ist ein Ding der Unmöglichkeit,
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