Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)
hatte es Jahre gedauert die Ranken so zu formen.
Er überdachte einen prächtigen Feuerdorn, einen kleinen und wunderschönen Ahornbaum und einen kniehohen Physalisstrauch.
Mina wollte hinein treten, doch Nathalie griff nach ihrer Hand und zog sie zurück.
„Sag mal Nathalie - geht es noch?“
„Bitte tu mir und den anderen einen Gefallen und benimm dich nur für einige Minuten wie eine Auserwählte. Das hier ist wirklich wichtig!“
Mina war perplex, als Nathalie ihr plötzlich wie eine Mutter die Haare bändigen wollte.
„Glaubst du dass es wirklich Nathalie ist?“, tuschelte Jazz in Jennys Ohr, die Amazone kicherte und stupste Jazz in die Seite. „Hör auf jetzt, es scheint wirklich ernst zu sein“, und das war es auch.
Abrupt fing die Erde an zu beben und aus dem Feuerdorn, dem Ahornbaum und dem Physalisstrauch waren drei wunderschöne und sehr elegante Frauen heran gewachsen.
Es umgab sie für kurze Zeit ein leichtes gelbliches Licht, dass pure Wärme und Geborgenheit ausstrahlte.
Das Licht blendete sehr stark und erst als es erloschen war, konnten auch die Mädchen die magischen Frauen begutachten. Sie trauten ihren Augen kaum, weil ihre Schönheit so überwältigend war.
Ihr Haar schimmerte der Sonne gleich und fiel ihnen über ihre zierlichen Schultern, jede ähnelte der anderen. Nur die Augenfarben waren bei ihnen unterschiedlich.
Die schlanken und sehr weiblichen Körper waren in goldene Gewänder gehüllt und reichten bis auf den Erdboden. Die Ärmel der Gewänder erinnerten Jazz und Mina an einen Zauberer, denn sie gingen über die Hände und waren sehr weit ausgeschnitten, ihre Hände schienen fast darin unter zu gehen.
Die Frau die aus dem Ahornbaum entstanden war, begrüßte sie freundlich und schaute sie mit ihren hell roten Augen fröhlich an.
Sie und die anderen beiden traten aus dem Pavillon und bei jedem Schritt den sie mit ihren nackten Füßen voranschritten, wuchs grünes Gras dass das herabgefallene Laub beiseite schob.
Jazz, Jenny und Mina verbeugten sich, um die drei Frauen zu begrüßen.
„Bitte, ihr braucht Euch nicht zu verbeugen. Wir sind es die es tun müssen“, sagten die Frauen synchron und Jazz und Mina dachten kurz an Fysan uns sein Volk.
Die drei Frauen verbeugten sich anmutig und sprachen darauf Mina an.
„Meyarla, schön Euch endlich zu sehen, es freut uns dass Ihr alle wohl auf seit.“
„Danke“, erwiderte Mina, „und wer seid ihr?“ Nathalie pikste ihr grob in die Seite und die Frauen lächelten. „Wir haben keinen Namen Meyarla, Ihr sollt einen Namen für uns wählen.“ Mina blickte in die mystischen roten, orangefarbenen und gelben Augen.
Kurzes Schweigen legte sich über ihren Kreis, bis es auf einmal aus Jazz Mund schoss: „Die Goldenen Frauen!“ Nathalie setzte einen strengen Blick auf, aber Jazz ignorierte ihn, schließlich hatte sie nur das getan, was die drei Frauen von ihnen verlangt hatten.
„Ein wunderschöner Name, so sollen wir dann heißen!“, freuten sich die drei Frauen und sprachen wieder synchron und verbeugten sich.
Das Synchrone sprechen fanden Jenny und Nathalie etwas beängstigend, doch nach einer Weile gewöhnten sie sich daran.
„Wir müssen dringend reden“, ihre Stimmen klangen nun sehr ernst. Jazz und Mina gefiel dies überhaupt nicht.
„Macht Euch keine Sorgen Meyarla!“ Aber diese Worte beruhigten sie genauso wenig, wie ein Tornado oder einen Bienenschwarm der sie verfolgte.
Die Goldenen Frauen baten die Mädchen platz zu nehmen, irritierte Blicke schlenderten umher. Denn hier waren keine Sitzmöglichkeiten, doch nach einigen Sekunden wuchsen kurze Baumstämme aus dem Boden. Sie nahmen platz und spitzten ihre Ohren, wie Kinder am Lagerfeuer, die gespannt auf eine Geschichte warteten. Denn was nun kommen sollte, sollte alles in den Schatten stellen und alles verändern.
„Wir, die Goldenen Frauen, so wie Ihr uns nennt, kennen Euch. Sehnsüchtig haben wir auf Euch alle gewartet. Besonders auf Euch Meyarla, oder auch als Mina bekannt.
„Aber wie?“, wollte Jenny wissen und sie sprachen wieder synchron.
„Wir konnten die Zukunft und die Gegenwart sehen..,“ Mina wollte wissen was sie mit konnten meinten.
„Als Ihr den ersten Schritt in unser Reich getan habt, verloren wir unsere Gabe. Aber dies ist nicht schlimm, Euch trifft keine Schuld. Nach dieser Zusammenkunft ist unser Dasein eh nicht mehr von Nöten. Wir sind noch da, weil Ihr uns braucht. Vertraut uns und hört bitte zu. Die Mädchen
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