Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)
nickten eingeschüchtert, also war dies eine Unterhaltung, in der sie nicht sprechen durften?
„Wir fangen am besten bei Euch an Mina“, schlugen die drei Goldenen Frauen vor, „vieles ist sehr verwirrend, aber für Eure weitere Reise von Nöten und wird Euch hoffentlich einige Fragen beantworten.
„Da bin ich aber mal gespannt!“, murmelte Mina und lauschte der schönen Stimmen der Goldenen Frauen.
„Bitte hört genau zu, Ihr werdet verletzt sein aber lasst es uns erklären!“
Minas Augen weiteten sich vor Nervosität und sie betete zur Göttin, dass es sie nicht zu hart treffen würde.
Die Goldenen Frauen hielten kurz inne bevor sie anfingen Minas Schicksal zu enthüllen.
„Ihr habt Euch alle gefragt, wieso der Fehler in der Legende auftrat“, die Mädchen nickten und waren äußerst gespannt, „die Seele, die Diklon von dem Bösen befreien sollte, wurde für diese Situation erschaffen.“
Mina räusperte sich und versuchte ruhig zu bleiben, aber trotzdem ballte sie ihre Fäuste und ging nun vom Schlimmsten aus.
„Die Seele, war für einen Jungen vorgesehen, denn dieser, wenn er herangewachsen wäre, den optimalen Krieger verkörpert hätte. Ein junger Mann wäre mit dieser Situationen besser zu Recht gekommen und wäre belastbarer gewesen. Denkt daran, was Ihr bis jetzt alles hinter Euch lassen musstet.“
Mina stachen Tränen in die Augen und sie sah diejenigen vor sich, die sie hinter sich lassen musste. Auch Andy zählte sie dazu, sie spürte wieder, dass dies einfach kein gutes Ende nehmen würde.
Sie hoffte dass er und Lu wenigstens sicher nach Rem gelotst wurden und den Rest der Familie ihre Situation erklären konnten.
„Meyarla wir versichern Euch und Euren Freunden, dass sich alles anders ergeben hätte, wenn der Auserwählte bei seiner Geburt nicht gestorben wäre.“
„Was!“, schrie Mina empört und sprang hoch. „Wäre er nicht abgekratzt, hätte ich den ganzen Scheiß nicht durch machen müssen? Verstehe ich das richtig?“, die Mädchen schauten sie traurig und gleichzeitig aufgrund ihres Wutausbruches an, und konnten es selbst kaum glauben. Verdrängte Gefühle kamen zum Vorschein und der Kernpunkt, Minas Tod.
„Ja, ihr seit aufgebracht und wir verstehen dies, aber bedenkt bitte, wir hatten keine andere Wahl.“
Minas Gesicht färbte sich vor Zorn rot.
„Ihr hattet also keine andere Wahl, also schiebt ihr mir den ganzen Dreck in die Schuhe - ist ja Klasse!“, es war äußerst erstaunlich das Mina so herablassend mit den Goldenen Frauen sprach und diese es mit gesenktem Kopf akzeptierten und nicht wütend wurden.
„Ihr wart eines von drei Kindern, dass in dieser Nacht um Einuhrdreiundzwanzig geboren wurdet, gleichzeitig war es auch der Todeszeitpunkt des Auserwählten. In dieses Geschehen konnten wir nicht eingreifen Meyarla. Wir haben keinen wirklichen Einfluss auf das Leben und den Tod des Menschen. Wenn wir uns einmischen, dann leiten wir nur“, als sie sahen dass zunächst keine weitere Reaktion kam, fuhren sie wieder mit sanfter Stimme fort. Die Goldenen Frauen überkam nun das schlechte Gewissen.
„Die Seele verfing sich darauf im falschen Körper, denn ohne sie, wäre es nicht möglich Arestles zu töten und seine Macht zu stürzen. Ihr wart unsere letzte Hoffnung, die Seele war nur für diesen einen Zeitpunkt bestimmt. Länger hätten wir nicht warten können und es gab in der Zeit nur diese drei Kinder, die auch die gleiche Fähigkeit besaßen“, wieder unterbrach Mina die Goldenen Frauen.
„Der Auserwählte...ich, die Zweitbesetzung und wer noch?“
Sie zögerten kurz: „Gavin, aber nach einigen Tagen hätte man bei ihm festgestellt, dass er vollkommen erblinden würde. So traurig und egoistisch es auch klingen mag, aber wir brauchten ein völlig gesundes Kind, dass seine Gabe auch kontrolliert einsetzen konnte.“
Minas Knie zitterten, sie versuchte sich zu beruhigen aber es war vergebens.
„Also bin ich nur ein Experiment? Ich bin gar nicht wirklich ich selbst?“ Mina dachte sie würde nicht richtig sehen, als die Goldenen Frauen sie auf ihre Fragen hin anlächelten.
„Wie gesagt Meyarla, nur die Seele des Auserwählten und dessen Kraft schlummert in Euch. Alle Gefühle und Ereignisse in Eurem Leben, egal ob gut oder schlecht, sind dennoch Eure. Ihr traft die Entscheidungen, Ihr wart ein freier Geist.“
„Schön!“, grummelte Mina. „Und was ist mit meinen Haaren?“, enttäuscht zog sie immer wieder an einer grünen Haarsträhne und
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