Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)
nächste Schock saß Jazz und Mina tief in den Knochen.
„Es ist viele, nein hunderte von Jahren her. Wir sahen nach und nach wie er sich in verschiedene Körper einnistete und diese nach kurzer Zeit verschliss, und wie ein Schmarotzer weiterlebte. Nach der besagten Vision, an dem Diklons Ende eintreten sollte, erschufen wir die Seele des Auserwählten und brachten mit Hilfe von Sohe und Layara die Legende unter die Menschen und unter die anderen Wesen.“
„Sohe!“, lachte Mina. „Na super, der mischt auch noch mit - hätte er es mir nicht so sagen können? Aber Moment mal..“, und Mina hob den Finger. „Sohe sagte damals zu mir, dass er sterben würde, wenn er sein Reich verlassen müsste!“, fluchte Mina.
„Das ist wahr Meyarla, er kann aber Boten aller Art schicken. Außerdem sollte der Hinweis genügen um Eure Reise weiter voran zubringen. Unser Sohn durfte Euch nicht in weiteren Dingen helfen, er hätte sich sonst in die Zukunft eingemischt.“
„Sohe ist Euer Sohn?“ Jetzt musste auch Jazz laut auflachen, dass es sich für die anderen schon leicht verstört anhörte. „Und wer ist dann diese - äh.. Layara? Eure Tochter?“
„Nein, sie ist eine Tiergöttin.“
„Holt nicht zu weit aus“, tönte Mina wütend, „kommt endlich auf den Punkt! Die Uhr macht tickt- tick tack, tick tack!“
Die Goldenen Frauen seufzten, eine erste Reaktion. Wurde ihnen das Gespräch nun lästig, waren sie ihre Gäste leid?
Dann sprach die Goldene Frau mit den gelben Augen und gab Mina einen Hinweis zu Arestles Vernichtung. „Er ist auf der Suche nach dem perfekten Körper, der ihm und Euch standhalten kann. Meyarla Ihr könnt ihn töten, er fürchtet sich vor dem Tag!“
„Wann ist denn der Tag?“, wollte Jenny schnippisch wissen, doch die Goldenen Frauen schwiegen eine kurze Weile.
„Wenn seine Seherin in vierzehn Tagen die Vision der Ruinen der Nojet bekommt, wird er von seiner Untertanin Sigran verlangen, die Stimme der Reine zu erlösen.“
Die Geschichte wurde immer komplizierter und klang in den Ohren der Mädchen wie ein ungelöster Fall, die Mädchen ahnten schon, dass sie diese Stimme der Reine vor Arestles finden mussten und damit sie den Weg dorthin fanden, bekam Mina von den Goldenen Frauen ein kleines Geschenk.
Doch sie zögerte als die Frauen nach ihrer linken Handfläche baten.
„Was wollt ihr denn damit? Ihr könnt es mir auch so überreichen“, aber diese Meinung teilten die Goldenen Frauen nicht, es machte den Anschein, als würden sie es auf einmal etwas eilig haben.
Die Frau mit den roten Augen griff darauf nach Minas Hand und ignorierte jede Bewegung und Diskussion, sie legte ihre schlanke Hand in Minas Handfläche und sog sich wie ein Krake daran feste. Ihre Hand war eiskalt und leicht feucht.
Diese Situation war ihr und den anderen unbehaglich, vor allem als sich Minas Mundwinkel zusammen kniffen, denn die Berührung brannte schlagartig wie Feuer und juckte wie ein lästiger Wespenstich.
Jenny griff schon nach Syras Schwert und Nathalie und Jazz wandelten ihre Gestalt.
„Eure Sorgen sind hier fehl am Platz, mit diesem Geschenk werdet Ihr die Stimme der Reine ausfindig machen können,“ sprachen die Goldenen Frauen, „vierzehn Tage bleiben Euch ab jetzt. Denkt bitte an unsere Worte.“
Und bevor die Frau mit den roten Augen von Mina abließ, brachte sie etwas zur Sprache, womit keines der Mädchen etwas mit anfangen konnte.
„Das Feuer was Euch verfolgen wird Meyarla, brennt nicht nur Wälder und Dörfer nieder, sondern auch Euer Herz.“
Mina hielt sich die Hand vor den Mund und pustete in ihre schmerzende Handfläche.
„Könnt ihr bitte aufhören in diesen Rätseln zu sprechen!“, und ihre Augen blitzten die Goldenen Frauen voller Verachtung an. „Können wir jetzt gehen?“
„Wollt Ihr denn nicht genau wissen, was für ein Geschenk Ihr erhalten habt?“ Jazz schnaufte genervt.
„Wenn es Euch glücklich macht“, sie verdrehte die Augen und lauschte weiter.
„Wenn Ihr nicht wisst welche Richtung Ihr einschlagen müsst, wendet Eure Gabe an Meyarla und unser Kompass zeigt Euch den Weg. Versucht es.“
Doch Mina lehnte ab, das Einzige was sie wollte, war hier raus zu kommen. Sicher war es im Goldenen Wald schön und erholsam, doch die Goldenen Frauen war sie mehr als leid. Mittlerweile überkam sie schon der Gedanke einer Gehirnwäsche unterzogen worden zu sein, zu viele Dinge schwebten in ihrem Kopf umher und senkten immer mehr ihre Laune.
Abrupt
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