Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)
Lächeln übers Gesicht. Jazz wusste nicht ob sie es gut oder schlecht finden sollte, jetzt überlegte sie, ob deren Stamm so gesehene „Gefühlskrüppel“ waren.
Still stampfte sie den anderen hinterher und begutachtete die Umgebung. Nichts schien hier gefährlich zu sein.
„Wie viel Uhr haben wir Jack?“, maulte eine leicht angetrunkene und dumpfe Männerstimme.
Die Mädchen blieben sofort stehen und Nathalie riet, sich hinter einigen Bäumen zu verstecken und die Waffen bereit zu halten.
Jazz und Mina hatten sich hinter einer dicken Blautanne versteckt und etwas fröstelnd lauschten sie den festen und knirschenden Schneetritten, ihre Hände lagen ruhig an ihren Waffen.
„Wir haben gleich einundzwanzig Uhr“, antwortete eine andere Männerstimme und schnaufte.
Mina drückte den Lichtknopf ihrer Uhr und das grüne Licht verriet ihr die gleiche Zeit, was auch wiederum bedeutete, dass sie wieder auf Diklon waren. „Scheiße!“, flüsterte sie.
„In einer Stunde ist Ausgangssperre!“ Jazz stöhnte leise auf und wurde etwas nervös. Sie befürchtete, dass sie in dieser knappen Zeit keine Bleibe finden würden.
Die Männerstimmen wurden immer lauter und kamen näher und als sie an den Mädchen vorbei schritten, verließen zuerst Jazz und Mina ihr Versteck. Die beiden Freundinnen gingen langsam hinterher und hofften dass diese Männer keine Waffen bei sich trugen. Mina gab ein kurzes Handzeichen, was die Amazonen trotz der Dunkelheit erkennen konnten und schlossen sich ihnen schleichend an.
Damit sie aber zu hundert Prozent sicher sein konnten, legte Mina einem der normal großen Männer die Sichel ähnliche Klinge ihrer Waffe auf die Schulter, während Jazz dem anderen die Axt in den Rücken drückte.
„Stehen bleiben und ganz langsam umdrehen, ein kleine hektische Bewegung und meine Freundin und ich reißen euch den Arsch auf!“, drohte sie kühl und die Männer gehorchten, mit so etwas hatten sie nicht gerechnet, sie wollten sich doch nur amüsieren, einige Biere trinken und etwas Billard spielen. Die Situation ließ sie fast schon nüchtern werden und aus Reflex hoben sie die Hände.
Gegen vier bewaffnete Kriegerinnen hatten sie eindeutig nicht die geringste Chance.
„Egal was ihr wollt, nehmt es euch und tut uns nichts!“, flehte der Mann, der Jack hieß.
Seine Stimme zitterte und ängstlich blickte er in die Gesichter der Mädchen. „Seit ihr bewaffnet?“, fragte Mina weiterhin kühl, aber die Männer schüttelten den Kopf und öffneten langsam ihre dicken Winterjacken. Jazz und Mina zogen ihre Waffen zurück und erkundigten sich, wo sie hingehen wollten.
„Wir sind auf dem Weg nach Kolem“, mit dieser Antwort hatten die Mädchen nicht gerechnet, aber anscheinend hatten die Goldenen Frauen auch hier wieder ihre Finger mit im Spiel gehabt. Jazz und Mina mussten sofort an Andy und Lu denken, aber auch an Andys Worte, die er über Kolem verloren hatte.
Die Mädchen diskutierten nicht, sondern warfen sich zuerst nur skeptische Blicke zu.
„Nehmt ihr uns mit?“, fragte Jazz dennoch und die Männer waren perplex, erst hatten sie ihre Waffen auf sie gerichtet und nun fragten sie allen ernstes ob sie mitgehen durften.
„Was stimmt mit euch nicht?“ Jacks Stimme klang leicht gereizt und er zog seine Wollmütze tief ins Gesicht, sein Freund Leo stutzte ihn zurecht und griff nach seiner Schulter: „Bist du wahnsinnig!“
„Hört zu“, mahnte Nathalie, „wir gehen zusammen nach Kolem, aber ein falsches Wort, ein Hinterhalt oder dergleichen, bedeutet euren Tod. Verstanden?“, die Männer schluckten stark, willigten trotzdem ein und gingen langsam voran. „Schaffen wir das überhaupt bis zur Ausgangssperre?“ Jazz zweifelte schon richtig daran.
Jack und Leo lachten schüchtern und erzählten von einem Sammelbus ganz in der Nähe. „Ein Bus?“ Mina und Jazz fanden dies zu auffällig und fragten, ob es noch eine andere Möglichkeit geben würde um nach Kolem zu kommen, doch die Männer mussten sie enttäuschen.
„Der Sammelbus fährt leider nur über die nächste Hauptstraße entlang. Wir kommen aus Kabge, kennt ihr das?“, doch die Mädchen blieben stumm und Jack erzählte weiter, sie plapperten ununterbrochen und der Geduldsfaden der Mädchen wurde überaus strapaziert.
„Kabge ist ein kleines Dorf, es ist von hier ungefähr zwanzig Minuten entfernt und kein, aber wirklich kein...“ Jack hob einen Zeigefinger, „...kein anderer Bus fährt dorthin.“
„Wie wäre es mit
Weitere Kostenlose Bücher