Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)
und erinnerte ihn an ihre Abmachung. „Ja ich bin ja schon unterwegs Jen“, und Tim wedelte mit dem Putzlappen herum.
„Geht ihr immer so miteinander um?“ Nathalie lächelte und Jen musste laut auflachen.
Aber sie wollte beim Thema bleiben und hakte weiter nach, die Mädchen waren schockiert was Jack und Leo alles preisgaben.
Die bunten Lichterketten die Jen am Oberlicht des Tresen auf gehangen hatte, fingen auf einmal an zu flackern und Mina stützte ihren Kopf in die Hände. „Mina!“, fuhr Jazz ihr ins Ohr.
„Hör auf damit, es reicht dass Jack und Leo erzählen dass wir anders sind, die anderen müssen es nicht noch sehen.“
„Dann sieh zu, dass die Typen die Klappe halten!“ Mina war wütend und Jazz gab alles um sie zum schweigen zu bringen. Sie leerte ein Pinnchen nach dem anderen und präsentierte ihren hölzernen Unterarm. Jen fuhr kurz zurück. „Hab bitte keine Angst, dass war ein Unfall und ich weiß selbst nicht wie das passiert ist.“
Jen nickte verwirrt, schüttete nach und starrte auf das Stück Holz das seelenruhig auf ihrem Tresen ruhte. „Also seit ihr wirklich Elementale?“, sprach Jen begeistert weiter. „So kann man es sagen“, antwortete Nathalie leise, „und ihr könnt uns vertrauen, wir tun euch nichts.“
Dann bat sie das Thema nicht weiter anzuschneiden.
„Verstehe, gibt es auch keine Kostprobe von eurem Können?“, nach dem darauf folgenden Blick, war für Jen die Sache dann auch eigentlich erledigt gewesen.
Gut, dann wollten sie nicht weiter darüber sprechen, solange sie keinen Blödsinn machten oder den Laden niederbrannten, war es ihr ganz Recht.
Stunden vergingen und ein Kunde nach dem anderen verließ den Jen. Jen hatte nichts mehr zu tun da sie Tim alles erledigen ließ und sie polierte einige Gläser nebenbei.
Sogar Leya kam in einer schlanken Männergestalt hinunter und trank ein Bier mit ihnen zusammen.
Sie waren gut gelaunt, tranken und unterhielten sich über Gott und die Welt. Aber Minas Schicksal war natürlich eindeutig tabu und dies mussten sie noch nicht einmal absprechen.
Bei Jen fühlten sie sich richtig wohl, kein verstecken, nicht auf der Hut sein, sondern einfach etwas Ruhe genießen. Sie feierten Jazz Geburtstag nach und ließen es Wortwörtlich krachen, Jen stellte die Anlage, die neben dem kleinen Kühlschrank stand, etwas lauter und schenkte immer nach.
Leichte Klänge von Jazzmusik breiteten sich in dem Raum aus und sogar Tim konnte nach seiner Arbeit mit feiern und sich mit den Mädchen unterhalten. Die Chemie stimmte einfach und man hätte meinen können, dass sie sich schon Jahre lang kannten.
Als Mario endlich mit seinem Papierkram fertig war, kam er aus seinem Büro hervorgekrochen, er kam sich zunächst wie in einem Irrenhaus vor. Mit schweren Blicken und Ringen unter den Augen beobachtete er Jen. Fast schleichend bewegte er sich zu ihr hinüber und tippte vorsichtig auf ihre Schulter. „Was ist denn hier los?“ Jen drehte sich übermütig zu ihm um und lachte.
„Wir feiern einen Geburtstag nach, bleib cool. Hier ist alles in Ordnung.“
Die Mädchen winkten ihm zu und waren erstaunt, dass Mario, genau wie Tim und Jen noch so jung war. Für Besitzer eines Bordells sehr ungewöhnlich. Mario sah durch seine Akne und seine schwarz gegellten Haare noch um einiges jünger aus, nie hätten die Mädchen gedacht, dass er achtzehn Jahre alt war. Sogar Tim sah mit seinen siebzehn Jahren älter aus.
„Ein Frauenschwarm ist er ja nicht gerade!“, flüsterte Jazz Mina zu, die wiederum nickte.
Er sah so unscheinbar aus, noch nicht einmal seine fröhlichen braunen Augen konnten daran etwas ändern.
Aber für einen achtzehn jährigen Bordellbesitzer machte er wie Jen, einen guten Job und seine guten Eigenschaften machten sein Aussehen regelrecht unwichtig.
Irritiert schüttelte er den Kopf, denn er wusste nicht was er von den blutbefleckten Mädchen halten sollte.
Jen sah seinen skeptischen Blick und klärte ihn auf. „So ist das also, ich hoffe trotzdem dass ihr euch was benehmen werdet.“
„Wir werden schon keinen Unsinn machen, wir sind nur froh dass wir hier etwas entspannen können“, antwortete Jenny und stellte darauf eine sehr ernste Frage.
„Wäre es eventuell möglich hier zu übernachten?“ Jen und Mario schauten einander an.
„Wir sind erstens zu besoffen um jetzt noch eine andere Unterkunft zu finden und zweitens haben wir euch ja bewiesen, dass wir harmlos sind“, redete Jazz dazwischen und griff
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