Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)
Almo? Alles OK!“, fragte Mina leicht schreiend, doch Almo konnte nicht antworten, da Jazz spitze Äste ins Gesicht peitschten und sie ohrenbetäubend zu fluchen anfing.
„So ein Scheiß, ich verfluche den beschissenen Tag, an dem wir diesen Kerl getötet haben. Dann säße ich jetzt vor der Glotze und würde ein leckeres Stück Kuchen essen!“, noch bevor sie weiter fluchen konnte, legte sich der Wind langsam wieder und alles war wie zuvor.
Leicht eingeschüchtert richteten sich die Mädchen wieder auf und staubten ihre Kleidung ab.
Ihnen war die Situation nicht geheuer, denn es hätte ja auch noch schlimmer kommen können.
„Ist es wirklich vorbei?“, fragte Myra ängstlich und blickte zu den Linden, deren Licht mit dem Wind verschwunden war, aber auch Ali war verschwunden.
„Kann mir mal jemand sagen was hier abgeht, ist doch kaum zu glauben, was wir in kurzer Zeit alles schon mitmachen mussten“, zischte Jazz und spuckte angewidert auf den Boden, Erdstaub hatte sich in ihrem Mund gesammelt und dadurch war er äußerst trocken gewesen.
„Scheiß Erdstaub!“
„Schmeckt eigentlich nicht schlecht!“, scherzte Almo und auch sie spuckte angewidert auf den Boden.
Myra lachte und erst jetzt wurde ihr klar, dass die anderen Mädchen wirklich etwas Besonderes waren.
Sie war froh darüber, dass sich ihr Weg mit deren Weg gekreuzt hatte. Sie schaute sich alle noch ein wenig genauer an und lachte weiter, denn der Trupp sah wirklich zerzaust aus.
„Ja toll, was ist denn jetzt mit ihr los“, fragte Mina etwas herablassend, „schizophren oder was?“
Da sah sie Myras wandelnden Blick der an Jazz Haaren stoppte und wusste nun warum.
In Jazz leichter Dauerwelle hatten sich kleine Äste verheddert und hatten ihr im Gesicht noch leichte Striemen hinterlassen. Sie hatte etwas Ähnliches von einer Vogelscheuche.
Die Mädchen hatten wirklich ein Bad nötig, hektisch klopften sie ihre Kleidung aus und versuchten ihr Gesicht etwas zu säubern.
Erst dann fiel ihr Blick wieder zu den Linden.
„Wo ist es hin…und wo ist Ali?“ Jazz hatte ein ungutes Gefühl in der Magengegend.
„Er sagte mir vor dem Wald, dass er noch etwas erledigen müsste, doch mehr weiß ich auch nicht!“, und dann ging Almo näher zu den Linden hinüber.
„Bist du geisteskrank Almo“, rief Mina, „geh da weg, wer weiß wo es dich hin verschleppt.“
Doch Almo reagierte nicht auf Minas Rufe und ging weiter, sie war einfach zu neugierig gewesen. Welches Geheimnis umgab diese Linden und welcher Zauber kreuzte da ihren Weg?
Die anderen Mädchen schnaubten, doch auch sie wollten unbedingt wissen, was die beiden Linden für ein Geheimnis verbargen und untersuchten mit Almo die Linden.
„Vielleicht ist es ein Tor?“, und Jazz streckte leicht zitternd ihre Hand durch den Kreis, doch es geschah nichts, auch nicht nach einem zweiten Versuch oder als alle Mädchen gleichzeitig ihre Hand hindurch streckten.
Vorsichtig starrten sie durch den Kreis den die Linden erschafft hatten und überlegten um welchen Zauber es sich hierbei handelte und sie wussten nicht, dass sie von der anderen Seite des Lindenbogens beobachtet worden waren.
Jazz hatte recht, hier handelte es sich tatsächlich um ein Tor und dieses Tor verband den Irrwald mit dem schönen Taklon. Dort wo das Hohe Volk lebte.
Ali und einige Bewohner des Hohen Volkes hatten das Geschehen beobachtet, Ali wurde etwas abwertend als man ihn danach gefragt hatte, ob diese Mädchen seine Freunde waren. „Eigentlich ist es nur eine!“, viele des Hohen Volkes waren darauf kopfschüttelnd von ihm gewichen.
Bevor er weiter gehen wollte, schaute er Jazz direkt in die Augen, doch sie konnte ihn nicht sehen, genau wie die anderen Mädchen nicht ins Tal hineinblicken konnten.
Für sie gab es nur die Steine und Baumstämme, sogar die verdorrte Pflanze war verschwunden, die nur eine Projektion des Waldes gewesen war um sie von Taklon fern zu halten.
Ali wendete sich von den Mädchen ab und da schaute er plötzlich in strahlende lilafarbene Augen, hierbei handelte es sich um Rylen, eine Dienerin Fysans und eine seiner ältesten Freunde.
Rylen hatte Ali seit seinem ersten Besuch in Taklon ins Herz geschlossen und jedes Mal, wenn er zu Besuch kam, zogen ihn diese lilafarbenen Augen magisch an.
Es war wie ein weiterer unerklärlicher Zauber, sie wirkten so tiefsinnig und beruhigend und bei ihrem Anblick konnte man alles um sich herum vergessen. Alles schien dann plötzlich gleichgültig zu
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