Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)
Begriff anfangen.
Für Ali war die Reise nichts Ungewöhnliches mehr, sie war für ihn schon fast zur Selbstverständlichkeit geworden. Natürlich beeindruckten ihn die Umgebung Taklons, das liebevolle Volk und der prächtige Kristallpalast, aber er war nicht mehr so euphorisch gewesen, als er mehrere Male zu Besuch gekommen war.
Aus diesem Grund ging er auch weiter in Richtung Palast und dachte gar nicht daran, dass die Mädchen die Schönheit Taklons ja noch nie zu Gesicht bekommen hatten. Sie kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus.
Almo stockte der Atem.
„Das ist unglaublich“, sie schaute zu den Linden und fuhr sich durch ihr rotes Haar, „wir stehen direkt davor und uns kam die Reise wie eine Ewigkeit vor.“
Myra hingegen tänzelte etwas um sie herum und spielte mit dem Gedanken einfach dort zu bleiben. Es erinnerte sie an ein Märchen, das man ihr früher erzählt hatte. Vieles davon hatte sie zwar vergessen, aber nicht den wichtigsten Teil, nämlich der, wo die Prinzessin von den schönen Prinzen gerettet werden musste.
Die vier Mädchen waren so fasziniert von Taklon, dort wuchsen Rosenbüsche, Flieder und Kirschbäume erblühten in voller Pracht. Es sah wie ein blühendes Paradies aus.
„Das ist ein Ding der Unmöglichkeit!“ Mina biss sich leicht auf die Lippen, es war Mitte September, die natürliche Blütezeit der Pflanzen und Bäume war größtenteils vorbei. Auch Frühlingsblumen wie Narzissen oder Maiglöckchen wuchsen auf einer Wiese, die sie zum hinlegen einlud.
Auch ein kleiner See lag einige Meter von ihnen entfernt, das Wasser schien klar zu sein und ein leichter und angenehmer Wind hinterließ auf seiner Wasseroberfläche leichte Wellen. Aber dann geschah etwas, dass die Mädchen vollkommen aus der Bahn warf, in der Mitte des Sees schoss das Wasser empor und bildete eine zierliche Frauengestalt die nun auf dem See spazierte, als sie allerdings sah dass sie beobachtet wurde, zerfiel sie wieder zu Wasser und schmolz mit dem See zusammen.
„Wow, was war das Ali?“, doch der Inder ging weiter und den Mädchen wurde nun bewusst, dass Taklon voller Magie steckte und zwar mit guter, weißer Magie.
Sie fühlten sich geborgen und die leichten Sonnenstrahlen, die durch die Bäume gedrungen waren tänzelten auf ihren Gesichtern. Doch keins der Mädchen konnte die Sonne am Himmel wirklich entdecken. Die Wärme und ihr Strahlen war wirklich da, aber die Sonne war nicht aufzuspüren, es gab auch keine Wolken, hinter der sich die Sonne hätte verstecken können.
Ab und an konnten sie dafür verschiedene Vogelarten zwitschern hören, dass im Irrwald nirgends zu hören gewesen war. Dort hatte man nur die dicken Kröten gehört. Doch etwas davon gesehen hatten sie nicht.
Handelte es sich hierbei um einen trügerischen Zauber?
So schön Taklon auch war, schien den Mädchen irgendetwas verkehrt zu erscheinen.
Der Rest Diklons war so trist und dunkel und dieser wunderschöne Ort gehörte etwa dazu? Die Pest hatte diesen Fleck noch nicht heimgesucht oder waren sie in einer parallelen Welt gelandet?
„Wenn es wirklich den Himmel gibt, dann sieht er bestimmt so aus!“, flüsterte Mina ihrer besten Freundin berührt ins Ohr.
„Wir sind doch noch auf Diklon oder?“
„Schätze schon“, Jazz Augen blickten Ali fragend nach, der sich immer weiter von ihnen entfernte, „ich glaube wir müssen mal langsam los“, sagte sie und die Mädchen gingen eilig den weiß gepflasterten Weg zum Tempel entlang.
Vor den großen Türen des Tempels stoppten sie kurz und Ali klatschte in die Hände.
„Da seit ihr ja endlich!“ Jazz fragte ihn warum sie wohl jemand sehen möchte. Und wer es wohl überhaupt sein mochte.
„Haben wir was verbrochen?“ Myra blickte Almo traurig an, die ihr durch die schwarzen Haare strich.
„Zwar haben wir schon alle etwas hinter uns gelassen, aber ich glaube kaum, dass hier jemand wohnt der über uns richten wird.“
„Niemand wird euch etwas tun, wartet einfach ab.“ Ali klang deutlich gelassener.
Mina war derselben Meinung wie Almo gewesen und griff an die Kristalle, die dort als Türknopf angebracht waren.
Plötzlich wurden die Türen von innen geöffnet und Mina schrie:
„Ich hab nichts gemacht! Ich schwöre!“
Myra stolperte einige Schritte nach hinten, während Jazz und Almo keine Miene verzogen.
Ali fasste sich an den Kopf und grinste verlegen.
Zwei Diener Fysans hielten ihnen die Türen offen und verbeugten sich vor ihnen, als sie die Riesige lange
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