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Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)

Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)

Titel: Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Cult
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das Quellwasser tut seine Wirkung, wenn auch weiter hin langsam.“
    „Denkst du dass sie in zwei Tagen wirklich wieder auf den Beinen stehen?“ Aore schmunzelte.
    „Ich gebe mein bestes.“ Menra klopfte Aore liebevoll auf die Schulter bevor sie das Zelt verließ.
    Gegen Abend bekam Aore Verstärkung, Fiza hatte Claudia und Menra zu ihrem Schutze kommen lassen, beide kamen mit Speeren ins Zelt.
    Somit konnte Aore sich kurz eine Auszeit gönnen und sich im Zelt auf eine Pritsche legen.
    Sofort fielen ihr die Augen zu, das Gespräch, das zwischen Claudia und Menra stattfand, bekam sie überhaupt nicht mit.
    Claudia bückte sich zu einen der Gefangenen hinunter, ihr Schulterlanges blondes Haar fiel ihm ins Gesicht. Sie schrak leicht zurück.
    „Glaubst du er, oder besser gesagt alle drei werden bei der Prüfung lange überleben?“ Menra rollte mit den Augen.
    „Ich habe nur zu Ohren bekommen, dass man sie nicht unterschätzen solle. Die Mädchen haben besondere Fähigkeiten. Was mit dem da ist? - Keine Ahnung.“
    Claudia war für eine Amazone schon fast schüchtern und viel zu zart besaitet. Sie war klug, handelte mit reinem Gewissen und im Kampf kämpfte sie wie eine Löwin. Sie hatte ihr Herz am richtigen Fleck, es war sehr ungewöhnlich, dass sie Mitleid mit den Gefangenen hatte.
    „Wenn ich ehrlich bin Claudia, denke ich, dass sie nicht lange an der Prüfung teilnehmen werden. Es ist unser Ritual. Hab also kein Mitleid mit ihnen.“
    Claudias blaue Augen wirkten stumpf. „Vielleicht hast du recht Menra“, dann schluckte sie schwer.
    „Haben sie viele von unserm Stamm getötet?“ Menra blickte sie irritiert an, zuckte aber dennoch mit den Schultern. „So genau konnte man es nicht abschätzen. Aber es reicht ja schon dass sie sich eingemischt haben.“
    Aore gab einen kleinen laut von sich und es dauerte auch nicht lange bis sie kerzengerade auf der Pritsche saß.
    Eins der Mädchen kam langsam zu sich. Sie stöhnte vor Schmerzen und redete wirres Zeug. An ihrem Mundwinkel tropfte ihr Speichel hinunter. Menra und Claudia hielten sie feste und schnürten sie mit dicken Stricken an der Pritsche feste.
    Fast fünfzehn Minuten brauchten sie um das Mädchen ruhig zu stellen. Aore war fassungslos.
    „Wie es aussieht, werden sie wirklich maximal zwei Tage brauchen. Länger kann es nicht dauern.“
    Und Aore hatte Recht.
    Am nächsten Morgen war sie frisches Quellwasser holen gegangen und am späten Nachmittag kamen die drei nach einander wieder zu Bewusstsein. Als sie sich anschauten, brachen Freudentränen aus. Doch sie mussten leider feststellen, dass sie an den Pritschen festgebunden waren. Nach einigen Minuten hatten sie aufgegeben sich davon zu befreien.
    Mina hatte zwar versucht, die Knoten mit ihrer Gabe zu lösen, aber irgendwie gelang ihr es nicht.
    Was hatte man mit ihr gemacht?
    „Ich hab gedacht ihr beide wärt tot. Zum Glück lebt ihr noch!“ Andy fiel ein gigantischer Stein vom Herzen, genau wie Jazz und Mina. Ihre Freundschaft war gewachsen und jeder von ihnen war mehr als froh den anderen wieder zusehen. Wie es schien, war ihre Reise doch noch nicht zu Ende.
    Aber ihr Zustand wie es schien, sie fühlten sich schlapp und ihre Knochen waren wie Gummi und sie bekamen starke Kopfschmerzen, während ihre Wunden leicht brannten und pochten.
    „Wo sind wir?“, fragte Jazz leicht nuschelnd, doch natürlich konnten die anderen beiden ihr keine Antwort darauf geben.
    „Und was machen wir jetzt?“ Andy warf den beiden Mädchen einen verzweifelten Blick zu.
    „Ich glaube nicht, dass wir hier sehr willkommen sind. Die Knechtschaft an der Pritsche sagt ja schon alles“, er hustete leicht und fuhr dann fort, „dabei haben wir doch nichts schlimmes getan.“
    Plötzlich wurde das Zelt geöffnet, Aore kam mit dem Quellwasser und brachte drei Wachen mit - Menra und Claudia und eine etwas ältere Frau, die nur eine Brust besaß.
    Arrogant baute sie sich vor den drein auf, sie erinnerte Mina an eine aufgeplusterte Gans und leicht genervt faselte sie vor sich hin. „Was wollt ihr von uns? Lasst uns doch einfach schlafen!“
    Die ältere Amazone trat feste gegen ihre Pritsche. „Steht auf, über euch wird geurteilt“, befahl sie hart.
    „Was! Leck mich Schlampe!“ Mina war auf hundertachtzig. „Ist euch nicht bewusst, dass wir anscheinend auf derselben Seite stehen?“
    „Jetzt sind wir tot, danke Mina!“, fluchte Jazz und versuchte ihre Füße zu befreien.
    Die einbrüstige Amazone wurde wütend.

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