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Dimension 12

Dimension 12

Titel: Dimension 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Silverberg
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Nachricht zur Erde, daß er aufgehalten worden sei, eines Tages jedoch völlig gesund zurückkehren würde, um seine Position in seiner Gesellschaft wieder einzunehmen. Während seiner langen Abwesenheit solle die Firma nach Plan A geführt werden. Alfieri hatte für alles gesorgt. Vertrauenswürdige Männer würden seine Geschäfte bis zu seiner Rückkehr leiten. Man hatte ihm auf der Mittelstation klar erklärt, daß er nicht daran denken könnte, sein Unternehmen aus der Ferne zu führen. Deshalb hatte er seine Ersatzleute bestimmt. Er selbst hatte in seinem neuen Amt genügend zu tun.
    Bittsteller kamen zu ihm.
    Nicht alle verlangten ärztliche Hilfe, aber jeder einzelne konnte sein Verlangen, in eine der Welten jenseits des Fokus zu reisen, stichhaltig begründen. Alfieri prüfte ihre Anliegen. Man hatte ihm keine Grenzen gezogen. Wenn er wollte, konnte er alle Anwärter an ihre Zielwelten weiterleiten oder aber alle abweisen. Aber das eine wäre unverantwortlich gewesen, das andere unmenschlich. Alfieri erwog alle Für und Wider gewissenhaft. Manche Bewerber fand er unwürdig, andere leitete er weiter. Es gab nur eine beschränkte Anzahl von Verbindungswegen zum unbegrenzten Raum. Manchmal verglich Alfieri sich mit einem Verkehrspolizisten, manchmal mit dem Fährmann des Hades. Vor allem aber dachte er an den Tag seiner Rückkehr.
    Absagen waren immer bitter. Manche Bittsteller schrien ihn wutentbrannt an und drohten ihm. Andere weinten verzweifelt. Wieder andere warnten ihn ernst vor der Ungerechtigkeit, die er beging. Alfieri hatte sein Leben lang schwere Entscheidungen getroffen, aber seine Seele war noch nicht verhärtet, und er litt unter den Dingen, die er von den Bittstellern zu hören bekam. Aber einer mußte den Job tun, und er konnte nicht leugnen, daß er die nötigen Voraussetzungen dafür mitbrachte.
    Natürlich war er nicht der einzige Entscheidungsgewaltige der Mittelstation. Ein Strom von Bittstellern ergoß sich pausenlos durch die vielen Büros. Alfieri jedoch hatte nicht nur selbst Fälle zu beurteilen, er war außerdem auch noch die Berufungsinstanz für die Fälle seiner Kollegen. Er führte die Oberaufsicht. In seinen Händen liefen sämtliche Fäden zusammen.
    Und eines Tages stand ein Wesen mit bronzefarbener Haut und vibrierenden, vielfach verästelten Fühlern vor ihm, ein Bewohner Hinnerangs.
    Für einen beklemmenden Augenblick glaubte Alfieri, es sei der Chirurg, dem er seine Heilung verdankte. Aber die Ähnlichkeit war nur oberflächlich. Dieser Mann war kein Chirurg.
    »Hier ist die Mittelstation«, sagte Alfieri.
    »Ich brauche Hilfe. Ich bin Tomrik Horiman von Hinnerang. Hast du meine Akte erhalten?«
    »Ja. Du weißt, daß wir hier keine Hilfe leisten, Tomrik Horiman. Wir schicken dich lediglich zu einer Welt weiter, wo dir geholfen werden kann. Erzähle mir deine Geschichte.«
    Die Fühler zuckten gequält. »Ich züchte Häuser. Ich habe mich übernommen. Mein ganzer Betrieb steht auf dem Spiel. Ich müßte nur Zutritt zu einer anderen Welt erlangen, wo man meine Häuser schätzt, dann wäre die Firma gerettet. Ich möchte auf Melknor Häuser züchten. Unsere Statistiken ergeben, daß unser Produkt dort guten Absatz finden würde.«
    »Auf Melknor gibt es genügend Häuser«, bemerkte Alfieri.
    »Aber man liebt dort neue Ideen. Man würde mir die Häuser aus der Hand reißen. Eine ganze Familie steht vor dem Untergang, mein Bester! Wir würden ausgerottet werden, von der Wurzel bis zur Krone. Auf Bankrott steht schwerste Strafe. Wenn ich meine Ehre verliere, bin ich gezwungen, mich zu vernichten. Ich habe Kinder.«
    Alfieri wußte das. Er wußte auch, daß der Hinnerangi die Wahrheit sprach. Bekam er nicht die Erlaubnis, nach Melknor weiterzureisen, war er verpflichtet, sich das Leben zu nehmen. Genau wie Alfieri selbst war dieses Geschöpf als Todeskandidat vor dem Tribunal der Mittelstation erschienen.
    Alfieri jedoch besaß Talent. Was aber hatte dieser Mann zu bieten? Er wollte Häuser auf einem Planeten verkaufen, auf dem kein echter Bedarf dafür bestand. Außerdem gab es viele Hauszüchter. Und ein schlechter Geschäftsmann war er obendrein. Im Gegensatz zu Alfieri, der seinen Krebs nicht heraufbeschworen hatte, war dieser Mann selbst an seinem Unglück schuld. Tomrik Horimans Ableben wäre auch kein großer Verlust, außer in den Augen seiner nächsten Verwandten. Es war äußerst bedauerlich, aber er mußte den Antrag ablehnen.
    »Du wirst bald unsere Entscheidung

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