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Diner des Grauens

Diner des Grauens

Titel: Diner des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Lee Martinez
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Staub zerfielen. Der Knochenstaub und die fleischige Schmiere vermischten sich zu einem widerl i chen Sirup, der nach fauligen Äpfeln und frischem Kuhdung roch.
    Loretta hielt sich die Nase zu. »Verdammt, ist das ein G e stank! Ihr sagtet, sie würden stin ken, wenn man sie verbrennt!«
    »Sie stinken auch, wenn man sie schmelzen lässt. Nur nicht so sehr.«
    Loretta ging hinein und kam mit einer Rolle grünem Schlauch unter dem Arm wieder. Sie schraubte ihn an den Wasserhahn, der sich an der Seitenwand des Diners befand.
    »Ich weiß es zu schätzen, dass ihr Jungs hier bleibt, aber ihr müsst das nicht meinetwegen tun. Ich kann selbst auf mich aufpassen.«
    »Es ist nicht wegen dir. Wer auch immer diese Dinger hie r her geschickt hat, er hat sie geschickt, um mich und Earl zu töten. Dich auch, aber vor allem uns. Das macht das Ganze zu einer persönlichen Angelegenheit.«
    Loretta drehte den Hahn auf. Er ächzte, gurgelte und e r wachte mit schleifendem Gerassel zum Leben. Sie bes p ritzte den Schleim. Er weigerte sich, sich aufzulösen oder wenigstens auseinander zu fließen. Sie schaffte es aber wenigstens, ihn vom Parkplatz in das hohe, gelbe Gras zu schieben, wo er einigermaßen versteckt blieb. Eine Spur brackigen, grünlich grauen Abflusses blieb zurück.
    »Wenn wir das Problem lösen wollen«, sagte Duke, »wird es Zeit, dass wir aufhören, darauf zu warten, dass etwas passiert.«
    »Was soll ich tun?«, fragte Loretta.
    »Du könntest dich in der Stadt umhören. Du musst alles über dieses Grundstück herausfinden. Wie lange das Diner schon steht. Was es war, bevor es ein Diner wurde. Alles, was an seiner Vorgeschichte merkwürdig ist.«
    »In Leeburn gibt es eine Geschichtshalle. Und Biff Montoya hat eine Sammlung aller Ausgaben des Rockwood Examiners. Hat das Geschäft vor drei Jahren aufgegeben, abe r vielleicht wei ß er was.«
    »Gut. Und frag auch bei den Leuten herum. Jeden, der i r gendwas Wichtiges wissen könnte. Ich untersuche so lange diesen Laden hier – von oben bis unten.«
    »Und suchst was?«
    »Weiß ich noch nicht. Irgendwas Ungewöhnliches.«
    »Das hab ich schon gemacht, als ich ihn wieder eröffnet h a be. Aber nichts gefunden.«
    »Vielleicht hast du nicht gewusst, nach was du suchen musst.«
    »Naja, ich hab auch vor allem nach Ratten gesucht« , gab sie zu. »Habe nicht daran gedacht, nach dem Teufel zu fahnden. Obwohl, wenn ich darüber nachdenke, da gab es einen ve r schimmelten Laib Brot, der tatsächlich aussah, als wäre er bei Gott in Ungnade gefallen.« Sie schauderte beim Gedanken daran.
    Duke legte sich noch ein paar Stunden schlafen, bevor er se i ne Untersuchung begann. Bis dahin war Loretta schon zu ihrer Recherche aufgebrochen und er blieb in dem Betonbunker allein. Es sei denn man zählte Earl, der sich in seinem Koffer zusammengerollt hatte, mit. Duke tat es nicht. Der Vampir war während des Tages sehr viel toter als untot. Entschieden u m gänglicher, wenn es nach Duke ging, aber ungefähr so nützlich wie ein Sack mit hunder t achtunddreißig Pfund Mehl.
    Duke begann in der Küche. Er grub sich gerade durch die Schränke, als sein Gehör das Quietschen von Tur n schuhen auf Fliesen aufschnappte.
    Jemand rief aus dem vorderen Raum. »Hallo? Jemand da?«
    Er erkannte die Stimme und ging zu dem rechteckigen Fen s ter, durch das man in den Restaurantbereich schauen konnte. Tammy stand an der Theke. Sie lächelte, als sie ihn sah.
    »Earl ist nicht da«, sagte er.
    »Oh. Naja, seinetwegen bin ich auch nicht hier.«
    »Loretta ist auch nicht da.«
    »Oh. Dann bist du also ganz allein?«
    »Ja, und ich bin gerade ziemlich beschäftigt.«
    »Okay. Sag nichts. Ich verstehe.«
    »Danke.«
    Duke machte sich wieder daran, den Inhalt der Küche durc h zuforsten. Er hörte Tammy nicht gehen, nahm aber an, dass das an dem Klappern der Töpfe und Pfannen lag. Doch er wurde schnell eines Besseren belehrt. Die knack i ge Teenagerin stieß die Schwingtüren der Küche auf.
    »Was machst du da?«
    »Nur ein bisschen aufräumen«, antwortete er.
    »Brauchst du Hilfe?«
    »Danke, aber es geht schon.«
    »Sei nicht blöd. Das macht mir nichts aus.«
    »Na gut. Kannst du diesen Schrank für mich ausleeren?«
    »Klar.« Sie fing an, die Lebensmittel in Dosen auf die Theke umzuschichten. »Was ist denn gestern Abend pa s siert?«
    »Ghoule.«
    »Echt? Wow. Hast du darum diesen Schnitt da?«
    Duke befühlte den empfindlichen rosafarbenen Strich an se i nem Hals. »Ja.«
    »Wurde jemand

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