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Dinner for One Killer for Five

Dinner for One Killer for Five

Titel: Dinner for One Killer for Five Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Koglin
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Gemeinheiten mit Pommeroy verbinden und dann eine Affäre mit Miss Sophie eingehen sollen? Eine Menage à trois, wie der Franzose sagte. Hätte sie da mitgespielt? Und nachts? Gemeinsam mit Pommeroy im Ehebett? James erschauerte. Durstig schüttelte er eine Flasche Sherry. Nur eine lausige Pfütze Wasser. Dabei konnte er jetzt einen Schluck vertragen.
    James überlegte, ob er noch rasch zum Kolonialwarenladen von Mr. McKinsey hinüberspringen sollte. Doch eigentlich wollte er ihn mit einem Boykott belegen. Dieser verdammte Krämer hatte doch tatsächlich die Frechheit besessen, Andeutungen abzusondern. Gerade bei seinem letzten Einkauf hatte er ihn gefragt, ob er statt Whisky nicht lieber eine Flasche Eierlikör wolle.
    James dachte an den gestrigen Abend. Warm war es am Strand gewesen. Und dann war Pommeroy nackt auf ihn zugetanzt und hatte dieses Haifischgebiss in der Hand gehabt. Er hatte ihn aufgefordert, sich auszuziehen und gemeinsam das »Schnapp-Schnapp-Spiel« zu spielen. Und dabei hatte er unentwegt mit dem Gebiss geklappert. Nein, das war zu viel. Und beobachtet hatte man sie auch. Da hatte eine Gestalt auf dem North-Pier gestanden. Was zu weit ging, ging zu weit. Das »Schnapp-Schnapp-Spiel«! Jetzt hatte es sich ausgeschnappt.

    * * *

    Colonel Jeremiah Pommeroy ließ den Chefinspektor exakt 30 Sekunden warten. Dann schritt er die Treppe herunter. Kerzengerade und mit vollem weißem Haar. Wie Moses, der mit den zehn Geboten unter dem Arm den Berg herabstieg. Zumindest hatte sich DeCraven Moses immer genau so vorgestellt. Der Chefinspektor schätzte ihn auf Anfang siebzig.

    Auf seinem Gesicht waren keinerlei Emotionen abzulesen. Nach seinem federnden Gang zu urteilen, hatte der Mann bis ins hohe Alter Sport getrieben.
    Der Colonel streckte DeCraven die Hand entgegen und dirigierte ihn dann zum Kamin.
    »Chefinspektor, ich habe Sie erwartet. Bringen wir diese leidige Angelegenheit hinter uns. Einen Moment noch. Ich denke, wir können auf dieses Tee-Geschlabber verzichten, nicht wahr?«
    Der Colonel wandte sich an seinen Diener.
    »Ach, Huntington, versorgen Sie uns doch mit einem Whisky. Sie trinken doch ein Glas mit mir?«, wandte er sich an DeCraven.
    Der nickte irritiert. Ein Sergeant hatte den Großindustriellen zwar über den Tod seines Sohnes ins Bild gesetzt. Trotzdem, diese Kühle war DeCraven unverständlich. Immerhin war es ja sein eigen Fleisch und Blut, das da furchtbar zugerichtet am Strand aufgefunden worden war.
    Huntington stellte zwei Gläser auf den kleinen Tisch. Der Chefinspektor versank in einem schweren, mit indischem Tuch bezogenen Sessel.
    Neben dem Kamin standen ein paar Figuren, die DeCraven für hinduistische Gottheiten hielt. Mit Sicherheit konnte er das nur über eine Shiva-Darstellung sagen. Sie tanzte mit vier Armen in ihrem kosmischen Lebensrad auf einem Körper. Auf der Anrichte leuchteten sorgfältig geputztes Bleikristall und daneben afrikanische Masken. In einem halb geöffneten Waffenschrank registrierte DeCraven vier großkalibrige Jagdgewehre, wie sie für die Großwildjagd benutzt wurden. Daneben weitere drei Jagdgewehre, die sich für die Pirsch auf heimisches Rotwild eigneten.
    Dass der Colonel sie zu gebrauchen wusste, bewiesen die Trophäen an den Wänden. Neben einem Zwölfender, den Hörnern eines gewaltigen Ochsen und einem Nashornkopf prangten auch zwei gekreuzte Stoßzähne eines mächtigen Elefanten an der Wand.
    Auch den Kopf eines Schwertfisches hatte der Colonel präparieren lassen. Gleich daneben deuteten ein Nagel und darunter ein weißer Fleck darauf hin, dass man hier erst vor kurzem eine weitere Trophäe abgehängt hatte. DeCraven schob sich eine Pfefferminzpastille in den Mund.
    »Sie entschuldigen, Colonel Pommeroy, eine Anweisung meines Arztes.«
    Der Konservenfabrikant brummte etwas von »verdammten Blutsaugern«.
    »Lassen Sie uns ohne große Umschweife zur Sache kommen«, sagte DeCraven.
    »Ganz in meinem Sinne.«
    »Ihr Sohn wurde grausam zugerichtet. Es muss nicht sein, aber die Tat könnte aus dem Milieu heraus motiviert sein. Nun, also, Ihr Sohn...«
    »Eine Tunte war er. Ist mir bekannt. Aber fragen Sie mich nicht, woher er das hat!«
    »Colonel, also, ich wollte...«
    »Von mir hat er das nicht! Da können Sie gleich zwei Dutzend Damen fragen... und ein paar uneheliche Bastarde schleppe ich auch schon seit Jahren durch. Huntington kann Ihnen die Bankanweisungen zeigen. Also von mir hat er das nicht.»
    »Davon bin ich überzeugt,

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