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Dinner for one, Murder for two

Dinner for one, Murder for two

Titel: Dinner for one, Murder for two Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auerbach , Keller,
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Bildschirm seines Laptops zu wenden.
    »Was zum Teufel …«, sagte er verblüfft.
    »Was ist los?«, rief Pippa. »Stimmt etwas nicht?«
    Er wandte sich ihnen zu, das Gesicht weiß wie die Wand.
    »Meine Festplatte ist gelöscht. Es ist alles weg.«

ie Kirchturmglocke schlug zwölf, als der Trauerzug sich in  Bewegung setzte. Chris, Johannes Berkel, Dr. Mickleton und Sam Wilson trugen mit Hilfe zweier Tragebalken eine liebevoll von John Napier gefertigte Kiste, in die Pippa Rowdy gebettet hatte. Peter Paw, der die Truhe beschnüffelt und sich dann keinen Schritt mehr davon entfernt hatte, eskortierte sie.
    Der bleigraue Himmel entsprach der Stimmung der Menschen, die zu Hettys und Rowdys Ehren das Dorf auf dem Blisswalk umrundeten, wie der Hund es täglich gemacht hatte. Viele Leute kannte Pippa nur vom Sehen, aber alle hatten Rowdy gemocht und waren mit Hetty befreundet.
    An der Gabelung, von der aus ein Weg zum Aussichtsturm auf dem Glorious Hill anstieg, blieb die Karawane stehen. Die Träger stellten den Hundesarg neben einer kleinen Grube ab, die Chris und Johannes in die eiskalte Erde gegraben hatten. Die beiden hatten im alten Steinbruch des Nachbardorfes einen Naturstein besorgt und hergeschleppt, um ihn auf den kleinen Erdhügel zu setzen.
    »Von hier aus kann Rowdy nicht nur Hettys Haus, sondern das ganze Dorf sehen«, sagte Phoebe zu Pippa. »Deshalb haben wir diesen Platz ausgewählt.«
    Aus respektvollem Abstand machte Carlos Kwiatkowski Fotos. Pippa hatte ihn ausdrücklich darum gebeten, denn sie wollte, dass ihre Großmutter wenigstens auf diese Art teilhaben konnte.
    Mickleton räusperte sich. »Liebe Pippa, bevor wir Rowdy beisetzen, möchte Nicky ein paar Worte sagen.«
    Pippa drehte sich überrascht zu Nicola um, die ihr zunickte und nach vorn kam.
    »Liebe Freunde, liebe Gäste in Hideaway, liebe Pippa«, sagte Nicola, »sosehr wir es bedauern, dass Hetty Wilcox heute nicht bei uns ist, so sehr freut es uns für sie, dass sie diese Tragödie nicht miterleben musste.« Sie schoss einen eisigen Blick in Richtung von Kestring, der mürrisch zwischen Hendrik und Sir Michael stand. »Es ist Hettys Wunsch, dass wir Rowdy heute feiern und dabei den Schuldigen nicht ausschließen, sondern in unserer Mitte begrüßen.«
    »Hört, hört«, murmelten einige der alten Herren.
    Nicola hob die Hand, bis wieder Ruhe eingekehrt war. »Wir alle kannten Rowdy. Jeder hat ihn verwöhnt, die Uhr nach seinen Spaziergängen gestellt und Hetty um diesen liebenswerten, freundlichen Hund beneidet. Er hat ganz Hideaway bewacht und keinen Tag ohne seine Kontrollgänge vergehen lassen. Rowdy hat mich täglich besucht, um sich seine Belohnung dafür abzuholen, und ich war nicht seine einzige Anlaufstelle. Er wird im Dorf fehlen, aber Herr von Kestring hat sich bereit erklärt, eine Bank zu spenden, die wir mit einer Gedenktafel versehen und hier neben dem Stein aufstellen werden.«
    Ein spitzbübisches Lächeln huschte über Nicolas Gesicht, während von Kestring deutlich anzusehen war, dass er von seiner edlen Spende zum ersten Mal hörte. Klugerweise beschränkte sich seine Reaktion auf einen resignierten Seufzer.
    »Bevor wir jetzt alle zum Leichenschmaus bei Tom einkehren, bitte ich um einen ruhigen Moment des Gedenkens an echte Treue. Wahre Loyalität und Freundschaft machen unser Leben reicher und lebenswerter, ganz gleich, ob zwischen Mensch und Tier oder zwischen der Dorfgemeinschaft und unseren Gästen.«
    Es wurde mucksmäuschenstill, nur Peter Paws lautes Schnurren war zu hören. Alle Männer zogen ihre Mützen und Kappen vom Kopf und drückten sie an ihre Brust, hier und dort wurde verstohlen eine Träne aus dem Augenwinkel gewischt .
    Nicola drehte sich zum Aussichtsturm um und winkte. Pippa kniff die Augen zusammen und sah, dass sich auf der Aussichtsplattform des Turms Duncan mit wehendem Umhang gegen den fahlen Himmel abzeichnete, einen Dudelsack im Arm. Mitten hinein in die Stille erklang der erste Ton von Amazing Grace . Die eindringliche Weise wehte über das Dorf und ließ niemanden unberührt. Peter Paw erwachte aus seiner Starre und begleitete Duncan mit leisem Miauen.
    »Das hat Johannes organisiert«, flüsterte Barbara-Ellen der andächtig lauschenden Pippa zu, »er hat Duncan darum gebeten, und der hat keine Sekunde gezögert.«
    Phoebe schnäuzte sich in ein spitzenbesetztes Taschentuch und straffte die Schultern, als der letzte Ton verklungen war. »Danke euch allen für eure ernsthafte

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