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Dinner fuer drei Roman

Dinner fuer drei Roman

Titel: Dinner fuer drei Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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geblieben? Eine halb fertige Achterbahn, in der niemand fahren kann, an einem Ort, den kein Mensch jemals besucht.«
    »Ich werde einen Weg finden, um an Geld zu kommen. Es gibt schließlich Menschen, für die es von Interesse ist, wenn jemand eine alte Holzachterbahn restauriert.« Honey sah Chantal nicht an. Keiner davon hatte genug Geld, um ein derartiges Vorhaben zu finanzieren, doch das würde sie Chantal gegenüber ganz bestimmt nicht zugeben. Schließlich hielt sie
sie ohnehin schon für verrückt, und vielleicht lag sie damit ja genau richtig.
    »Nehmen wir an, es geschieht ein Wunder, und du kriegst Black Thunder wirklich fertig«, sagte Chantal. »Was wird es dir nützen? Niemand wird kommen, um damit zu fahren, denn außer dem Ding gibt es hier überhaupt nichts.« Sie sah Honey flehend an. »Lass uns nach Kalifornien zurückgehen. Du bräuchtest doch nur nach dem Telefonhörer zu greifen, und schon würde dich irgendjemand für eine Fernsehserie engagieren. Dann würdest du wieder jede Menge Geld verdienen.«
    Am liebsten hätte sich Honey die Ohren zugehalten. Chantal hatte Recht, doch sie konnte es nicht tun. Sobald sie versuchen würde, jemand anderen als Janie Jones zu spielen, würde das Publikum bemerken, was für eine Betrügerin sie war. Ihre Leistung, als sie diese Rolle gespielt hatte, war das Einzige, was sie noch hatte und worauf sie wirklich stolz war. Das Einzige, was sie unmöglich opfern konnte.
    »Es ist der reine Wahnsinn, Honey!«, rief Chantal verzweifelt. »Du wirfst einfach alles weg. Versuchst du vielleicht, uns alle drei unter die Erde zu bringen, so wie Dash Coogan?«
    Honey schleuderte den Löffel auf den Tisch, sodass die Suppe spritzte, und sprang wütend auf. »Wage ja nicht, über ihn zu sprechen! Ich will nicht, dass du seinen Namen auch nur erwähnst. Häuser in Kalifornien sind mir ebenso egal wie die Frage, ob jemand hierher in den Park kommt. Auch du und Gordon seid mir vollkommen egal. Ich restauriere diese Achterbahn ganz allein für mich. «
    Erst als sie Gordons Stimme hörte, bemerkte sie, dass er inzwischen hereingekommen war. »Du solltest Chantal nicht so anschreien«, sagte er ruhig.
    Zornig wirbelte sie zu ihm herum. »Ich schreie sie an, so oft ich will. Ihr seid beide völlig nutzlos. Die beiden nutzlosesten Kreaturen, denen ich in meinem ganzen Leben begegnet bin.«
    Gordon starrte auf eine Stelle über ihrer rechten Braue.
»Seit wir hierher gekommen sind, habe ich täglich zehn bis zwölf Stunden geschuftet. Nicht weniger als du.«
    Er hatte Recht. Sein heutiges Fehlen war eine Ausnahme. Gordon arbeitete sonntags und auch an den Abenden, wenn die anderen längst gegangen waren, treu an ihrer Seite. Es hatte sie überrascht zu sehen, wie gut ihm die harte körperliche Arbeit zu bekommen schien. Doch als sie nun sein blasses Gesicht sah, wurde ihr bewusst, dass er sich wahrscheinlich wirklich nicht besonders gut fühlte, doch sie war nicht in der Lage, auch nur einen Funken Mitgefühl aufzubringen, noch nicht mal mit sich selbst.
    »Ihr solltet es lieber nicht zu weit treiben. Ich bin hier der Boss, und ihr müsst euch entscheiden, wie es für euch weitergehen soll.« Sie verzog verbittert das Gesicht. »Die guten alten Zeiten, in denen ihr mit der bloßen Drohung, mich im Stich zu lassen, alles von mir haben konntet, sind nämlich endgültig vorbei. Es interessiert mich nicht mehr, ob ihr beide wegwollt. Wenn ihr glaubt, dass ihr mit meinen Entscheidungen nicht leben könnt, packt am besten eure Sachen, und verschwindet noch heute.«
    Sie schob sich an ihm vorbei, stapfte durch die Tür und ging die verfallenen Betonstufen hinunter. Weshalb behielt sie die beiden überhaupt noch bei sich? Sie interessierten sich doch ohnehin nur für ihr Geld und nicht für sie. Und sie interessierte sich für die beiden ebenfalls nicht mehr. Sie interessierte sich für niemanden außer für ihren toten Mann.
    Ein eisiger, feuchter Wind schlug ihr entgegen, und sie bemerkte, dass sie ihr Sweatshirt zurückgelassen hatte. Zu ihrer Linken sah sie die schiefergraue Oberfläche des fauligen Silver Lake. Ein Geier kreiste über dem eingefallenen Autoscooter-Dach. Das Land der Toten - und damit der perfekte Ort für sie.
    Sie verlangsamte ihr Tempo, als sie auf die Lichtung zwischen den Bäumen trat. Nasse braune Nadeln klebten an ihren Arbeitsschuhen und an ihrer Jeans. Am liebsten würde sie die Berg-und-Tal-Bahn ganz alleine restaurieren, sodass sie damit
alle anderen los

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