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Dinner fuer drei Roman

Dinner fuer drei Roman

Titel: Dinner fuer drei Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Brust zu ziehen, und trat eilig einen Schritt zurück. Sie konnte ihn nicht ansehen, konnte ihm nicht gestatten, dass er sie auf diese Weise berührte, und so floh sie aus dem Raum und schloss sich eilig in ihrem kleinen Schlafzimmer ein.
    Als sie wieder herauskam, war er nicht mehr da. Er hatte keine Spuren hinterlassen außer den kleinen Wassertropfen an den Wänden der Duschkabine, die sie, ehe sie sich selbst unter die Dusche stellte, sorgfältig mit einem Handtuch abwischte.
     
    Er konnte keine weiteren Schmerzen ertragen!
    Eric umklammerte das Steuer seines Wagens so fest, dass die Knöchel weiß hervortraten. Weshalb in aller Welt hatte er schon wieder einen verletzten Menschen in sein Leben gelassen? Er hatte vor allem Elend fliehen wollen, statt noch tiefer darin zu versinken. Am liebsten wäre er erneut geflüchtet, doch war es ihm noch nicht einmal gelungen, den Schlüssel im Zündschloss herumzudrehen.
    In der Windschutzscheibe seines Kombis sah er ihr Gesicht: die leuchtenden, gequälten Augen, den vor Verlangen
zitternden, vollen Mund. Lieber Gott, seit dem Augenblick, als er sie wieder gesehen hatte, hatte er von diesem Mund geträumt. Er war weich und sinnlich, und er zog ihn magisch an. Aber er hatte sie noch nicht einmal geküsst, und er bezweifelte, dass sie es ihm gestatten würde, sollte er es je versuchen.
    Statt ihm Trost und Zuflucht zu gewähren, hatte dieser tote Park ihn noch tiefer ins Elend gestürzt. Weshalb nur zog sie ihn derart in ihren Bann? Sie war kaltherzig und hart, und ihre grimmige Entschlossenheit, die Achterbahn wieder fahrtüchtig zu machen, stand in seltsamem Kontrast zu ihrer zierlichen Gestalt. Selbst die Männer vom Bautrupp traten ihr mit einer gewissen Scheu gegenüber, zu oft hatten sie ihre rasiermesserscharfe Zunge zu spüren bekommen. Sie war noch immer dasselbe kleine Ungeheuer wie im zweiten Drehjahr der Dash Coogan Show , auch wenn es schon hundert Jahre zurückzuliegen schien.
    Über den Wipfeln der Bäume sah er den ersten Hügel von Black Thunder. Er konnte einfach nicht verstehen, weshalb sie derart besessen davon war, doch inzwischen hasste er die Augenblicke, wenn er unten auf der Erde stand und ihren schmalen Körper in Schwindel erregender Höhe so eng am Gerüst dieser riesigen hölzernen Bestie kleben sah, dass es beinahe aussah, als verschmelze sie mit ihr. Ihre Besessenheit machte ihm Angst.
    Wer war sie? Nicht das bedürftige, liebeshungrige kleine Mädchen, das ihn einst an seinen kleinen Bruder erinnert hatte. Ebenso wenig die harte, scharfzüngige Chefin mit dem gelben Schutzhelm. Manchmal, wenn er sie ansah, meinte er, eine andere Frau neben ihr stehen zu sehen - eine freche, lachende Frau mit einem großen Herzen voller Liebe und weit geöffneten Armen. In diesen Augenblicken sagte er sich, dass dieses Bild nichts als eine Illusion war, ein mentales Hologramm, das er aus seiner eigenen Verzweiflung heraus geschaffen hatte, doch dann fragte er sich jedes Mal, ob dieses Phantom nicht
vielleicht der Frau entsprach, die sie während ihrer Ehe mit Dash gewesen war.
    Heute Abend hatte ihre Schönheit ihm beinahe körperlichen Schmerz bereitet. Ihre Stärke, ihre Tragik, diese entsetzliche Verletzlichkeit, die sie zu ihm getrieben hatte. Trotzdem hatten sie sich statt wie zwei zivilisierte Menschen wie wilde Bestien gepaart. Selbst als ihre Körper miteinander verschmolzen waren, hatten sie einander nichts von sich selbst gegeben, sodass er sie am Ende ebenso hatte benutzen können wie sie ihn - auf eine völlig unpersönliche Weise, als einen kurzfristigen warmen, sicheren Unterschlupf.
    Doch so hatte es nicht funktioniert. Was ihn erschreckte - was ihm den kalten Schweiß auf die Stirn trieb und seinen Magen sich schmerzlich zusammenziehen ließ ᅳ, waren die Gefühle, die sie ihn ihm weckte.
    Während des kurzen Zeitraums, in dem er diesen zerbrechlichen Körper im Arm gehalten hatte - einen Körper, der nichts als sexuelle Erleichterung von ihm verlangt hatte ᅳ, hatte er gespürt, dass sein Schutzpanzer von ihm abfiel und er bereit gewesen wäre, alles für sie zu tun.
    Als er jetzt in seinem Wagen saß und blind durch die Windschutzscheibe starrte, wurde ihm bewusst, dass er bei ihr bleiben würde, obwohl es für sie beide besser wäre, wenn er sie verließ. Allerdings würde er sich ihr niemals wieder völlig öffnen, denn für die Schmerzen eines anderen Menschen gab es in seinem Inneren einfach keinen Platz.
    Er galt als der beste

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