Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dinner fuer drei Roman

Dinner fuer drei Roman

Titel: Dinner fuer drei Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
Vom Netzwerk:
Minuten, ehe sie endlich
in einer der Querstraßen des Burbank Boulevard vor dem gesuchten Studio standen. Honey hatte sich etwas Glamouröses vorgestellt und keinen gefängnisartigen, nüchternen Betonbau. Nach einer halben Ewigkeit ließ der Wachmann den Wagen endlich passieren. Honey fuhr, seiner Beschreibung folgend, einen schmalen Weg hinunter, ehe sie vor einem weiteren Betonbau, dessen Eingang von einer Reihe kleiner Fenster flankiert wurde, anhielt. Als sie aus dem Pick-up stieg, schwitzte sie so heftig, dass sie aussah, als käme sie geradewegs aus einer Dusche. Sie hatte gehofft, Gordon an der Tankstelle abschütteln zu können, doch er hatte verkündet, er lasse Chantal in ihrem großen Augenblick ganz gewiss nicht im Stich. Mit seinen unrasierten Wangen und seiner schmutzigen Kleidung wirkte er nicht gerade appetitlich, deshalb erklärte sie ihm, dass er im Wagen warten müsse. Gordon gehorchte ihr widerspruchslos - offenbar eine weitere Gemeinsamkeit mit Chantal.
    Die Frau hinter dem Eingang erklärte ihnen, das Casting sei zwar noch nicht abgeschlossen, obwohl bereits das letzte Mädchen aufgerufen sei. Einen schrecklichen Moment lang fürchtete Honey, die Frau würde sagen, dass sie zu spät kamen, doch sie wies ihnen den Weg zu einem schäbigen Wartezimmer mit schmutziggrauen Wänden, zusammengewürfeltem Mobiliar und Stapeln alter Zeitschriften sowie leerer Diät-Softdrink-Dosen, die frühere Besucher dort zurückgelassen hatten.
    Als sie den leeren Raum betraten, begann Chantal zu wimmern. »Ich habe Angst, Honey. Lass uns wieder gehen. Ich will das alles nicht.«
    Verzweifelt drehte Honey die Cousine in Richtung des leicht verschmierten Spiegels an der Wand. »Sieh dich an, Chantal Booker. Die Hälfte der Hollywood-Filmstars sieht nicht halb so gut aus wie du. Jetzt steh aufrecht, und halte den Kopf hoch. Wer weiß, vielleicht kommt ja gleich Burt Reynolds hier hereinspaziert.«
    »Aber ich kann das einfach nicht, Honey. Ich habe zu große
Angst. Außerdem denke ich, seit ich Gordon Delaweese getroffen habe, gar nicht mehr so oft an Burt Reynolds.«
    »Du kennst Gordon nicht einmal vierundzwanzig Stunden, aber in Burt bist du seit über zwei Jahren verliebt. Ich finde nicht, dass du diesen Traum so schnell aufgeben solltest. Und jetzt will ich kein Wort mehr hören. Schließlich hängt unsere verdammte Zukunft von dieser Sache ab.«
    Hinter ihr wurde die Tür geöffnet. »Sag ihr, dass ich Ross unbedingt sprechen muss, okay?«, sagte eine Männerstimme.
    Automatisch wappnete sich Honey für den Kampf mit dem nächsten Widersacher, der ihr Recht, in diesem Warteraum zu sitzen, in Frage stellen würde, und fuhr herum.
    In diesem Augenblick sank ihr das Herz bis in die Knie.
    Sie hatte das Gefühl, als sei ein Fünfzehntonner über sie hinweggedonnert. Er war der attraktivste Mann, den sie je gesehen hatte: ungefähr Anfang zwanzig, groß und schlank und mit wirrem, dunkelbraunem Haar. Seine Nase und sein Kinn waren markant und sonnengebräunt. Unter dichten, hübsch geschwungenen Brauen blitzten Augen in demselben leuchtenden Türkis wie die Sättel der Karussellpferde in ihrem Park. In diesem Augenblick, als sie in die Tiefen dieser türkisfarbenen Augen blickte, die sich in ihr Inneres zu bohren schienen, fühlte sie sich gegen ihren Willen zum ersten Mal in ihrem Leben durch und durch als Frau.
    Ihre körperlichen Mängel - ihr sommersprossiges Jungengesicht, ihre abgesäbelten Haare und ihr breites Fischmaul - wurden ihr ebenso schmerzlich bewusst wie die mit Motoröl verschmierten Shorts, das T-Shirt mit den Orangensaftflecken und die alten blauen Schlappen, an deren einer Ferse bereits ein Stückchen Gummi abgerissen war - von ihrem Mangel an Körpergröße, ihren kaum vorhandenen Brüsten und dem Fehlen jedes auch nur entfernt weiblichen Attributs einmal ganz abgesehen.
    Es schien ihn keineswegs zu überraschen, plötzlich zwei sprachlosen jungen Frauen gegenüberzustehen. Honey bemühte
sich vergeblich um ein einfaches »Hallo«. Sicher würde Chantal - die mit Jungs nie Probleme hatte - für sie in die Bresche springen, doch die Cousine hatte sich schüchtern hinter ihr versteckt, und als sie endlich etwas sagte, galt ihre Bemerkung Honey und nicht diesem attraktiven Fremden.
    »Das ist Jared Fairhaven«, wisperte sie, während sie sich noch weiter hinter die Cousine schob.
    Woher wusste Chantal, wer dieser Mann war? »H - hi, Mr. Fairhaven«, brachte Honey schließlich mit hoher

Weitere Kostenlose Bücher