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Dinner fuer drei Roman

Dinner fuer drei Roman

Titel: Dinner fuer drei Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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der Tür. »Das tue ich bestimmt nicht. Schenk dir am besten erst mal eine Tasse Kaffee ein, setz dich aufs Sofa und komm langsam wieder zu dir.«
    »Ich will keinen Kaffee. Ich will …«
    »Sofort!«
    Selbst in einem Morgenmantel konnte die Königin der Zicken, wenn sie wollte, regelrecht bedrohlich wirken, und Honey sah sie zögernd an. Vielleicht brauchte sie tatsächlich einen Augenblick, um sich zu beruhigen. Sie stieg über Mitzi hinweg und goss Kaffee in eine der geblümten Porzellantassen, die Liz neben ihrer deutschen Kaffeemaschine aus rostfreiem Stahl stehen hatte.

    Liz löste sich von der Tür und deutete auf ihr eigenes Skript, das aufgeschlagen auf dem Ankleidetisch lag. »Sei froh, dass es eine Familienserie ist und du die Szene nicht nackt zu spielen brauchst.«
    »Woher wissen Sie, weshalb ich so wütend bin?«, fragte sie verblüfft.
    »Um das zu erraten, braucht man keine Gedanken lesen zu können, Schätzchen.«
    Honey starrte in ihre Tasse. »Ich werde ihn nicht küssen. Ich meine es ernst. Ich werde es nicht tun.«
    »Die Hälfte aller amerikanischen Frauen würde dich dabei sicher gerne doubeln.«
    »Alle werden denken, ich hätte wieder mit den Drehbuchautoren geredet, aber das habe ich nicht. Ich habe seit Wochen kein Wort mehr mit ihnen gewechselt.«
    »Es ist doch nur ein Kuss, Honey. Es ist durchaus glaubhaft, dass Janie davon träumt, Blake einmal zu küssen.«
    »Aber niemand wird glauben, dass Janie davon träumt. Alle werden denken, es sei mein eigener Wunsch.«
    »Stimmt das etwa nicht?«
    Honey sprang so abrupt auf, dass etwas von ihrem Kaffee auf die Untertasse schwappte. »Nein! Ich kann ihn nicht ausstehen. Er ist eingebildet, arrogant und vor allem gemein.«
    »Er ist viel mehr als das.« Liz setzte sich auf den Hocker vor dem Ankleidetisch und zog vorsichtig eine schimmernde, perlgraue Strumpfhose über ihre Beine. »Verzeih mir die Theatralik, aber Eric Dillon ist eine wandelnde Zeitbombe.« Sie erschauderte. »Ich hoffe nur, dass ich nicht in der Nähe bin, wenn er irgendwann mal explodiert.«
    Honey stellte ihre unberührte Kaffeetasse auf den Tisch. »Ich muss ein Nachthemd und eine Perücke tragen und mit ihm unter einem Baum tanzen. Was für ein dämlicher Traum. Es ist so peinlich, dass ich es noch nicht einmal ertrage, auch nur daran zu denken.«
    »Es ist ein langes Kleid, kein Nachthemd. Und die Perücke
ist wahrscheinlich wunderschön. Du würdest lächerlich wirken, wenn du Blake in deinen abgewetzten Jeans und mit deinem grauenhaften Haarschnitt küssen würdest. Wenn du mich fragst, wirst du hundertmal besser aussehen als sonst.«
    »Vielen Dank.«
    Liz zog ihre Strumpfhose vollends nach oben, und Honey bemerkte den winzigen schwarzen, spitzenbesetzten Slip, den sie darunter trug.
    »Ich habe noch nie verstanden, weshalb du nicht endlich mal einen deiner wunderbaren Wutanfälle wegen etwas Wichtigem bekommst. Zum Beispiel wegen deines grauenhaften Haarschnitts.«
    »Hier geht es nicht um mein Haar«, erwiderte Honey. »Hier geht es darum, dass ich Eric Dillon küssen soll. Ich werde auf der Stelle zu Ross gehen und …«
    »Wenn du jetzt einen deiner Tobsuchtsanfälle bekommst, machst du damit all die köstlichen Kalorienbomben zunichte, mit denen du uns bestochen hast. Außerdem fangen die Dreharbeiten schon in einer halben Stunde an, das heißt, es ist ein bisschen spät für eine Änderung des Drehbuchs. Und was würdest du überhaupt zu ihm sagen? Einen Vormittag damit zu verbringen, unter einem Baum zu tanzen und Eric Dillon zu küssen, gilt wohl kaum als unzumutbar.«
    »Aber …«
    »Du hast noch nie einen Mann geküsst, stimmt’s, Honey?«
    Honey richtete sich zu ihrer vollen Größe von einem Meter zweiundfünfzig auf. »Ich bin achtzehn Jahre alt. Ich habe meinen ersten Mann geküsst, als ich fünfzehn war.«
    »War das derjenige, den du mit einem Messer niedergestochen, oder der, den du in den Kopf geschossen hast?«, fragte Liz gedehnt.
    »Das war vielleicht gelogen, aber das mit dem Kuss ist wahr. Ich hatte schon einige Romanzen.« Sie durchforstete ihr Gehirn nach ein paar überzeugenden Details. »Da war dieser Junge. Er hieß Chris und ging auf die Universität von South
Carolina. Er hatte so ein T-Shirt an, auf dem ›Kampfhahn‹ stand.«
    »Das glaube ich dir nicht.«
    »Rein zufällig ist mir das vollkommen egal.«
    Liz legte ihren Morgenmantel ab und griff nach dem Kleid, das sie in der ersten Szene tragen würde. Honey starrte auf ihren BH,

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