Dinner fuer drei Roman
der aus nichts als zwei spitzenbesetzten schwarzen Halbschalen bestand.
»Eric wird die ganze Arbeit machen, Honey. Er kennt sich weiß Gott mit diesen Dingen aus. Und Janie hat laut Drehbuch sowieso keinerlei Erfahrung in der Liebe.«
»Es geht hier nicht um Liebe! Es ist nichts als ein Kuss.«
»Genau. Ich habe mir den Drehplan angesehen. Da die Szene im Freien spielt, kommt sie erst am Freitag an die Reihe. Du hast also die ganze Woche Zeit, um dich darauf einzustellen. Und jetzt beruhige dich und sieh das Ganze einfach als Teil deiner Arbeit.«
Honey sah Liz einen Moment lang an, ehe sie den Kopf senkte und geistesabwesend Mitzis samtig weichen Kopf streichelte. »Ich verstehe nicht, weshalb Sie mir helfen. Das tun Sie schon die ganze Zeit, nicht wahr?«
»Ich versuche es zumindest.«
»Das hat mir Dash auch erzählt. Aber trotzdem kann ich nicht verstehen, weshalb Sie das für mich tun.«
»Frauen sollten füreinander da sein, Honey.«
Honey sah zu Liz empor und lächelte. Sie freute sich, dass jemand sie als Frau bezeichnete. Sie tätschelte Mitzi ein letztes Mal den Kopf, erhob sich von der Couch und wandte sich zum Gehen. »Danke.«
An diesem Nachmittag erwischte Liz Dash endlich allein. »Du solltest die Kleine im Auge behalten, Cowboy. Die Folge dieser Woche macht sie ein bisschen nervös, und du weißt genauso gut wie ich, dass alles Mögliche passieren kann, wenn Honey nervös ist.«
»Ich bin nicht für sie verantwortlich!«
»Indem du ihr den Hintern versohlt hast, hast du für den Rest deines Lebens die Verantwortung für sie übernommen.«
»Verdammt, Liz …«
»Also bitte, Schätzchen.« Sie drohte ihm neckend mit dem Finger, wandte sich zum Gehen und ließ ihn, eingehüllt in eine Wolke ihres teuren Parfüms, einfach stehen.
Dash stieß einen leisen Fluch aus. Er wollte nicht, dass Honey Teil seines Privatlebens wurde, doch sie auf Distanz zu halten wurde immer schwieriger. Wäre er doch nur an dem Tag, an dem er sie verdroschen hatte, nicht weich geworden. Er hätte sie niemals zu sich auf die Ranch einladen dürfen. Nicht, dass es nicht schön gewesen wäre. In Wahrheit hatte er die Zeit mit ihr sogar sehr genossen und hatte sich während des gesamten Nachmittags nicht ein einziges Mal nach einem Drink gesehnt.
Für eine Frau stellte sie eine überraschend unkomplizierte Gesellschaft dar. Natürlich war sie noch keine richtige Frau, was zweifellos der Hauptgrund dafür gewesen war, dass er so großen Spaß mit ihr gehabt hatte. Nicht für eine Sekunde hatte er irgendwelche sexuellen Hintergedanken gehabt, und mit jemandem zusammen zu sein, der aus seinem Herzen keine Mördergrube machte, war einfach herrlich entspannend gewesen. Seltsamerweise waren er und Honey in vielen Dingen sogar einer Meinung. Zum Beispiel, was das Finanzamt betraf.
Als Honey auf ihn zukam und sie ihre Plätze für die nächste Szene einnahmen, wurde ihm bewusst, dass er sie lieber mochte als seine eigene Tochter. Nicht, dass er Meredith nicht liebte - denn das tat er ᅳ, doch selbst als sie noch ein Kind gewesen war, hatte er sich ihr nie wirklich nahe gefühlt. Mit fünfzehn war sie plötzlich extrem religiös geworden, ein Weg, von dem sie bis zum heutigen Tag nicht mehr abzubringen war. Vergangene Woche erst hatte Wanda ihn angerufen, um ihn darüber zu informieren, dass Meredith beschlossen hatte, das College zu verlassen, weil es dort für ihren Geschmack zu
freizügig zuging. Und was seinen Sohn betraf, lagen die Dinge auch nicht besser. Josh war schon immer ein Muttersöhnchen gewesen, was sich durch etwas mehr väterliche Aufmerksamkeit hätte verhindern lassen.
Ein Lichtmesser tauchte plötzlich vor seinem Gesicht auf, während Honey neben ihm herzhaft gähnte. Trotz ihres Make-ups wirkte sie erschöpft.
»Haben Sie welche von den Plätzchen abbekommen, die ich letzte Woche mitgebracht habe?«, fragte sie ihn. »Von denen mit den M & Ms?«
»Ich habe ein paar davon gegessen.«
»Ich fand sie nicht so gut wie die glasierten Brownies. Was meinen Sie?«
»Honey, gehst du zu Hause auch mal irgendwann ins Bett, oder stehst du die ganze Nacht am Herd und backst Plätzchen?«
»Natürlich gehe ich ins Bett.«
»Aber viel zu spät. Sieh dich doch mal an. Du siehst vollkommen erledigt aus.« Ihm war klar, dass er lieber den Mund halten sollte, aber sie wirkte so klein und so erschöpft, dass er sich die Bemerkung nicht verkneifen konnte. »Ab heute ist erst mal Schluss mit dem Backen.«
Sie
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