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Diplomat und Rebell von Terra

Diplomat und Rebell von Terra

Titel: Diplomat und Rebell von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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bist.«
    »Nachdem die anderen Mädchen sicher in dem Eingeborenendorf untergebracht waren, führte mich der kleine Phip zu diesem scheußlichen Panzerzeug. Ich wußte natürlich nicht, wem es gehörte, aber ich fand, daß es eine gute Verkleidung war. Sobald ich sie angezogen hatte, schwirrte der Phip ab und summte wie wild. Und plötzlich kamen aus allen Richtungen Quoppina. Sie schienen mich für ihren General zu halten, und ich machte einfach mit.«
    »Als ich dich vorhin sah, Fifi, hast du deine Rolle wirklich großartig gespielt.«
    »Ich habe genug Kriegsgeschichten gelesen und verstehe etwas von Taktik – was man von den Voion nicht gerade behaupten kann.«
    In der Nähe war ein scharfes Gezanke ausgebrochen. Retief sah nach, was es gab, und entdeckte Jik-jik, Tupper, ein paar Zilk und Ween, zwei schwere Jackoo, ein halbes Dutzend Herpp, dazu blauweiße Clute und hochrädrige Blang.
    »Wo ist unser Boß?« kreischte Jik-jik. »Ich will Tief-tief sehen, sofort!«
    »Ruhig, Leute«, besänftigte ihn Retief. »Da bin ich.«
    »Was heißt das, da bin ich?« kreischte Jik-jik. »Ich suche nach einem Quoppina namens Tief-tief und nicht nach einem Terry.«
    »Pst! Ich habe mich verkleidet. Nicht verraten!«
    »Oh.« Jik-jik sah Retief genau an. »Prima«, sagte er leise. »Hätte dich fast nicht erkannt.«
    »Bist du es, Tief?« brummte Tupper. »Ich dachte schon, du wärest tot, so schnell warst du weg.«
    »Nur eine schwierige Geheimaufgabe«, versicherte Retief.
    »Sieht böse aus, seit du fort gewesen bist«, sagte Jik-jik. »Die Voion haben neue Waffen.«
    »Sie werfen Blitze, ehrlich«, sagte ein Ween. »Hätten fast mein Heckrad erwischt.« Und er hielt anklagend den Stummelschwanz mit dem versengten Rad empor.
    »Was sagst du dazu, Boß?« Jik-jik sah Retief an.
    »Ich sage, daß die Vereinigten Stämme in Schwierigkeiten sind«, meinte Retief. »Die Voion benutzen Pistolen.«
    »Was soll das sein, Pistolen?« fragte ein Clute. »Hab' ich noch nie gehört. Schmilzt einen ordentlichen Kerl zusammen, bevor er in Harpunenreichweite kommt.«
    »Irgend jemand mischt sich in die inneren Angelegenheiten von Quopp«, sagte Retief. »Sobald wir mit den Voion fertig sind, müssen wir uns damit beschäftigen.« Er sah die Gruppe an. »Ihr habt ja ziemlich viele Soldaten auf die Räder gebracht. Wie habt ihr das geschafft?«
    »Weißt du, Tief-tief, mir fiel mein Onkel Lub-lub ein«, sagte Jik-jik. »Und er hatte ein paar Freunde im nächsten Dorf, und da bestachen wir einen Phip, der alle verständigte. Scheint sich herumgesprochen zu haben, denn es kommen immer noch Freiwillige. Diese Voion sind eine Dschungelplage, das wissen alle Stämme.«
    »Gute Arbeit, Jik-jik – und du auch, Tupper.«
    »Und ich?« fragte Fufu. »Als ich auf Patrouille war, erwischte ich einen Voion-Spion und zerdrückte ihn mit einem Rad.«
    »So wie ich es hörte, hast du dich verdrückt und bist dabei auf eine Voion-Armee gestoßen. Du hattest solchen Bammel, daß du schnell wieder zurückgerollt kamst«, erzählte Fut-fut.
    »Gelogen! Ich zog mich zu einer kleinen Meditation zurück ...«
    »Wir denken uns später einen hübschen Kriegsbericht aus«, wandte Retief ein. »Dabei setzen wir alles ein, was wir gern getan hätten, und lassen die peinlichen Schnitzer weg. Aber jetzt müssen wir praktische Politik treiben.«
    »Hat keinen Sinn mehr«, stellte Jik-jik fest. »Wir sitzen in der Falle. Sie sind sechs mal sechs so viele wie wir, oder ich bin der Neffe eines Voob ...«
    »Hör mal, das verbitte ich mir«, rief ein kleiner orangeroter Quoppina und schnappte mit seinen Klauen. »Wir Voob ...«
    »Selbst ihr Voob könnt sehen, daß wir hier wie Maden im Nest sitzen ...«
    »Hüte deine Zunge, du wurmloser Kannibale«, zürnte ein Zilk.
    »Kein Streit«, mahnte Retief. »Heute sind wir alle zusammen Quoppina, sonst sind wir morgen alle Ersatzteile.«
     
    *
     
    Es war jetzt völlig dunkel. Ein blasser Schimmer im Süden kündigte das Aufsteigen von Joop an. Ein Phip mit leuchtendgrünen Flügeln setzte sich auf Retiefs ausgestreckten Arm.
    »Ween-ween da-da«, zirpte er. »Zilk-zilk schnapp-schnapp, Hink-flink hoch-hoch.«
    »Also gut, wir können anfangen«, sagte Retief leise zu Jik-jik, der bei den anderen Mitgliedern des Generalstabs stand. Der Generalstab setzte sich aus je einem Mitglied jedes Stammes zusammen, plus Leon, Fifi und Seymour.
    Retief schwang sich auf Fufus Rücken. »Leon, Sie warten, bis wir an den Rand des

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