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Diplomat und Rebell von Terra

Diplomat und Rebell von Terra

Titel: Diplomat und Rebell von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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jetzt Ikks eigenes Konterfei.
    »So.« Er rieb die Greifwerkzeuge gegeneinander. Es klang wie eine Metallsäge. »Und jetzt sehen wir uns den Banditen an, der die Frechheit besitzt und meine Pläne durchkreuzen will.«
    »Äh, Ikk.« Hish machte eine flattrige Geste. »Die gegenwärtige Situation weist Aspekte auf, die ich noch nicht erwähnt habe.«
    »Und?« Ikk hielt seine Okulare schräg auf Hish gerichtet. »Erwähnen Sie sie sofort! Nicht daß sie von Wichtigkeit sein könnten, jetzt, da der Kerl in meiner Hand ist. Ein Meisterstück, Hish. Dafür erlaube ich Ihnen – aber lassen wir das bis später.«
    »Es ist privat«, flüsterte Hish drängend. »Wenn Sie die beiden Leibwächter hinausschicken könnten ...«
    »Hmmph!« Ikk winkte den beiden Voion zu. »Hinaus, ihr zwei. Und sagt Sergeant Uzz und seinen Schreinern, sie könnten den großen Galgen für die Terries schon heute bauen. Wir brauchen nicht mehr bis morgen zu warten.«
    Die beiden Voion rollten schweigend zur Tür und schlossen sie leise hinter sich. Ikk wandte sich an Retief und rieb sich das Jochbein in der Geste der Vorfreude.
    »So, Verbrecher«, schnurrte er. »Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?«
    Retief zielte mit der Energiepistole auf Ikks Kopf. »Beginnen wir unsere Unterredung damit«, sagte er.
     
    *
     
    Ikk duckte sich. Seine unteren Arme hingen schlaff herab, während die oberen nervös an den Einlegearbeiten der Brustplatten zupften.
    »Sie!« zischte er Hish zu. »Ein Verräter! Ich habe Ihnen vertraut! Ich gab Ihnen alle Vollmachten, hörte auf Ihre Ratschläge, lieferte Ihnen meine Armee aus. Und nun das!«
    »Erstaunlich, wie sich diese Dinge manchmal entwickeln«, wisperte Hish. Er hatte den Kopfschmuck abgenommen und rauchte eines von Ikks Importstäbchen. »Da war natürlich auch die kleine Sache mit den Mördern, die mich von der Bildfläche entfernen sollten, sobald Sie Ihre bescheidenen Ziele erreicht hatten, aber das hatte ich erwartet.«
    Ikks Sehorgane zuckten. »Was, ich?« fragte er verwirrt. »Weshalb ...«
    »Ich erschoß sie gleich am ersten Tag. Eine kleine Nadel in die wichtigsten Armaturen – damit war der Fall erledigt.«
    An der Tür hörte man ein schwaches Geräusch. Sie sprang weit auf, und Ikks Leibwächter rollten heran, die Pistolen in der Hand. Sie schlossen die Tür hinter sich. Ikk ließ sich hinter den Platintisch des Botschafters kippen, als die beiden sich Hish zuwandten. Retief stand hinter dem Groaci und hielt den Lauf der Pistole fest in seine Rückenplatten gedrückt.
    »Schieß ihn nieder, Kuz!« kreischte Ikk. »Und den anderen auch. Löst sie in ihre Atome auf. Verbrennt sie an Ort und Stelle. Macht nichts, wenn der Teppich beschädigt wird.« Seine Stimme wurde schwächer. Er streckte ein Sehorgan über den Tisch und sah, daß die beiden Posten keine Anstalten trafen, seinen Befehl durchzuführen.
    »Was soll das?« keifte er. »Ich befehle, daß ihr sie sofort erschießt.«
    »Bitte, mein lieber Ikk!« widersprach Hish. »Diese Töne bereiten mir abscheuliche Kopfschmerzen.«
    Ikk erhob sich. Seine Fühler zuckten krampfhaft. »Aber – aber ich habe sie doch hergerufen! Ich habe den Geheimknopf unter dem grünrosa Schnörkel ausgelöst ...«
    »Sicher. Aber Ihre Leibwächter werden natürlich von mir bezahlt. Seien Sie nicht gekränkt – mein Budget ist natürlich größer als das Ihre.«
    »Aber ...« Ikk deutete auf die Voion. »Das ist doch nicht euer Ernst! Verräter an der eigenen Rasse?«
    »Sie haben befohlen, ein paar arme Kerle auseinandernehmen zu lassen, weil Sie vergaßen, Ihr Rauchstäbchen anzuzünden«, erklärte Hish. »Ich machte den Befehl rückgängig und hetzte sie Ihnen auf den Hals.«
    »Dann – dann sollen sie wenigstens den Stelzer erschießen«, schlug Ikk vor. »Wir beide können doch anschließend die kleinen Differenzen bereinigen.«
    »Der Stelzer hat mich leider in der Hand, Ikk. Nein, die beiden braven Burschen werden wir in der Toilette einsperren müssen. Kommt, seid brav.«
    »Gut gemacht, Hish«, lobte ihn Retief, als das Schloß hinter den beiden zugeschnappt war. »Und nun, Ikk, holen wir besser Botschafter Longspoon her, damit die Runde vollständig ist.«
    Ikk knurrte und drückte auf die Taste eines versilberten Interkoms. Dann zischelte er einen Befehl. Fünf Minuten vergingen. Jemand klopfte schüchtern an der Tür.
    »Sie wissen, was Sie tun müssen«, ermahnte Retief den Premierminister.
    »Schickt den Terry herein«, sagte Ikk

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