Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Diplomat und Rebell von Terra

Diplomat und Rebell von Terra

Titel: Diplomat und Rebell von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
Vom Netzwerk:
Innenpolitik von Quopp vergessen«, knurrte Underknuckle, »bleibt immer noch der Vorwurf der gestohlenen Veröffentlichungen. Was ist damit, hm? Diesmal können Sie sich nicht herausschwindeln, was?«
    »Oh, das wollte ich noch erwähnen«, sagte Magnan. »Die gebundenen Ausgaben des Pestkontrolle-Journals ...«
    »Sagten Sie Pestkontrolle-Journal, Magnan?« erkundigte sich Longspoon.
    »In der Tat, Pestkon ...«
    »Welcher Idiot hat ausgerechnet diese Zeitschrift hierherbestellt?« donnerte Longspoon. »Das ganze Journal beschäftigt sich mit der Ausrottung von Anthropoden mit Chitin-Exoskeletten und Bauchganglien-Nervensystem! Wenn so etwas je unter den Quoppina verteilt wird – man würde uns die schlimmsten Mörder seit Attila dem Hungerkönig nennen.«
    »Hunnenkönig«, korrigierte Magnan.
    »Egal. Welcher Idiot ...«
    »He, Fred!« Magnan sah Underknuckle an. »Haben Sie nicht ...?«
    »Ach was, lassen wir den Punkt«, sagte Underknuckle steif.
    »Dann bleibt nichts mehr außer dem unentschuldigten Fernbleiben«, stellte Longspoon fest. »Und das können wir innerbetrieblich regeln, Fred.«
    »Irgendwie schade.« Der Attaché sah Retief wütend an. »Ich hatte vor, ihn unter Bewachung zu einer Gerichtsverhandlung zu schicken und ihm dann in einer prächtigen Zeremonie die Rangabzeichen abzunehmen ...«
    Der Schreibtischschirm blinkte. »Der Revolutionsrat möchte Sie sprechen, Herr Botschafter«, kündigte eine säuerliche Stimme an.
    »Die Herrschaften sollen sofort hereinkommen, Fester.« Longspoon setzte sein Besuchergesicht auf und sah erwartungsvoll zur Tür. »Ich werde meinen Einfluß bei den Burschen geltend machen«, erklärte er. »Alles soll formgerecht geregelt werden ...«
    Magnan beugte sich zu Retief hinüber. »Ich sehe ihm so gern bei der Arbeit zu«, flüsterte er. »Er brauchte nur einen Moment, bis er die richtige Miene aufgesetzt hatte.«
    »Ein großer Techniker«, pflichtete Retief ihm bei. »Nur schade, daß man das Ergebnis nicht von völliger Verblüffung unterscheiden kann.«
    »Hm. Na ja, die Quoppina werden es nicht so genau nehmen.«
    Die Tür ging auf. Fester erschien und geleitete Jik-jik herein, dessen scharlachroter Panzer unter einer Reihe von Wachsschichten glänzte. Hinter seinem linken Fühler wippte eine neue Jarweel-Feder. Tupper kam herein, ebenfalls aufpoliert. Ihm folgte Ozzl und noch ein halbes Dutzend anderer Stammesvertreter.
    »Sagen Sie Mister Tief-tief, daß ich über die jüngsten Ereignisse sehr beunruhigt bin«, begann Longspoon. »Ich warte auf eine Erklärung.«
    »Habt ihr die Terry-Mädchen sicher in die Stadt gebracht?« fragte Retief den Ween.
    »Klar, Tief-tief. Sind am Hafen und warten auf die Friedensverstärkung, die heute vormittag kommen soll.«
    »Was sagt er?« wollte der Botschafter wissen.
    »Daß er sofort Ihre Beglaubigungsschreiben ansehen will und daß er Sie bittet, Ihre Finger aus den Quopp-Angelegenheiten herauszuhalten.«
    » Das hat er gesagt?« Longspoons Miene verdüsterte sich.
    »Es ist natürlich eine freie Übersetzung«, meinte Retief. »Wie steht es mit der Anerkennung der neuen Regierung durch das CDT?«
    »Anerkennung? Hm. Wir hatten gewisse Vereinbarungen mit den Voion ...«
    »Soll ich ihn daran erinnern?«
    »Keineswegs! Sagen Sie ihm, daß ich mich freue, die Beziehungen zwischen unseren Völkern in Ordnung bringen zu können. Doch zuerst müssen noch ein paar Kleinigkeiten geregelt werden. Mir liegt vor allem an einer Einigung in Handelsangelegenheiten. Ich denke, daß eine Handelsmission mit tausend Mann ...«
    »Habt ihr die Überreste der Jacht gefunden, mit der die Mädchen herkamen?« fragte Retief Jik-jik.
    »Mhm. Wie du gesagt hast, Tief-tief. Von Energieschüssen durchlöchert.«
    Retief warf Hish einen Blick zu, doch der sah mit jedem seiner fünf Augen in eine andere Ecke des Raumes und begann die Anfangsmelodie von Alle meine Träume zu summen.
    »Nun?« fauchte Longspoon.
    »Er sagt, er duldet keine Terry-Einmischung in die Tradition des freien Handels auf Quopp«, erklärte Retief dem Botschafter. »Und keine Belästigung der terranischen Händler von Rum-Dschungel und den anderen Marktstädten.«
    »Häh? Aber was ist mit dem Bodenreformplan?«
    »Heute abend ist eine große Party an Bord des terranischen Schiffes«, sagte Retief zu den Delegierten. »Der Botschafter hofft, daß ihr hinkommt.«
    »Klar. Die Boys bereuen es ohnehin allmählich, daß sie die Stadt nicht plündern dürfen. Wird sie

Weitere Kostenlose Bücher