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Diplomatische Beziehungen (German Edition)

Diplomatische Beziehungen (German Edition)

Titel: Diplomatische Beziehungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zahra Owens
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es ist keiner von den Sicherheitsleuten.“ Er denkt wahrscheinlich, dass ich auf Mark stehe , begriff Jack.
    „Hey, vielleicht ist es das. Die Folge von Stress. Du bist überarbeitet, du brauchst eine Pause.“
    „Oh, die brauche ich allerdings. Vergiss es, Sean. Stress bringt einen nicht dazu, Männer attraktiv zu finden. Ich habe …“ Er seufzte. „Ich habe mich schon immer von Männern angezogen gefühlt. Ich habe es nur nie … ausgelebt.“
    „Aber jetzt machst du es? Tolles Timing, Kumpel. Und wer ist es, verdammt? Jemand, den ich kenne?“
    „Wer es ist, spielt keine Rolle, Gallagher.“
    Sean sah seinen Freund aus zusammengekniffenen Augen an. „Ich glaube, doch.“
    „Warum?“ Jack bemerkte, dass seine Stimme immer lauter wurde und mäßigte sie. „Nur, um deine Neugier zu befriedigen?“
    „Ich kenne dich zu gut. Da steckt mehr dahinter. Du verheimlichst mir irgendetwas.“
    Jack seufzte und schüttelte den Kopf. Er konnte Sean schlecht sagen, dass es Lucas war. Sean war Lucas‘ Chef und würde ihn dafür wahrscheinlich entlassen. Vielleicht auch nicht, aber er konnte es nicht einfach zugeben, ohne vorher mit Lucas zu reden.
    Sean kniff erneut die Augen zusammen. „Es ist wie damals, als du wusstest, dass Shannon sich mit diesem Journalisten trifft. Du hast versucht, es mir zu sagen, mich zu warnen. Mich auf die Folgen vorzubereiten. Jetzt hast du denselben Gesichtsausdruck.“
    „Tja, es tut mir leid, Sean. Ich kann nicht … vertrau mir hierbei einfach, okay?“
    „Warum fühlt sich das bloß wie ein Déjà-vu an, als würde ich schon wieder etwas Wichtiges übersehen? Immerhin weiß ich, dass du es nicht mit meiner verdammten Frau treibst.“
    „Das ist der Gallagher, den ich kenne. Ein brillanter Stratege, der aber keine Ahnung von Gefühlen hat.“
    „Na gut, du hast Maria also von dem Typen erzählt. Das heißt dann wohl, du meinst es wirklich ernst?“ Sean warf seinem Freund einen mitfühlenden Blick zu.
    Jack wünschte, er könnte es ihm einfach anvertrauen, ihm die Information anvertrauen, dass er seinen Verbindungsbeamten liebte.
    „Ja, das meine ich wohl. Allerdings habe ich es ihr nicht gesagt. Sie hat es herausgefunden.“
    „Und jetzt ist sie stinksauer?“
    „Du kannst es dir wahrscheinlich vorstellen … du kennst sie ja, Sean.“
    „Meine Güte, Kumpel, das hast du echt total versaut. Was wird Washington bloß dazu sagen?“
    „Tja, von meinem Job kann ich mich ganz bestimmt verabschieden. Wahrscheinlich war es das letzte Mal, dass er dafür einen Demokraten ausgesucht hat. Wir sind sowieso alle ein bisschen zu liberal für seinen Geschmack und jetzt erinnere ich ihn noch mal deutlich daran.“ Jack zuckte mit den Schultern.
    Als Jack hochschaute, entdeckte er ein schelmisches Funkeln in Seans Augen. „Obwohl, wenn du deine Arbeit los bist, wird Maria sich auch bald davonmachen, oder? Ich nehme mal an, dass du zurücktreten wirst? Anstelle dich von ihnen zwingen zu lassen …“
    Jack sah ihn mit ernster Miene an. „Du glaubst, sie würde gehen, wenn ich den Job hinwerfe? Aber ich bin niemand, der einfach hinwirft, Sean! Ich habe es so weit gebracht, indem ich meinen Überzeugungen treu geblieben bin.“ Jack seufzte, als er die Worte aussprach.
    „Na ja, betrachte es doch mal objektiv, mein Freund. Maria ist zweifellos eine großartige Diplomatenehefrau. Aber wenn du kein Diplomat mehr bist und es, wie du gesagt hast, zwischen euch sowieso nicht mehr so gut läuft, warum sollte sie dann bei dir bleiben?“
    „Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es ihr egal ist, wie schlecht es zwischen uns läuft, Sean. Sie will so weiterleben wie bisher. Sie sagt, sie hätte ihr ganzes Leben dafür gearbeitet und würde es sich nicht von mir wegnehmen lassen.“
    „Ich weiß, dass es nicht deine Art ist, aber was ist besser: Hinschmeißen oder in aller Öffentlichkeit rausgeworfen werden?“
    „Ich könnte schon sehr gut ohne die öffentliche Aufmerksamkeit leben. Aber Maria droht mir sowieso mit einem Medienrummel.“
    „Hör zu. Wenn du es wirklich ernst meinst mit diesem … wer auch immer er ist, dann beende es jetzt, solange du in einer guten Position bist. Wenn du erst zurücktrittst, werden die Medien es nicht mehr so spannend finden. Such dir einen Job zu Hause in Washington, irgendwas, das nicht so aufregend ist. Dann wird sie nicht mehr viel mit dir zu tun haben wollen, oder?“
    „Ich kann nicht einfach mitten in diesem Chaos abhauen, Sean. Ich muss da noch

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