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Dir darf ich nicht gehören

Dir darf ich nicht gehören

Titel: Dir darf ich nicht gehören Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Balogh
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Du wirst meine Lady sein -zumindest hoffe ich das.«
    Er
konnte den Moment erkennen, in dem der Zorn aus ihr wich und durch eine gewisse
Sehnsucht ersetzt wurde. Ihre Lippen öffneten sich und ihre Augen leuchteten
stärker.
    »Ferdinand«,
sagte sie sanft, »es kann nicht sein, Lieber. Du darfst das nicht tun.« Tränen
traten ihr in die Augen.
    Er nahm
ihre beiden Hände in Besitz. Es würde vielleicht lächerlich wirken, was er
vorhatte, aber er verspürte ein überwältigendes Bedürfnis, ihrem Mut und ihrer
Treue und unerschöpflichen Liebe - ihrer Überlegenheit ihm gegenüber -
Hochachtung zu bezeigen. Er ließ sich auf ein Knie nieder und legte seine Stirn
an ihre Handrücken.
    »Meine
Liebe«, sagte er. »Erweise mir die Ehre, mich zu heiraten. Wenn du mich
wirklich nicht liebst, werde ich es verstehen. Ich werde dich am Tag nach dem
Empfang mit meiner eigenen Kutsche nach Pinewood schicken. Aber ich liebe dich.
Ich habe dich immer geliebt. Ich träume davon, dass du mich heiraten wirst und
dass wir gemeinsam nach Hause nach Pinewood fahren und dort eine Familie
gründen werden.«
    Sie
entzog ihm ihre Hände und er erwartete Zurückweisung. Aber dann spürte er, wie
sie ihre Hände stattdessen leicht auf seinen Kopf legte, wie bei einer Segnung.
    »Ferdinand«,
sagte sie. »Oh, meine kostbare Liebe!«
    Da
sprang er auf und riss sie schwungvoll in seine Arme, sodass sie lachen musste.
Er wirbelte sie herum und trug sie zum Sessel am Kamin, ließ sich mit ihr in
den Armen darauf nieder, ihren Kopf in der warmen Kuhle zwischen seinem Hals
und den Schultern geborgen.
    »Natürlich
wird jedermann bei Treshams Empfang die Verkündigung unserer Verlobung
erwarten. Angie wird auf einer großartigen Heirat in St. George's und danach
auf einem üppigen Frühstück für ungefähr fünfhundert Leute bestehen. Alles das
nach einem großen Ball am Vorabend.«
    »0
nein!«, sagte sie mit wahrem Entsetzen in der Stimme.
    »Ein
grässlicher Gedanke, nicht wahr?«, stimmte er ihr zu. »Sie wird dieses Mal noch
stärker erpicht darauf sein, weil Tresham alle ihre hochtrabenden Pläne dadurch
zunichte machte, dass er Jane mit einer Sondererlaubnis im Stillen heiratete.
    »Können
wir nicht auch im Stillen heiraten?«, bat sie ihn. »Vielleicht in Trellick?«
    Er
lachte leise in sich hinein. »Du kennst meine Schwester nicht. Aber ich wage zu
behaupten, dass dem bald Abhilfe geschaffen wird.«
    »Ferdinand.«
Sie neigte den Kopf zurück und schaute zu ihm hoch. »Bist du sicher? Bist du
ganz, ganz ...«
    Es gab
nur eine Art, mit einer solch törichten Frage umzugehen. Er bedeckte ihren Mund
mit seinem und brachte sie auf diese Weise zum Schweigen. Nach wenigen
Augenblicken stahl sich ihr Arm um seinen Hals und sie seufzte besiegt.
    Ferdinand
ertappte sich dabei, allen möglichen geistlosen Unsinn zu denken - zum
Beispiel, dass er gewiss der glücklichste Mann auf Erden war.

Kapitel 25
    Viola saß in der
luxuriösen Stadtkutsche des Earl of Bamber, ihre Mutter neben ihr und der Earl
gegenüber. Sie waren auf dem Weg zum Dudley House.
    Es war
eine turbulente Woche gewesen. Die Duchess von Tresham hatte einen Tag nachdem
Ferdinand Viola davon abgehalten hatte, mit der Postkutsche abzureisen, im
White Horse Inn vorgesprochen. Sie hatte Viola und ihrer Mutter gegenüber eine
formelle Einladung zu dem Empfang ausgesprochen, den sie und ihr Mann geben
würden. Sie war zwanzig Minuten geblieben und hatte auch Interesse an Claire
gezeigt, die zu dem Zeitpunkt nicht unten arbeitete. Ihre Gnaden hatte erwähnt,
dass ihre Patin, Lady Webb, die Hälfte des Jahres in London und die andere
Hälfte in Bath verbrachte und eine Gesellschafterin einzustellen erwog, die bei
ihr wohnen sollte. Die Duchess hatte sich gefragt, ob Claire wohl Interesse an
dieser Anstellung hätte.
    Am
darauf folgenden Tag hatte Claire eine Einladung erhalten und zusammen mit
ihrer Mutter bei Lady Webb vorgesprochen. Die beiden hatten offenbar Gefallen
aneinander gefunden. Claire sollte ihre neue Anstellung in zwei Wochen antreten
und hatte während der vergangenen Tage gewirkt, als schwebe sie auf Wolken.
    »Das
ist sehr freundlich von Ihnen, Mylord«, hatte Violas Mutter zum Earl gesagt.
    Er
wirkte in seiner Abendkleidung wirklich sehr vornehm. Er war acht oder neun
Jahre älter als sie, vermutete Viola. Sie hatte ihre Mutter nicht gefragt, wie
es dazu gekommen war, dass sie von der Gouvernante des jungen zur Mätresse
seines Vaters geworden war. Das war das

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