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Dir darf ich nicht gehören

Dir darf ich nicht gehören

Titel: Dir darf ich nicht gehören Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Balogh
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nicht gesenkt, aber er spürte ohne jeden
Zweifel, dass sie sehr genau wusste, welche Wirkung ihre Stimme und ihr Handeln
unweigerlich auf jeden vitalen Mann hatte.
    Er
hätte gegen sie ankämpfen können. So erregt er auch war, er hätte aufspringen
und den Raum verlassen können. Er hatte sein sexuelles Verlangen stets gut
unter Kontrolle. Aber vielleicht war es Teil ihres Könnens, dachte er, während
er aufwärts griff und sein Halstuch aufknüpfte und ablegte, dass sie sogar
einen Mann verführen konnte, der sich bewusst war, dass er verführt wurde, und
geschworen hatte, es könne nicht geschehen.
    Tatsache
war, dass es so vielleicht besser wäre. Er hatte beschlossen, dass er ihr
Pinewood schenken würde, dass er es verlassen würde, sowohl im übertragenen wie
auch im wörtlichen Sinne, und woanders einen Besitz erstehen würde. Er würde
ihr geben, was rechtmäßig ihr gehörte - der alte Earl hätte es ihr
niemals versprechen und sein Versprechen anschließend brechen sollen. So
handelte ein Gentleman einfach nicht. Das Problem war jedoch, dass sie sein
Geschenk vielleicht zurückweisen würde. Er konnte nicht wissen, wie sie reagierte,
wenn er es ihr sagte.
    Vielleicht
sollte er sie die Wette einfach gewinnen lassen.
    Und er
begehrte sie. Das Verlangen war nicht mehr vom Schmerz zu unterscheiden. Seine
Erektion drückte gegen den beengenden Stoff seiner Hose.
    »Öffnen
Sie doch auch den obersten Hemdknopf«, sagte sie, lehnte sich im Sessel zurück
und den Kopf an die Lehne, sodass es im Kerzenlicht schien, als hätte sie sich
bereits in Kissen geschmiegt, das Haar als dunkelrote Wogen um sie
ausgebreitet. »Sie werden sich weniger erhitzt fühlen.«
    Er
bezweifelte es, aber er folgte ihrem Vorschlag und ließ eine Hand in sein Hemd
gleiten. Seine Brust war feucht. Sie beobachtete ihn und benetzte ihre Lippen,
indem sie mit der Zungenspitze langsam über die Oberlippe strich.
    »Hat
Ihnen schon einmal jemand gesagt, wie wunderschön Sie sind?«, fragte sie ihn.
    Das
hatte ihm noch niemand gesagt. Es machte ihn sehr verlegen. Welcher Mann ließ
sich gerne als wunderschön bezeichnen? Gleichzeitig hatte er das Gefühl, als
wäre Jarvey unsichtbar hereingeschlichen und hätte das Feuer bis in den halben
Kamin hinauf geschürt.
    »Sie
sind wirklich wunderschön, wissen Sie«, sagte sie. »Unglaublich
wunderschön. Sogar bekleidet.«
    Da
sprang er auf und überbrückte mit wenigen Schritten den Abstand zwischen ihnen.
Er streckte eine Hand nach ihr aus und sie legte ihre hinein und ließ sich von
ihm hoch- und direkt in seine Arme ziehen.
    »Hexe!«,
sagte er, bevor er sie mit offenem Mund küsste.
    Aber
sie zog den Kopf zurück und legte ihm zwei Finger auf die Lippen.
    »Sie
sind ungeduldig«, tadelte sie. »Ich wollte Sie noch ungefähr eine Stunde länger
mit Worten umgarnen, aber das kann ich nicht tun, wenn Sie mich berühren.
Werden Sie nicht gerne mit Worten umgarnt?«
    »Ich
denke, wir sollten besser ins Bett gehen«, sagte er. »Ich will handeln, nicht
reden. Sie sehen, ich gestehe meine Niederlage ein. Sie haben gewonnen. Ich
werde teuer für Sie bezahlen. Pinewood im Austausch für eine Nacht mit Ihnen.
Sie haben versprochen, dass ich es niemals bereuen würde. Also erfüllen Sie Ihr
Versprechen.«
    Er
versuchte, sie erneut zu küssen, aber sie umschloss sein Gesicht mit beiden
Händen, hielt ihn von sich fern und sah ihm in die Augen. Dann geschah etwas
Außergewöhnliches. Lilian Talbot ging allmählich in Viola Thornhill über. Er
versuchte erneut, sie näher heranzuziehen. Er begehrte sie verzweifelt. Aber
sie entwand sich seinem Griff, wandte sich um und lief auf unsicheren Beinen
zur Tür.
    »Viola
... !«, rief er.
    Aber
sie war durch die Tür und hinausgelangt, bevor er noch mehr sagen konnte.

Kapitel 14
    Viola hielt erst
inne, als sie in ihrem Schlafzimmer war und die geschlossene Tür im Rücken
hatte.
    Sie
hätte die Wette innerhalb einer Stunde gewinnen können. Tatsächlich hatte er
seine Niederlage bereits eingestanden.
    Aber
sie hatte es einfach nicht über sich gebracht.
    Sie
verstand nicht warum. Er war nur ein weiterer Mann. Es war nur eine weitere
Nacht Arbeit.
    Aber
sie hatte es nicht über sich gebracht.
    Sie
stieß sich von der Tür ab und ging in ihr Ankleidezimmer, während sie das
goldfarbene Seidenkleid abstreifte. Sie griff nach ihrem Nachthemd, hielt aber
in der Bewegung inne, bevor sie es berührte. Sie konnte es nicht ertragen, sich
jetzt hinzulegen und zu schlafen

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