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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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deutete auf eine Reihe von Haushaltseimern aus grünem Kunststoff.
    „Wir basteln Minen,“ antwortete Rashid grinsend. „Wir füllen Sprengstoff in die Eimer. Diese werden mit den Zündern dort versehen.“
    Er zeigte weiterhin grinsend auf eine Art Tisch, auf dem sich eine Anzahl von geöffneten Metallbehältern befand. „Die Teile hierfür kriegst du in jedem Radiogeschäft. In die Gehäuse kommen Pressluftpatronen. Das sind die gleichen Patronen, mit denen auch defekte Autoreifen aufgeblasen werden können. Die haben wir bei Mercedes gekauft. Siehst du die Mobiltelefone, die da da drüben liegen? Die kommen ebenfalls in die Behälter. Die Telefone sind so präpariert, dass sie aus dem Inneren der Tzabeh aktiviert werden können. Jussuf hat uns gezeigt, wie das geht. Unter Wasser gibt es kein Funknetz! Bluetooth! Mittels Laptop. Über die Telefone geschieht zweierlei: Sie lösen die Pressluftpatronen aus, und sie aktivieren die ebenfalls in den Behältern befindlichen Abstandszünder.“
    „Was ist das denn?“
    „Die Zündmechanismen selbst sind diese kleinen Apparate, die dort drüben liegen. Der Kniff liegt darin, sie nicht zu früh zu aktivieren. Deshalb ist in jedem Telefon der Wecker so eingestellt, dass die Aktivierung erst sechs Minuten nach dem Anblasen der Pressluftventile erfolgt. Ebenso wie die Aktivierung der Magnete, die sich im Inneren direkt unter den Deckeln befinden.“
    „Warum?“
    „Damit die Minen sich nicht versehentlich an unser Boot heften und es zur Explosion bringen!“
    „Und auf was reagiert der Zünder dann?“
    „Auf Veränderungen des Wasserdrucks, auf Geräusche, auf Veränderungen des Magnetfeldes. Fährt ein Schiff darüber weg, wird alles verändert. Die Mine explodiert.“
    „Wie sollen die Minen ihr Ziel finden? Sie könnten wochenlang herumschwimmen und unsere eigenen Schiffe gefährden.“
    „Allah wird es richten. Wir lassen die Minen dort los, wo wir die Schiffe der Ungläubigen erkennen.“
    „Und das klappt?“
    „Mit Allahs Hilfe ja! Und mit Hilfe von Magnetismus.“
    „Werden die Behälter nicht vom Wasserdruck zusammengequetscht?“
    „Eben nicht! Die Eimer sind mit Plastiksprengstoff gefüllt. Semtex. Den haben wir von unseren Brüdern im Kosovo. Wir füllen das Gehäuse mit den Pressluftpatronen, den Handies und dem Zündmechanismus mit flüssiger Plastikmasse, die sich erhärtet. Sobald es ein fester Klotz geworden ist, kann er nicht mehr durch den Wasserdruck zusammengepresst werden. Damit sind Telefone und Pressluftzylinder geschützt. Dann wird der Deckel oben drauf gesetzt. Dadurch ist jeder mit Sprengstoff gefüllte Eimer zu einer Mine geworden.“
    „Wenn ihr Flüssigkunststoff in die Behälter gießt, wird er durch die Ritzen der Telefone dringen und sie funktionsuntüchtig machen!“
    „Das haben wir selbstverständlich bedacht! Siehst du den Stapel Kondome dort? Das wird deine Aufgabe sein: Über jedes der Telefone ein Kondom zu ziehen und es zu verknoten!“
    „Aber der Eimer wird platzen!“ sagte Hakeem.
    „Wird er nicht. Die Deckel sind perforiert. Wasser kann hereinfließen. Dadurch wird der Druckausgleich besorgt. Der Sprengstoff selbst wird vielleicht noch etwas zusammengepresst, aber Allah sei Dank, das schadet ihm nicht.“
    „Aber ein Eimer mit Sprengstoff hat nur eine sehr begrenzte Sprengkraft!“ sagte Hakeem. Schließlich war auch er auf dem Weg, Ingenieur zu werden.
    „Einer allein, ja! Aber wir binden sie zusammen! Zehn Eimer, die als Traube an die Oberfläche steigen! Wir haben noch etwas Nitroglycerin, das kommt mit hinein. Und Ammoniumnitrat. Sobald ein Schiff über sie hinwegfährt, werden sie explodieren und mit Allahs Hilfe verheerende Wirkungen auslösen. Jussuf hat das genau ausgerechnet. Wir werden vier solcher Bündel haben.“
    „Und funktioniert?“ fragte Hakeem zweifelnd. „Wo wollt ihr die Dinger denn transportieren? Innen im Boot?“
    „Unfug!“ schaltete sich Jussuf ein. „Die werden außen an der Tzabeh hängen und mit uns auf Tauchfahrt gehen. Eimer und Inhalt sind schwerer als Wasser und werden mit der Tzabeh nach unten sinken. Um jeden Eimer herum befindet sich ein Gummischlauch. Reifengröße eines italienischen Motorrollers. Vespa. Der innere Durchmesser der Schläuche passt beinahe millimetergenau zum Umfang der Eimer. Die Eimer erweitern sich nach oben antikonisch. Der Schlauch wird oberhalb der Mitte des Eimers greifen, kann also nicht über den oberen Rand flutschen, der ist im

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