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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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seidenglänzende dreiteilige Anzug für die Jahreszeit etwas zu dünn, aber mit modischer Krawatte, Einstecktüchlein, Lackschuhen. Am Handgelenk eine goldene, mit Brillanten besetzte Rolex Oyster, dicke goldene Manschettenknöpfe mit Diamanten. Der Mann trug ein Vermögen auf sich herum, von dem eine mehrköpfige europäische Familie mehrere Jahre lang komfortabel leben und auch noch üppige Urlaubsreisen hätte machen können!
    Er mochte diesen Mann nicht!
    Nach dem Austausch von Höflichkeiten, den nochmaligen Bekundungen der unsäglichen Trauer Selims über den Tod seines alten Freundes Dr. Helmut Burghof, während derer die Schar von Kellnern etliche Platten mit Kanapees auf dem hierfür viel zu kleinen Tisch abluden, kam Brigadier Selim schnell zur Sache:
    „Ich muss Sie nicht fragen, Mr. Graf. Ich weiß , Sie kennen Admiral Zaif al Saud der Saudischen Marine. Sein ältester Sohn Hakeem befindet sich im Gewahrsam unseres Geheimdienstes. Das ist eine gesicherte Information!“
    „Wissen Sie um die Vorfälle mit dem arabischen Boot?“ fragte Graf überrascht.
    „Ja. Es wurde entführt, und man erwartet einen Anschlag, den das Boot ausüben könnte.“
    „Hakeem bin Zaif war Teil der Gruppe von Leuten, die das saudische U-Boot gekapert haben,“ antwortete Graf verwundert. „Ich habe mit eigenen Augen Videoaufnahmen gesehen, wie er mit den anderen Entführern an Bord geht. Wie kommt er in Ihr Land?“
    „Er ist dort!“ antwortet Selim sibyllinisch. „Er ist in unserem Gewahrsam.“
    „Warum sagen Sie das mir ?“ fragte Graf.
    „Damit Sie es an Admiral Zaif weitergeben. Er kann seinen Sohn wiederhaben, wenn er will!“
    Graf pickte sich ein paar Kanapees von einer der Platten. Sie waren köstlich.
    Es erlaubte ihm, Zeit zu gewinnen.
    „Aber wahrscheinlich nicht umsonst?“ fragte Graf schließlich.
    „Natürlich nicht umsonst!“ antwortete der Brigadier. „Was denken Sie denn?“
    „Warum wenden Sie sich dann nicht direkt an den Admiral?“ fragte Graf.
    „Das wäre zu knifflig. Es ist einfacher, Sie als Mittelsmann einzuschalten. Das ist weniger auffällig. Sie haben jederzeit Zugang zu Admiral Zaif, ohne dass jemand Verdacht schöpfen würde.“
    „Was wollen Sie von Zaif?“ fragte Graf. „Lösegeld für seinen Sohn? Ich habe keine Vorstellung von Zaifs Vermögensverhältnissen, aber was immer er zahlen kann, ist doch nur ein Trinkgeld im Vergleich zu dem, was Sie, Brigadier, an Ihren Geschäften verdienen. Ich weiß ja, was Sie allein für die Einfädelung des Deals mit den Saudis und der Beschaffung des Ersatzbootes für die PN erhalten.“
    „Das ist ja schließlich nicht alles für mich allein!“ antwortete Brigadier Selim scharf. „Es wird auch keineswegs erwartet, dass Admiral Zaif in seine eigene Schatulle greift. Aber er kann Verträge mit den Pakistanischen Streitkräften abschließen. Training seiner Marine. Anheuerung von Experten. Die Durchführung gemeinsamer Manöver, bezahlt aus Saudi Arabien. Da gibt es mannigfaltige Möglichkeiten.“
    „Zaif kann doch so etwas nicht über Nacht auf die Beine stellen!“ sagte Graf. „Das ist absurd!“
    „Er kann einen Rahmenvertrag schließen. Dreißig, fünfzig, sechzig Millionen Dollar. Das liegt im Bereich seiner Kompetenzen, ohne dass er jemanden fragen müsste. Er wird nach Islamabad oder Karachi eingeladen. Er und seine Delegation werden mit großem Pomp und Marschmusik und allem Brimborium empfangen, und man schließt ein bilaterales Kooperationsabkommen über einen bestimmten Betrag und einen bestimmten Zeitraum. Bei dem Besuch kann er seinen Sohn sehen und sich überzeugen, dass es ihm gut geht.“
    „Und wo verdienen Sie und Ihre Hintermänner ?“ fragte Graf.
    „Das lassen Sie unsere Sorge sein!“ antwortete Brigadier Selim kühl. „Aber sagen Sie Zaif, er hat nicht viel Zeit. Auch wir wissen nicht, was Naqui ul Haq mit dem Boot plant. Ul Haq ist voll des gerechten Zorns auf die Amerikaner. Alle, die in den Streitkräften davon wissen, beten für das Gelingen seiner Pläne. Wir alle wissen auch, dass Admiral Zaif solch eine Aktion nicht innerhalb weniger Tage durchführen kann. Allein die protokollarischen Vorbereitungen beanspruchen mehrere Wochen. Was Zaif tun kann, ist, in einer diplomatischen Note seine Absichten zu dieser Kooperation zum Ausdruck zu bringen. Hierfür hat er Zeit bis zu dem von ul Haq geplanten Anschlag. Wann der geschieht, wissen allein Allah und Naqui ul Haq! Ich denke, es ist eine Frage von nur

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