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Doch du wirst nie vergessen: Roman (German Edition)

Doch du wirst nie vergessen: Roman (German Edition)

Titel: Doch du wirst nie vergessen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
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Franzosen kein Gehör für die feineren Nuancen des Englischen. Martha hatte Belle immer zu ihren guten Manieren beglückwünscht   – die sie Mog verdankte –, aber als sie jetzt die verschiedenen Gläser und Bestecke sah, verspürte sie leichte Nervosität.
    Aber dann folgte sie einfach dem Beispiel der anderen und stellte fest, dass es ihr wirklich Spaß machte, mit einem gut aussehenden und aufmerksamen Begleiter in einem Luxushotel zu dinieren, Champagner zu trinken, köstliche Speisen zu essen und irgendwie im Mittelpunkt zu stehen. Sie wusste, dass sie in dem Spitzenkleid sensationell aussah. Sie trug zwar keine Brillanten wie die anderen Frauen, sondern nur rote Glassteine, aber sie war jung und schön, und die Welt lag ihr zu Füßen.
    Als sie sich nach dem Dessert von der Tafel erhob, merkte Belle, dass sie zu viel getrunken hatte. Sie hatte Mühe, in einer geraden Linie zu gehen, und die Gesichter der anderen wirkten leicht verschwommen. Eine kleine Stimme in ihrem Hinterkopf sagte ihr, dass es gefährlich war, sich mit Leuten zu betrinken, die sie kaum kannte, aber sie wollte nicht darauf hören. Sie genoss diesen Abend einfach zu sehr.
    Als Belle aus dem Waschraum zurückkam, wurde ihr Likör angeboten. Er schmeckte nach Kaffee, und sie leerte das Glas in einem Zug.
    »Alles in Ordnung, Belle?«, erkundigte sich Clovis.
    Sie wandte sich zu ihm um, legte eine Hand an seine Wange und sah ihm in die Augen. »Mir geht es gut«, sagte sie, obwohl es ihr schwerfiel, deutlich zu sprechen. »Mit einem Kuss würde es mir noch besser gehen.«
    »Später«, versprach er und drückte ihre Hand.
    Im Nebenraum spielte eine Band, und als Belle einen Walzer hörte, sprang sie auf, nahm Clovis an den Händen und bat ihn, mit ihr zu tanzen. Sie glaubte, ein paar andere an ihrem Tisch sagen zuhören, dass sie sich ihnen anschließen würden, achtete aber später nicht darauf, ob sie auf der Tanzfläche erschienen.
    Woran sie sich später erinnerte, war, dass sie sehr schläfrig wurde und sich an Clovis schmiegte. Sie bekam noch mit, wie er sagte, er würde sie auf sein Zimmer mitnehmen, und dann hatte er schon einen Arm um sie gelegt und half ihr eine breite, mit dickem rotem Teppich belegte Treppe hinauf.
    »Du hast hier ein Zimmer?«, fragte sie ihn, wobei sie sich um eine deutliche Aussprache bemühte.
    »Ja, ich wohne immer hier, wenn ich in Marseille bin.«
    »Aber was werden die Leute vom Hotel denken, wenn ich mit dir nach oben gehe?«, wollte sie wissen.
    »In Hotels dieser Kategorie bildet man sich keine Meinung über die Gäste«, lautete seine Antwort.
    Belle erinnerte sich, wie sie zusammen die Treppe hinaufgegangen waren, aber es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis sie in Clovis’ Zimmer waren. Dann hingegen vergingen nach ihrem Gefühl nur ein, zwei Sekunden, bis sie völlig nackt war. Sie hatte die vage Erinnerung, wie Clovis sie vor einen hohen Spiegel stellte und sie auf eine Weise berührte, die zwar sehr angenehm war, aber nicht richtig erschien, jedenfalls nicht für einen Mann, der sie nur zum Essen eingeladen hatte.
    Dann war er plötzlich auch nackt, und sie empfand es als leichten Schock, dass seine Brust und sein Rücken dicht behaart waren. In diesem Moment versuchte sie ihm zu sagen, dass das Ganze ein Irrtum wäre und sie jetzt nach Hause wollte, aber er hörte nicht zu, sondern zog sie auf das breite Bett.
    Danach waren die Bilder verschwommen. Sie hörte, wie Clovis etwas auf Französisch sagte, wahrscheinlich etwas Schmutziges, und spürte auch, dass er in sie eindrang, und selbst in ihrem betrunkenen Zustand schämte sie sich, dass sie so viel Alkohol getrunken und bei Clovis den Eindruck erweckt hatte, dass sie das hier wollte.
    Als Belle aufwachte, war sie schrecklich durstig. Sie wusste zuerst nicht, wo sie sich befand, denn im Zimmer war es so dunkel. Aber als sie mit einer Hand zur Seite tastete und einen behaarten Rücken streifte, fiel ihr alles wieder ein.
    Ihr war schrecklich elend, weil sie am Abend so hemmungslos getrunken hatte. Was würde Madame Albertine jetzt von ihr denken? Sie hatte rasende Kopfschmerzen, sie roch schlecht, und sie brauchte dringend einen Schluck Wasser. Belle erinnerte sich vage, dass sie ein Badezimmer benutzt hatte, glitt aus dem Bett und tastete sich an der Wand entlang. Aber als sie die Tür erreichte und sie aufmachte, flutete vom Korridor her helles Licht ins Zimmer. Bevor Belle sie hastig wieder schloss, konnte sie sehen, dass sich im Zimmer noch

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