Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dokument1

Dokument1

Titel: Dokument1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
Vom Netzwerk:
und zugelassen. Er beendete den Wiederherstellungsprozeß, der an jenem Abend begonnen hatte, als er und Dennis Guilder den ersten platten Reifen wechselten, indem er die Autosteuer von $8.50
    bezahlte, eine Straßenbenutzungsgebühr von $2.00 (was ihn dazu berechtigte, alle mit Parkuhren gekennzeichneten Parkplätze im städtischen Bereich gebührenfrei zu benützen) und eine Zulassungsschild-Gebühr von $ 15.00. Ihm wurde das Kennzeichen des Staates Pennsylvania, HY-6241-J in der Zulassungsbehörde von Monroeville ausgehändigt.
    Er fuhr von der Zulassungsbehörde in einem von Will Darnell geliehenen Wagen zurück und verließ Darnells Werkstatt hinter dem Steuer von Christine. Er fuhr sie nach Hause. Sein Vater und seine Mutter trafen ungefähr eine Stunde später von der Horlicks-Universität ein. Der Streit begann unmittelbar danach.
    »Habt ihr ihn gesehen?« fragte Arnie beide, aber mehr noch seinen Vater. »Ich habe ihn heute nachmittag angemeldet.«
    Er war stolz; er hatte Grund dazu. Er hatte Christine gerade erst gewaschen und gewachst, und sie leuchtete nur so in der Spätherbst-Nachmittagssonne. Zwar waren da noch ausge-dehnte Rostpartien, doch sie sah tausendmal besser aus als an dem Tag, als Arnie sie gekauft hatte. Die Trittbrettleisten, die Motorhaube und das hintere Verdeck waren fabrikneu, das Wageninnere blitzte vor Sauberkeit, und das Glas und der Chrom funkelten.
    »Ja, ich…«, begann Michael.
    »Selbstverständlich haben wir ihn gesehen«, sagte Regina schroff. Sie war gerade dabei, sich einen Drink zu mixen, und wirbelte den Sektquirl heftig in ihrem Waterford-Glas. »Wir wären ja um ein Haar in den Wagen hineingefahren. Ich will nicht, daß er hier parkt. Sonst sieht es so aus, als wollten wir einen Gebrauchtwagenhandel eröffnen.«
    »Mom!« rief Arnie erschrocken und gekränkt. Er sah Michael an, doch Michael hatte sich umgedreht und mixte sich einen Drink; vielleicht glaubte er, daß er eine Stärkung nötig haben würde.
    »Es ist so«, begann Regina Cunningham. Ihr Gesicht war eine Idee blasser als sonst, das Rouge auf den Wangen wirkte grell wie bei einem Clown. Sie kippte die Hälfte des Gin Tonic und schnitt dabei eine Grimasse wie jemand, der eine bittere Medizin schluckt. »Bring ihn wieder dorthin, wo du ihn hergeholt hast. Ich will ihn nicht hier sehen, und ich werde ihn nicht hier sehen, Arnie. Das ist endgültig.«
    »Ihn zurückbringen?« wiederholte Arnie, jetzt ebenso wütend wie verletzt. »Das ist ja großartig! Das kostet mich zwanzig Bucks pro Woche!«
    »Er kostet dich bei weitem mehr«, konterte Regina. Sie leerte ihr Glas und stellte es auf den Tisch. Sie wandte sich ihrem Sohn zu. »Ich habe mir vor ein paar Tagen mal dein Sparbuch angesehen…«
    »Du hast dir was angesehen?« Arnies Augen weiteten sich.
    Sie errötete, senkte aber nicht den Blick. Michael kam zurück, blieb in der Tür stehen und schaute unglücklich von seiner Frau zu seinem Sohn.
    »Ich wollte wissen, wieviel Geld du schon für diesen verdammten Wagen ausgegeben hast«, sagte sie. »Was ist daran so ungewöhnlich? Du mußt im nächsten Jahr aufs College.
    Soweit ich weiß, gibt es in Pennsylvanien keine kostenlose Universitätsausbildung.«
    »Also bist du einfach in mein Zimmer gegangen und hast herumgeschnüffelt, bis du mein Sparbuch gefunden hast?«
    fragte Arnie. Seine grauen Augen funkelten vor Zorn. »Vielleicht hast du dort auch nach Marihuana gesucht. Oder nach Pornobüchern. Oder nach Eiweißflecken auf dem Laken.«
    Reginas Kinnlade sank nach unten. Sie war auf Gekränktheit und Ärger eingestellt, jedoch nicht auf diesen rücksichtslosen, keine Schranken mehr respektierenden Jähzorn.
    »Arnie!« brüllte Michael.
    »Warum eigentlich nicht?« gab Arnie in gleicher Lautstärke zurück. »Ich dachte, das wäre meine Angelegenheit! Gott weiß, wie oft ihr mir eingebleut habt, das hätte ich ganz allein zu verantworten!«
    Regina sagte: »Ich bin sehr enttäuscht, daß du es so empfin-dest, Arnold. Enttäuscht und gekränkt. Du benimmst dich wie…«
    »Jetzt erzähle mir bloß nicht, wie ich mich benehme! Was denkst du, wie mir zumute ist? Ich arbeite mir die Finger wund, um den Wagen verkehrstüchtig zu machen - über zweieinhalb Monate habe ich geschuftet wie ein Pferd - und wenn ich ihn dann nach Hause bringe, bekomme ich als erstes von dir zu hören, daß er aus der Einfahrt zu verschwinden habe. Wie soll ich mich fühlen? Glücklich?«
    »Das ist noch lange kein Grund, in einem

Weitere Kostenlose Bücher