Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dokument1

Dokument1

Titel: Dokument1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
Vom Netzwerk:
gefälligst seinen Schrottwagen woanders abladen, aber nicht vor seinem Haus, und wie Arnie mir sagte, der Typ wäre ein echter Robert Deadford. Und wie wir uns dann vor Lachen nur so kringelten. Ich schloß die Augen und drängte die Tränen zurück.
    Da wir nichts tun konnten als warten, wurde die Zeit immer langsamer. Es war viertel vor zwei, dann zwei Uhr. Der Schnee fiel noch ein bißchen dicker. Leigh stieg aus dem Wagen und drückte auf den Knopf, der die Garagentür wieder schloß.
    Dadurch wurde es noch dunkler in der Halle.
    Sie kam zurück, kletterte herein und sagte: »Da ist ein komisches Gerät neben der Tür - siehst du das? Es sieht aus wie der elektronische Garagentüröffner, den wir bei uns in Weston hatten.«
    Ich setzte mich plötzlich kerzengerade und starrte sie an.
    »Oh«, sagte ich, »oh, Himmel!«
    »Was ist denn los?«
    »Genau das ist es! Ein elektrischer Garagentür-Öffner. Und Christine hat so ein Ding, mit dem man die Tür fernbedienen kann. Arnie hat mir das am Erntedankfest erzählt. Du mußt es demolieren, Leigh. Nimm den Besenstiel.«
    Sie stieg abermals aus, nahm den Besenstiel, stellte sich unter das elektronische Auge, sah hoch und schlug mit dem Besenstiel auf das Gerät ein. Sie sah aus wie eine Frau, die einen Käfer an der Wand dicht unter der Decke erschlagen wollte.
    Endlich wurde sie mit berstendem Glas und splitterndem Hart-plastik belohnt.
    Sie kam langsam zum Tanklastwagen zurück, warf den Besenstiel auf den Boden und nahm wieder neben mir Platz.
    »Dennis, meinst du nicht, es wäre allmählich Zeit, daß du mir erzählst, was du vorhast?«
    »Wie meinst du das?«
    »Du weißt genau, wie ich das meine«, erwiderte sie und deutete auf das geschlossene Rolltor. Darüber, ungefähr im oberen Drittel, lagen fünf kleine quadratische Fenster nebeneinander und ließen durch ihre schmutzigen Scheiben ein biß-
    chen Licht herein. »Wenn es dunkel wird, willst du das Tor wieder öffnen, nicht wahr?«
    Ich nickte. Das Tor selbst bestand aus Holz, das mit Stahl-blech verstärkt war, wie die Innentür alter Aufzüge. Ich würde Christine hereinlassen, und sobald die Tür hinter ihr geschlossen war, würde sie sich nicht mehr den Weg ins Freie erzwin-gen können. Hoffte ich. Es wurde mir eiskalt bei dem Gedanken, daß wir um ein Haar den Türöffner übersehen hätten.
    Also - Tür öffnen, wenn es dunkel geworden war. Christine hereinlassen. Die Tür wieder schließen. Dann Christine mit Petunia plattwalzen.
    »Okay«, sagte Leigh, »das wäre also die Falle. Aber sobald sie
    - es - hereinkommt, wie willst du dann die Tür hinter ihr schließen? Vielleicht gibt es einen Schaltknopf in Darnells Büro, aber ich habe nichts dergleichen gesehen.«
    »Soweit ich weiß, gibt es in dem Büro keinen Schaltknopf«, sagte ich. »Deshalb wirst du dich neben die Tür stellen und auf den Knopf drücken, der die Tür schließt.« Ich wies auf die Stelle. Der Schalter befand sich rechts neben der Tür, ungefähr einen Meter unterhalb des zertrümmerten elektronischen Öffners. »Du wirst dicht an der Wand stehen, damit man dich von draußen nicht sehen kann. Wenn Christine hereinkommt -
    vorausgesetzt, sie kommt -, drückst du auf den Knopf. Und sobald die Tür von qben herunterrollt, läufst du rasch hinaus.
    Die Tür fährt hinunter bis zum Boden. Und, bumm! -, die Falle ist zu.«
    Ihr Gesicht wurde maskenhaft streng. »Für dich genauso wie für sie. Um es mit den Worten des unsterblichen Dichters Wordsworth auszudrücken: Das stinkt mir!«
    »Das ist Coleridge, nicht Wordsworth. Aber es gibt keine andere Möglichkeit, die Sache auszuführen. Wenn du immer noch in der Halle stehst, wenn die Tür unten einrastet, wird Christine auf dich losgehen. Selbst wenn es einen Druckknopf für die elektrische Tür in Darnells Büro gäbe -, nun, du hast die Fotos von Darnells Haus in der Zeitung gesehen.«
    Sie blieb stur. »Park drüben beim Schalter. Und wenn Christine hereinkommt, beuge ich mich aus dem Wagenfenster und drücke auf den Knopf.«
    »Wenn ich dort parke, bin ich von draußen zu sehen. Wenn sie den Tankwagen sieht, kommt sie nicht herein.«
    »Das gefällt mir nicht!« platzte sie heraus. »Es paßt mir nicht, daß ich dich allein lassen soll. Ich glaube, du willst mich austricksen!«

    In gewisser Weise hatte ich das gewollt. Heute würde ich es nicht mehr auf diese Weise tun, aber damals ging ich auf die Achtzehn zu, und der Männlichkeitswahn ist mit achtzehn am größten. Ich legte

Weitere Kostenlose Bücher