Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dolch und Münze (01): Das Drachenschwert (German Edition)

Dolch und Münze (01): Das Drachenschwert (German Edition)

Titel: Dolch und Münze (01): Das Drachenschwert (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Hanover
Vom Netzwerk:
die Baronin von Ebbinwinkel?«, fragte Geder. »Sir Klin war beim Feldzug nach Vanai mein Befehlshaber. Er und Euer Mann sind Freunde, nicht wahr?«
    »Oh, ja«, sagte Phelia mit einem Lächeln. »Sir Klin ist ein guter, enger Freund von Feldin.«
    Hinter ihr starrte Basrahip irgendwo in die Mitte, sein Gesicht unbewegt, als würde er auf irgendetwas lauschen, das nur er hören konnte. Er schüttelte den Kopf. Nein.
    »Aber es hat ein Zerwürfnis gegeben, nicht? Ich bin sicher, ich habe etwas dergleichen gehört«, sagte Geder, der ein beiläufiges Wissen vortäuschte, das er nicht besaß. Das Gesicht der Frau wurde reglos, abgesehen von ihren Augen, die von Geder zu Lady Kalliam und zurück zuckten. In der Art, wie sie die Hände und Mundwinkel bewegte, lag Angst. Geder spürte, wie sich eine langsame, angenehme Wärme in seiner Brust ausbreitete. Es würde funktionieren. Neben ihm betrachtete ihn Joreys Mutter aufmerksam.
    »Ich bin sicher, da habt Ihr etwas falsch verstanden«, sagte Phelia. »Alan und Feldin verstehen sich hervorragend.«
    Nein.
    »Ich habe Sir Klin immer gemocht«, bemerkte Geder nur um der Freude willen, eine Frau anlügen zu können, die ihm keine Lügen erzählen konnte. »Ich habe mich schrecklich gefühlt, als ich gehört habe, dass man ihn für den Aufstand verantwortlich gemacht hat. Euer Mann hat hoffentlich nicht darunter gelitten.«
    »Nein, nein, danke der Nachfrage. Wir hatten großes Glück.«
    Ja.
    »Sir Palliako«, sagte Lady Kalliam, »was verdanken wir die Freude, Euch heute zur Gesellschaft zu haben?«
    Geder blickte auf Jorey, dann zu Lady Kalliam. Er hatte ein paar harmlose Fragen stellen und so viel Einblick erlangen wollen, wie ihm möglich war, um aufzudecken, was es aufzudecken gab. Er hatte vorgehabt, langsam vorzugehen. Die Art, wie die Frau sich immer mehr verkrampfte, die Brüchigkeit ihres Lächelns und der Geruch der Angst, der von ihr ausging wie die Süße von Rosen, sprachen dagegen. Er durfte ihr nicht so viel Angst einjagen, dass sie flüchtete, aber er konnte ihr einige Angst einjagen. Er lächelte Lady Kalliam an.
    »Nun, die Wahrheit ist, dass ich gehofft habe, hier der Baronin von Ebbinwinkel vorgestellt zu werden. Ich habe nicht all die Monate mit Reisen verbracht«, sagte er freundlich. »Ich habe mir den Aufstand angesehen. Seine Wurzeln. Und seine Nachwehen.«
    Die Farbe war aus Phelia Maas’ Gesicht gewichen. Ihr Atem ging schnell und flach wie bei einem Spatz, den man mit der Hand gefangen hatte und der gleich vor Furcht sterben würde.
    »Ich kann mir nicht vorstellen, was es da zu sehen geben sollte«, sagte sie, ihre Stimme schwach und dünn.
    Geder stellte fest, dass es leichter war, freundlich zu lächeln, wenn er es nicht ernst meinte. Draußen tönte ein Windspiel mit zufälligen, dümmlichen Klängen vor sich hin. Jorey und seine Mutter waren beide vollkommen reglos geworden. Geder verschränkte die Finger über dem Knie.
    »Ich weiß alles, Lady Maas«, sagte er. »Über den Prinzen. Den Aufstand. Den Feldzug nach Vanai. Die Frau.«
    »Welche Frau?«, hauchte sie.
    Er hatte nicht die geringste Ahnung, welche Frau, aber zweifellos war irgendwo eine Frau im Spiel. Es hatte keine Bedeutung.
    »Sagt irgendetwas«, erklärte er. »Wählt irgendeine Einzelheit. Selbst Dinge, von denen Ihr Euch vorstellt, dass sie niemand sonst wissen könnte, und ich werde Euch sagen, ob sie der Wahrheit entsprechen.«
    »Feldin hat mit nichts davon zu tun«, sagte sie.
    Geder musste nicht einmal zu Basrahip schauen. »Das stimmt nicht, Lady Maas. Ich weiß, dass Ihr Euch fürchtet, aber ich bin hier, um Euch und Eurer Familie zu helfen. Ich kann das tun. Aber ich muss wissen, dass ich Euch vertrauen kann. Versteht Ihr? Erzählt mir die Wahrheit. Es spielt keine Rolle, denn es sind alles Dinge, die ich bereits weiß. Sagt mir, wie es angefangen hat. Nur das.«
    »Es war ein Botschafter aus Asterilreich«, begann sie. »Er ist vor einem Jahr zu Feldin gekommen.«
    Nein.
    »Ihr belügt mich, Baronin«, sagte Geder sehr sanft. »Versucht es noch einmal.«
    Phelia Maas erschauerte. Sie schien aus Zuckerwatte zu bestehen, beinahe zu zart, um ihr eigenes Gewicht zu tragen. Sie öffneten den Mund, schloss ihn, schluckte. »Es gab einen Mann. Er sollte am Bauernrat beteiligt werden.«
    Ja.
    »Ja. Ich weiß, wen Ihr meint. Könnt Ihr mir seinen Namen sagen?«
    »Ucter Anninwinkel.«
    Nein.
    »Das war nicht sein Name. Könnt Ihr mir seinen Namen sagen?«
    »Ellis

Weitere Kostenlose Bücher