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Dolch und Münze (02): Königsblut (German Edition)

Dolch und Münze (02): Königsblut (German Edition)

Titel: Dolch und Münze (02): Königsblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Hanover
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Und die arme Phelia hatte einen Nervenzusammenbruch. Als Palliako anfing, alles aufzudecken, was mit Feldin vorging, ist das arme Ding völlig zusammengebrochen …«
    Sie erzählte es alles noch einmal, wie sie es schon zuvor getan hatte. Die angebliche Besorgung, die sie im Hause Maas zu verrichten hatten, das Beharren des Priesters darauf, dass sie auf Wunsch des Barons hier waren, als man sie hatte aufhalten wollen. Dann die Briefe, die der Beweis für seine Verschwörung waren, und ihre Entdeckung. Phelias Tod.
    Und anschließend Vincen Coe, der im Gang dem Baron und seinen Männern gegenüberstand, während Basrahip, der priesterliche Ziegenhirte, Maas einschüchterte, bis dieser weggegangen war. Dawson versuchte es sich vorzustellen, und es gelang ihm nicht. Er hatte oft gegen Feldin Maas gekämpft, und mehr als einmal mit dem Schwert. Ein eingeschüchtertes Abwenden. Das Schwert fallen lassen und von dannen ziehen.
    »Sie verfügen über böse Magie«, sagte er. »Damit kann man Menschen brechen. So wurde Maas gebrochen und die Männer in der Festung an der Seref. Und jetzt bricht Klin auf diese Weise. Ich kann es in ihm erkennen. Er hat mit ihnen gesprochen, und das hat das Feuer in ihm erstickt, genauso wie bei den anderen.«
    »Bist du sicher, dass es nicht das Fieber und die Kämpfe sind, die dazu führen?«, fragte Clara. »Um einen Geist zu brechen, braucht es keine Magie. Die Welt ist möglicherweise völlig ausreichend.«
    In ihren Worten lag eine Wahrheit, die er nicht anerkennen wollte, aber sie war da, geduldig und unnachgiebig. Die Erschöpfung, die auf seinen Schultern lastete, kam nicht nur von dem Kampf, der sich in die Länge zog. Nicht nur aus seiner Enttäuschung und Furcht. Sie speiste sich auch aus Trauer. Er hatte sein Bestes für das Königreich gegeben. Er hatte seine Pflicht getan, hatte sich unbeugsam vor die kleinen, kurzsichtigen Männer gestellt, die es verändern wollten. Wenn Simeon nur ein paar Jahre länger gelebt hätte, lange genug, um Aster den Thron zu übergeben, ohne dass es zu einer Regentschaft kam …
    Clara nahm seine Hand, und er versuchte, ein wenig Hoffnung aufzubringen.
    »Skestinin muss inzwischen nahe sein«, sagte er. »Sobald er Männer nach Süden bringt, wird er die Tore öffnen können. Im Augenblick sind unsere Kräfte zu ausgeglichen, und er kann das Gleichgewicht umstürzen.«
    »Wird das gut für uns sein?«
    »Wenn es nur Barriath wäre, der unter seinem Befehl steht, nein«, sagte Dawson. »Aber da ist noch Sabiha. Skestinin gehört nun zur Familie. Mit seiner Verstärkung können wir das Blatt wenden. Wir werden dich und das Mädchen hinausbringen. Jorey auch, wenn er geht.«
    »Und dich?«
    Die Trommel dröhnte, tief und trocken. Er sah, wie Clara erschauerte. Wieder der Ruf zur Verteidigung. Eine weitere Welle von Angreifern, die gekommen waren, um ihre Stärke zu testen. Sie kamen inzwischen häufiger. Sie kamen nicht, um zu siegen, sondern um Dawsons Männer davon abzuhalten, zur Ruhe zu kommen. Eine Belagerung in der Belagerung.
    »Ich muss hierbleiben«, erwiderte er. »Es tut mir leid, dass die Welt so geworden ist, Liebling. Eigentlich hätte sie sich besser benehmen sollen, wenn jemand wie du darin lebt.«
    »Wie eloquent«, sagte sie nur halb im Scherz. »Du bist ein Schmeichler, weißt du das?«
    »Du bist es wert, dass man dir schmeichelt«, antwortete er und erhob sich vom Bett.
    Bis er die Straße erreichte, hatten die Männer den jüngsten Angriff bereits zurückgetrieben. Die Sonne hatte die Pflastersteine der Straße aufgeheizt. Selbst nach Sonnenuntergang würde die Hitze noch stundenlang aus dem Boden aufsteigen. In besseren Jahren hätte er sich jetzt zum Großen Bär aufgemacht, sich auf einen Abend mit gekühltem Wein und Streitgesprächen vorbereitet, auf rhetorische und dichterische Wettbewerbe. In besseren Jahren wäre der Sommer nicht so heiß gewesen.
    In den Höfen hatten die Männer Zelte und Verteidigungsanlagen wie eine Armee auf einem Feldzug errichtet. Klins Gärten waren von Stiefeln zu Staub zertreten. Die Rosen waren niedergemäht worden, um Platz zu schaffen, und eine weitläufige Laube, in der Weintrauben gehangen hatten, bestand nur noch aus ein paar abgebrochenen Stümpfen; das ganze Astwerk war Teil einer Straßensperre geworden. Die Männer selbst schliefen auf Feldbetten, benommen von der Hitze, oder waren auf dem Weg vom oder zum Wassertrog. Ihre Gesichter waren schmutzig und verschlossen, ihre Bewegungen

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