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Dolly - 02 - Wirbel in Klasse 2

Dolly - 02 - Wirbel in Klasse 2

Titel: Dolly - 02 - Wirbel in Klasse 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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leicht kein anderes Mädchen an ihrer Stelle getan hätte, denn die meisten liebten den Klatsch.
Und in der zweiten Klasse wurde eine Menge über Ellen geklatscht!
Alle schienen es als sicher anzunehmen, daß Ellen wegen Diebstahls von Wertsachen von der Schule gewiesen worden sei.
Seltsamerweise erschütterte das Diana am meisten. “Aber ohne Beweise?” fragte sie immer wieder. “Susanne, du selbst hast doch gestern zu Alice gesagt, daß gar keine Beweise vorhanden wären? Was geschieht nun mit Ellen? Wird eine andere Schule sie aufnehmen?”
“Das glaube im kaum”, erwiderte Alice. “Die ist geliefert. Und recht geschieht ihr!”
“Sei nicht so grausam!” sagte Jenny. “Ich will ihr Vergehen hier nicht rechtfertigen. Aber du bist immer so hart und unbarmherzig, Alice.”
“Nun, ich habe recht gehabt, als ich Ellen gestern beschuldigte, nicht wahr?” verteidigte sich Alice. “Ihr wart alle zu schwächlich, um es an Ort und Stelle mit ihr auszukämpfen. Ein bißchen Härte tut manchmal ganz gut!”
Die zweite Klasse beschloß, Ellen den Lehrerinnen gegenüber nicht mehr zu erwähnen. Wenn man Ellen von der Schule gewiesen hatte und nicht darüber sprechen wollte, waren die Mädchen gewillt, das zu respektieren.
Und so fragte zu Fräulein Parkers Erstaunen niemand nach Ellen. “Merkwürdig dieser Mangel an Interesse!” sagte sie zu Fräulein Pott. “Aber man kann Sympathie nicht erzwingen.” Und sie ließ es dabei bewenden.
Irgendwo entstand auch das Gerücht, ein Auto habe Ellen mit in die Stadt genommen. So war jedermann der Ansicht, sie sei nicht mehr in Möwenfels.
Dabei lag Ellen immer noch in dem kleinen Raum neben dem Zimmer der Hausmutter. Der Wagen, den die Mädchen gehört hatten, war der des Arztes, den man eilig herbeigerufen hatte.
Der Doktor stand vor einem Rätsel. “Hat das Mädchen Kummer?” fragte er. “Ist bei ihr daheim alles in Ordnung – hat sie sonst irgendwelche Sorgen? Sie ist in einem besorgniserregenden seelischen Zustand!”
Als der Arzt wieder fort war, sagte Frau Greiling freundlich zu Ellen: “Vielleicht sollten wir dich nach Hause schicken, mein Kind. Dort bist du jetzt sicher am besten aufgehoben!”
Sie war verblüfft, wie Ellen auf diesen Vorschlag reagierte. Das Mädchen fuhr entsetzt im Bett auf. “O nein, Frau Direktor, werfen Sie mich nicht hinaus! Bitte – nur das nicht!”
“Dich hinauswerfen?” sagte Frau Greiling erstaunt. “Was meinst du damit?”
Ellen begann zu schIuchzen, und die Hausmutter kam schnell herbei. Sie machte der Direktorin ein Zeichen, sie möchte gehen. “Sie darf sich nicht aufregen”, flüsterte sie. “Ich glaube, Sie lassen sie jetzt besser in Ruhe!”
Frau Greiling verließ ziemlich ratlos den Raum. Weshalb fürchtete Ellen, hinausgeworfen zu werden? Sie mußte dahinterkommen, was das Mädchen meinte!
Ellen beruhigte sich nur mühsam. Sie glaubte fest, daß die Direktorin sie aus der Schule weisen wollte. Also hatte ihr Dolly von der Sache mit den Prüfungsbogen erzählt! Oder Alice hatte gemeldet, daß man sie für eine gemeine Diebin hielt. Sie machte sich schreckliche Sorgen und grübelte ununterbrochen…
Die Hausmutter stellte bestürzt fest, daß das Fieber wieder anstieg.
Einige Mädchen konnten sich nicht so schnell über Ellens scheinbares Verschwinden beruhigen.
Besonders Marlies war erschüttert. “Ist es nicht schrecklich?” fragte sie Diana. “Was wird die arme Ellen ihren Eltern sagen, wenn sie jetzt nach Hause kommt? Natürlich muß sie ihnen doch gestehen, daß man sie wegen Diebstahls hinausgeworfen hat.”
“Ach, hör auf!” sagte Diana. “Ich möchte überhaupt nicht darüber nachdenken! Außerdem habe ich ganz andere Sorgen. Ich muß eilig ein Päckchen nach Hause senden und habe keine Schnur dafür. Hast du zufällig eine?”
Marlies flitzte davon und holte eine Schnur.
Während Diana das Päckchen zuschnürte, sagte sie: “Ich hätte es zu gern noch heute zur Post gebracht. Aber ich muß zu dieser albernen Schauspielprobe bei Mademoiselle. Und anschließend habe ich noch eine Nachhilfestunde bei Fräulein Parker. Dabei eilt es so mit dem Päckchen – zu dumm!”
“Warum ist es denn so eilig?” fragte Marlies. “Willst du das Päckchen jemandem zum Geburtstag schicken?”
Diana zögerte. “Ja”, sagte sie dann. “So ist es. Und wenn es heute nicht weggeht, kommt es wahrscheinlich nicht mehr rechtzeitig an.”
Marlies bemerkte, wie niedergeschlagen ihre Freundin aussah, und beschloß, Mittel

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