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Dolly - 04 - Dolly, die Klassensprecherin

Dolly - 04 - Dolly, die Klassensprecherin

Titel: Dolly - 04 - Dolly, die Klassensprecherin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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entdeckt. Außerdem zwei Plätzchen. Und Pöttchen hat Gaby ausgefragt, ob in der Nacht Mädchen von unserer Klasse im Gemeinschaftsraum gewesen seien. Pöttchen glaubt, daß sie irgend etwas gehört habe, aber als sie von der Kranken aus der dritten Klasse kam und im Gemeinschaftsraum nachsehen wollte, sei er leer gewesen.“
„O weh!“ entfuhr es Dolly, aber dann hellte sich ihr Gesicht auf. „Was ist eigentlich dabei? Gaby wird ja fest geschlafen haben und kann nichts davon wissen.“
„Sie schlief wirklich – sie sagte Pöttchen auch, daß sie von nichts etwas wüßte und daß unsere Klasse den Schlafraum nicht verlassen hätte“, berichtete Felicitas. „Ein paar von uns sind bei dem Gewitter wach geworden, aber offensichtlich hat niemand Irmgard oder mich vermißt.“
„Na also, warum machst du dir dann Sorgen?“ fragte Dolly. „Du hättest besser nicht mit Irmgard kommen sollen. Ich war fürchterlich erschrocken und gar nicht erfreut, als ich dich sah. In der ersten Zeit solltest du wirklich ein bißchen vorsichtiger sein!“
„Ich weiß“, sagte Felicitas. „Irmgard hat mich ins Schlepptau genommen. Wirklich, Dolly, ich kann mir nicht helfen: Sie bringt mich oft zum Lachen, und sie ist dreist und wagt viel. Jetzt soll sie geschnitten werden, und sie ist rein närrisch deshalb. Sie weiß, daß Alice dahintersteckt, und schwört, daß sie es ihr heimzahlen will. Das wird sie auch!“
Die ganze Geschichte schien erledigt – da platzte die Bombe! Am nächsten Tag kam Felicitas abermals aufgeregt zu ihrer Schwester.
„Dolly, Irmgard will zu Pöttchen gehen und gestehen, daß sie bei der Mitternachts-Party mitgemacht hat“, erzählte Felicitas. „Sie meint, ich müßte es auch bekennen.“
„Wenn sie das wirklich tut, verpetzt sie uns auch“, sagte Dolly wütend. „Wo ist sie jetzt?“
„Sie spielt Klavier – im hintersten Übungszimmer. Sie wird von der Klasse geschnitten, weißt du. Deshalb darf ich nicht mit ihr sprechen. Sie hat mir einen Zettel zugesteckt. Was soll ich nur tun, Dolly? Wenn sie gesteht, muß ich es auch tun. Sonst halten Pöttchen und die anderen mich für feige.“
„Ich gehe und rede mit Irmgard“, erklärte Dolly und ging stracks zum Musikzimmer. Sie riß die Tür so wütend auf, daß Irmgard aufsprang.
„Sag mal, Irmgard, was steckt hinter deiner plötzlichen Bravheit mit dem ,Bekennen’, wenn es gar nicht nottut?“ fauchte sie. „Du weißt genau, daß unsere Klasse Ärger bekommt, wenn du hingehst und petzt!“
„Ich petze nicht“, erwiderte Irmgard ruhig, während sie auf dem Klavier die Tonleiter hinauf-und hinunterspielte. „Ich werde nur gestehen, daß ich auf der Party war – aber nicht, wer sie veranstaltet hat. Ich… ich will mein Gewissen erleichtern.“
„Du bist eine Heuchlerin!“ rief Dolly. „Laß endlich diese Tonleiter und höre mir zu.“
Irmgard spielte weiter und lächelte spöttisch.
Dolly platzte beinahe vor Wut. Sie schlug Irmgards Hand vom Klavier herunter und riß das Mädchen herum.
„Reg dich wieder ab“, sagte Irmgard. „Ich kenne das zur Genüge von meiner lieben Kusine Alice.“
Bei dem Namen „Alice“ ging Dolly ein Licht auf. Sie wußte mit einem Mal den Grund für Irmgards braves „Bekennen“: Sie wollte sich an Alice rächen. Sie wollte ihr Ärger bereiten – und Dolly auch, überhaupt der ganzen vierten Klasse! –, weil Alice sich bei Gaby über sie beschwert hatte.
„Du bist ein ganz hinterhältiges, falsches Ding!“ sagte Dolly. „Du weißt genau, daß Pöttchen Untersuchungen anstellt, wenn du ,bekennst’, und daß ich dann unser nächtliches Baden und die Party ebenfalls gestehen muß.“
„Und noch ein bißchen mehr!“ erklärte Irmgard in aufreizend spöttischem Ton. „Mädchen aus einem anderen Turm waren dabei – oder irre ich mich?“
„Willst du wirklich Betty und die anderen auch noch verraten“, fragte Dolly, „nur um Alice eins auszuwischen?“
„Wer wird denn gleich von ,Verraten’ oder ,Petzen’ reden?“ antwortete Irmgard und fing wieder an, ihre Tonleiter zu klimpern. „Und wenn mir bei meinem Geständnis beispielsweise Bettys Name entschlüpft – dann ist das nichts als Zufall.“
Bei der Vorstellung, daß Irmgard unter dem Deckmantel, sich als braves kleines Mädchen zu geben, alle verpetzen wollte, sah Dolly rot. Sie verlor völlig die Beherrschung, riß Irmgard vom Klavierstuhl hoch und schüttelte sie heftig.
Eine Stimme ließ sie jäh innehalten.
„Dolly! Was machst du denn

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