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Dolly - 05 - Dollys großer Tag

Dolly - 05 - Dollys großer Tag

Titel: Dolly - 05 - Dollys großer Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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bist in
Aufsätzen so gut, du kannst den Text ausarbeiten.”
Dolly sprang auf. „Das ausarbeiten? Ein ganzes Singspiel
ausarbeiten!” rief sie aus. „Oh, das könnte ich niemals! Ich wüßte
nicht, wo anfangen!”
„Ich soll ein ganzes Singspiel schreiben?” rief Dolly erschrocken
    „Du mußt dir nur das Manuskript von einem anderen Spiel beschaffen, da siehst du gleich, wie du es anpacken mußt. Das Aschenputtelmärchen kennst du doch!” sagte Martina. „Kannst du Verse schreiben? Und Liedertexte? Die brauchen wir nämlich auch. Das Märchen muß nur der Hintergrund sein.”
    Dolly wünschte mit einemmal glühend, überhaupt nicht im Ausschuß zu sein. Denn dies hier wurde ja richtig harte Arbeit! Gerade jetzt, als sie gehofft hatte, ein ruhiges, faules Semester vor sich zu haben! Sie öffnete den Mund, um zu protestieren, aber Martina hatte sich schon Irene zugewandt und beachtete sie nicht mehr.
    „Kannst du die Musik schreiben, sobald wir die Texte haben?” fragte sie. „Oder machst du die Musik lieber zuerst und läßt dann die Texte passend dazu schreiben?”
    „Ich arbeite nach meiner eigenen Art, danke”, sagte Irene höflich, aber mit einem Unterton in der Stimme, der sagte: Hände weg! Wenn es um Musik geht, mach ich es, wie ich will. Sie sah Martina offen an. „Du kannst es ruhig mir überlassen. Musik ist mein Hobby, das war es immer und wird es immer bleiben.”
    „Ja, aber ich muß wissen, wie du es anfangen willst, was für eine Art von Melodien du schreiben wirst und so weiter”, sagte Martina ungeduldig. „Wir können solche Sachen nicht einfach in der Luft hängen lassen.”
    „Das wirst du müssen, soweit es mich angeht”, sagte Irene. „Ich weiß nicht, was für Melodien ich schreiben werde, bevor ich sie in meinem Kopf höre. Dann fange ich sie ein und schreibe sie auf. Und ich weiß genausowenig, wann ich sie hören werde, folglich brauchst du mir nicht zu sagen, ich solle mich jeden Morgen um zehn Uhr hinsetzen und auf sie warten!”
    Katja versuchte wieder einmal zu vermitteln, wie sie es so gern tat. „Ja, Martina”, sagte sie, „schließlich hast du es mit einem Genie zu tun. Man kann einem genialen Geist keine Regeln vorschreiben,
    nicht? Martina versteht das noch nicht so ganz, Irene.”
„Entschuldige dich gefälligst nicht für etwas, was ich gesagt habe”,
fuhr Martina Katja an. „Was soll das heißen: Ich verstehe das nicht!
Ich habe oft genug so etwas gemacht. Habe ich nicht letztes Jahr die
Aufführung geleitet und bei der von vorletztem Jahr mitgeholfen?” Katjas Gesicht nahm einen unschuldigen Ausdruck an.
„Ja natürlich, Martina. Reg dich doch nicht auf! Ich hätte nichts
sagen dürfen! Irene versteht das sicher.”
Sie setzte ein so süßliches Lächeln auf, als sie Irene anblickte, daß
allen richtig schlecht wurde. Mußte Katja sich unbedingt so demütig
benehmen?
Die Versammlung kam zu einem raschen Ende, weil gerade der
Gong zum Abendessen erklang.
„Wir werden morgen nachmittag zur selben Zeit noch eine kurze
Versammlung anschließen”, sagte Martina, während sie ihre Sachen
zusammenräumte. „Da werden wir die letzten Einzelheiten festlegen.” Sie rauschte geschäftig aus dem Raum, fast als wäre sie eine
Lehrerin.
Vorbereitungen
    Die erste Woche nach den Ferien ging immer ziemlich langsam vorbei. Die zweite schon etwas schneller, und dann begann die Zeit zu rasen.
Aber noch war es die erste Woche, in der es so viel zu planen, einzurichten und festzulegen gab.
    Dolly hatte besonders viel zu tun. Sie mußte bei allen Ausschußversammlungen für das Weihnachtsspiel anwesend sein. Sie sollte zwei oder drei Manuskripte von alten Singspielen durchlesen und danach entscheiden, wie sie ihr eigenes aufbauen würde. Susanne war dabei eine große Hilfe.
Außerdem hatte Dolly sich um die Sportwettkämpfe zu kümmern
    und Trainingszeiten für die unteren Klassen festzulegen und ein bißchen beim Training zu helfen. Die Sportlehrerinnen berieten sich mit ihr, welche Mädchen bei den Wettspielen der unteren Klassen mitmachen sollten.
    „Aber Sie können Rita einfach nicht nehmen”, sagte sie. „Ich weiß, daß sie gut ist, aber sie wird das Training nicht durchhalten. Sie wird eines Tages schlappmachen.”
    „Na, was hältst du dann von Christine?” warf die Sportlehrerin ein. „Sie ist so klein, ich nehme sie gar nicht gern.”
„Aber sie rennt wie der Wind!” antwortete Dolly. „Und sie ist so scharf darauf. Sie wartet nur auf ihre

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