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Dolly - 05 - Dollys großer Tag

Dolly - 05 - Dollys großer Tag

Titel: Dolly - 05 - Dollys großer Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Chance!”
Ja, Dolly hatte eine Menge zu tun, und sie liebte ihre Aufgaben sehr. Die unteren Klassen waren begeistert von ihr und strengten sich an. Felicitas war sehr stolz auf ihre große Schwester.
    Die Mädchen saßen im Gemeinschaftsraum zusammen, arbeiteten, plauderten oder lasen.
„Zum Kuckuck!” rief Irene plötzlich laut und legte ihren Bleistift hin. Sie war damit beschäftigt, eine kleine Galoppmusik aufzuschreiben, nämlich die, die sie im Kopf hatte, seit sie die galoppierenden Hufe im Hof gehört hatte. „Da fällt mir gerade ein, daß ich ja dran bin, für Blumen im Klassenzimmer zu sorgen. Und ich bin mitten in dieser Melodie! Ich müßte jetzt gehen und sie abschneiden, bevor es zu dunkel wird.”
„Laß mich gehen”, sagte Katja und legte ihre Handarbeit nieder. „Ich tu es gern für dich. Du bist so genial, Irene, mach nur mit deiner Melodie weiter. Ich bin nur eine gewöhnliche Sterbliche, ganz ohne jede Begabung, und es macht mir Freude, das, was ich tun kann, zu tun.”
Sie strahlte wie gewöhnlich, und Irene fühlte sich abgestoßen. Langsam ging Katja mit ihrer barmherzigen Art allen auf die Nerven. Sie stellte sich immer jemand zur Verfügung, bot sich an, Aufgaben zu erledigen, die andere nicht tun wollten.
„Nein, laß”, sagte Irene kurzangebunden. „Ich bin an der Reihe und muß mein Amt ausführen.”
Sie ließ die Tür mit einem Krach zufallen, aber außer Katja störte es niemanden. Alle hatten ebenso gute Lust, die Tür mit aller Wucht zuzuschlagen.
„Irene hätte wenigstens danke sagen können”, sagte Katja verletzt. „Findest du nicht auch, Margret?”
Margret hatte das Gefühl, daß alle nur darauf warteten, sich auf sie zu stürzen, wenn sie ja sagte. Irene war sehr beliebt. Sie überlegte gerade noch, wie sie antworten sollte, als Irene zurückkam.
„Jemand hat schon die Blumen ins Klassenzimmer gestellt”, sagte sie.
„Ach ja, jetzt wo ich daran denke, fällt mir ein, daß ich heute früh Clarissa gesehen habe, wie sie Blumen abschnitt”, sagte Margot und hob den Kopf.
„Weshalb denn nur?” fragte Irene. „Ich hoffe doch, daß jetzt nicht alle hinter mir herrennen und meine Aufgaben erledigen. Noch bin ich ganz gut imstande, das selber zu tun.”
„Aber”, warf Dolly ein, „diese Woche ist ja Clarissa dran. Das ist mir gerade eingefallen. Du hast doch heute früh nachgesehen. Dein Amt ist es erst nächste Woche.”
„Bin ich blöd!” seufzte Irene mit einem komischen Ausdruck der Verzweiflung. „Da unterbreche ich meine Kompositionen und stürze davon, um etwas zu erledigen, was ich erst nächste Woche tun soll. Immerhin… es gab Katja die Gelegenheit, eins ihrer großzügigen Angebote zu machen!”
„Das ist nicht nett von dir, Irene!” Katja wurde rot. „Aber es macht nichts. Ich verstehe dich schon. Wenn ich so wie du komponieren könnte, würde ich sicher auch ab und zu häßliche Sachen sagen. Ich versteh schon.”
„Könntest du nicht aufhören, zu vergeben und zu verstehen, bis ich mit meiner Melodie fertig bin?” sagte Irene mit gefährlichem Unterton.
Katja preßte die Lippen zusammen, als ob sie eine scharfe Antwort zurückhalten müsse.
Zwei Wochen gingen vorbei – drei Wochen – die vierte begann…
Das Wetter war schön, und der Sportplatz wurde jeden Tag eifrig benutzt. Außer den ewigen Nörglern waren alle zufrieden. Die Schule hatte bereits fünf Handballspiele gegen andere Internate gewonnen, und Dolly, in ihrer Funktion als Sportwart, schwamm in Seligkeit. Sie hatte selbst in zwei Spielen mitgespielt und jedesmal das entscheidende Tor geschossen. Daraufhin trainierte Felicitas noch unermüdlicher und bat Dolly in jeder freien Stunde zum Training. Sie war schon in der Reserve und hatte sich vorgenommen, bis zum Ende des Semesters in der Mannschaft zu spielen.
Auch die Pläne für das Weihnachtsspiel gingen gut voran. Bis jetzt hatte man weder Herrn Jung, den Musiklehrer, noch die Klassenlehrerin um Rat fragen müssen.
Dolly wunderte sich selbst, wie gut sie und Susanne mit dem Entwurf für ein so schwieriges Spiel fertig geworden waren. Zuerst hatte sie nicht die leiseste Ahnung, wo sie anfangen sollte. Aber nun fand sie es großartig.
„Es ist herrlich”, sagte sie zu Susanne. „Ich hätte nie gedacht, daß ich so was könnte. Ich finde es wunderbar. Sag mal, Susanne… glaubst du… könnte es möglich sein, daß ich eine Begabung in dieser Richtung habe?”
„Ja, Dolly”, sagte Susanne sofort. „Ich glaube schon. Das

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