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Dolly - 06 - Abschied von der Burg

Dolly - 06 - Abschied von der Burg

Titel: Dolly - 06 - Abschied von der Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Nadelkissen und warf es wütend in den Papierkorb.
„Ungeheuerlich!“ raste sie. „Ungeheuerlich!“
In diesem Trubel öffnete sich die Tür, und Nora trat herein. Sie konnte sich sichtlich nur mühsam beherrschen. Sie hatte Mademoiselle schreien gehört und noch gesehen, wie das Nadelkissen in den Papierkorb flog. Nun platzte sie fast vor Vergnügen. Es hatte also geklappt!
„Ich bitte um Entschuldigung“, sagte sie höflich und lächelte die aufgeregte Mademoiselle gewinnend an. „Liegt in Ihrem Pult vielleicht ein Buch von Fräulein Parker?“
Der Anblick eines ihrer Lieblinge besänftigte Mademoiselle ein wenig. Sie prüfte, ob ihr Dutt noch in Ordnung war und bemühte sich um Ruhe. „Einen Augenblick, ich will nachsehen“, sagte sie und öffnete das Pult. Das Buch war nicht schwer zu finden. Irmgard hatte es obenauf gelegt.
Und Nora hatte keine Mühe, den Magneten über Mademoiselles geplagten Kopf zu halten. Die sechste Klasse schaute atemlos und ungläubig zu. Das war ja der Gipfel! Zweimal in einer Stunde! Und das Zischen und das Nadelkissen gehörten wohl dazu? Alice dachte angestrengt nach. Wie hatten diese kleinen Racker das bloß angestellt?
Durch das aufgeklappte Pult vor allen Blicken geschützt, hatte Nora Zeit genug, die zweite feuchte Pille und das zweite Nadelkissen hinter der Tafel zu verstecken. Niemand beobachtete sie.
Mit einem „Danke schön“ nahm Nora das Buch und entfloh. Auf dem Korridor konnte sie nicht mehr an sich halten. Fräulein Pott kam ihr entgegen und musterte sie argwöhnisch. Was führte Nora im Schilde?
Die Tür hatte sich kaum hinter ihr geschlossen, als sich auf Mademoiselles Kopf ein nunmehr schon vertrauter Vorgang abspielte: Der Dutt löste sich auf, das Haar fiel ihr auf den Rücken. Mademoiselle hob die Hand und klagte laut.
„Da! Schon wieder! Alle Nadeln fort – verschwunden! Mein Dutt!“ Die Mädchen bogen sich vor Lachen. Mademoiselles Gesicht war einfach zu komisch. Nicolette lachte so, daß sie vom Stuhl fiel.
Mademoiselle wurde rot vor Zorn. „Du! Nicolette! Was gibt es da zu lachen? Hast du mir diesen Triiick gespielt?“
„Non, Mademoiselle, mais non! Ich lache nur, weil es ischt so koko-komischerlisch!“ prustete Nicolette unter Lachtränen. Mademoiselle war drauf und dran, Nicolette vor die Tür zu setzen, als sie plötzlich aufhorchte. Das Zischen begann wieder. Da war es: „SSSSssssSSSS!“
„Das ist zuviel“, sagte Mademoiselle beunruhigt und versuchte erfolglos, ihren Dutt zu bändigen. „Alice, sieh auf dem Kamin nach!“
„Diesmal kommt es nicht vom Kamin“, sagte Alice verwirrt. „Hören Sie selbst.“
Alle lauschten. „SSSSSSS!“ machte es. Die Mädchen schauten sich an. Wirklich, die Jüngeren waren auf Draht. Aber es war doch wirklich allerhand! Dolly und Alice nahmen sich grimmig vor, mit Felicitas und Irmgard ein Wörtchen zu reden! „SsssssssSSSSSSSsss!“
„Es ist hinter Ihnen, Mademoiselle, ganz bestimmt!“ rief Martina plötzlich. Mademoiselle schrie ängstlich, sprang hastig auf und fiel längelang über den Papierkorb. Sie hatte Angst vor Schlangen. Dolly und Susanne halfen ihr wieder auf die Beine.
Alice eilte zum Pult. „Was ist das nur? Irgendwo hier muß es sein!“ Sie verfolgte das Geräusch bis zur Tafel. Vorsichtig fühlte sie hinter die Tafel und zog ein weiteres Nadelkissen voller Haarnadeln hervor.
Die sechste Klasse war sprachlos. Mademoiselle sank auf einen Stuhl und stöhnte.
„Da sind ja wieder meine Nadeln!“ sagte sie. „Aber wer hat sie mir fortgenommen und sie dorthin getan? Da ist eine unsichtbare Person im Zimmer! – Ahhhhh!“
Hinter der Tafel war nichts mehr zu sehen. Das Zischen hatte aufgehört, und die Pille war zu feinem Staub zerfallen. Die Mädchen brachen wieder in heimliches Gelächter aus. Martina zischte direkt hinter Mademoiselle, und die Arme sprang wie gestochen auf. Wieder fiel Nicolette vor Lachen vom Stuhl.
Die Tür öffnete sich, und alle sprangen auf. Fräulein Pott kam herein. „Ist hier alles in Ordnung?“ fragte sie und wunderte sich über das Bild, das sich ihr bot. „Ich hörte beim Vorbeigehen so komische Geräusche.“
Ni l tt t d B d f Di d b üht i h t
     
„Sie haben doch nicht etwa schon wieder Ihre Haarnadeln verloren?“ fragte Fräulein Pott. „Ihre Frisur ist völlig aufgelöst.“
    Mademoiselle rang um Worte. Sie erzählte aufgeregt von Schlangen, die sie anzischten, von Haarnadelkissen, vom Verschwinden ihrer Nadeln und kam wieder auf die Schlangen

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