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Dolly - 10 - Wiedersehen auf der Burg

Dolly - 10 - Wiedersehen auf der Burg

Titel: Dolly - 10 - Wiedersehen auf der Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Olly wieder. Ohne Olivia.
„Sie will nicht, die blöde Ziege“, berichtete sie gleichmütig.
„Was heißt, sie will nicht?“
„Sie hat keinen Hunger, sie ist gleich zu Bett gegangen. Und das ganze Zimmer liegt voller Zeug und Koffer!“
„Was ist ’n das für ein Typ?“ erkundigte sich Elke, ihre Tischnachbarin, eine hübsche Brünette mit kurzgeschorenem Kopf, die aussah, als sei sie ein ins Mädcheninternat geschmuggelter Junge.
,,’Ne richtige Porzellanpuppe. So eine, bei der du Angst hast, daß sie sich auflöst, wenn es regnet, oder daß sie schmilzt, wenn es zu heiß ist. Die immer zwei Sänftenträger und einen Schirm braucht, um leben zu können.“
„Verstehe“, sagte Elke lachend, und die anderen quietschten vor Vergnügen.
„Jetzt hört mir mal zu, meine jungen Damen“, sagte Dolly ernst. „Olivia wird es in Möwenfels sehr schwer haben. Sie ist ganz anders erzogen worden als die meisten von euch, und es wird hart für sie sein, sich umzustellen. Also macht ihr bitte das Leben nicht noch besonders schwer damit, daß ihr sie verspottet. Helft ihr ein bißchen, auch wenn sie abweisend und unfreundlich scheint. Manchmal verbirgt sich hinter dieser Unfreundlichkeit nur Angst.“
Dolly sah zu Susanne Kappmann hinüber, die mit mürrischem Gesicht auf ihren Teller starrte. Sie schien mit ihren Gedanken weit fort zu sein.
„Und nun dürft ihr mich meine Hausaufgaben abfragen“, sagte Dolly heiter. „Wir wollen sehen, ob ich eure Namen schon behalten habe. Du da bist Susanne, nicht wahr?“
„Ja.“
„Hast du einen Spitznamen, Susanne? Oder sagen wir – einen Kosenamen, einen Namen, mit dem du lieber genannt wirst?“
„Nein, nur…“ Susanne schwieg verwirrt.
„Nur?“ Dolly sah sie aufmunternd an.
„Ach, nichts. Meine Patentante nannte mich Susu, sie…“
„Susu! Das ist aber hübsch!“ sagte Vivi warmherzig. „Und ich finde, es paßt richtig gut zu dir – dürfen wir dich nicht auch so nennen?“
Zum erstenmal lächelte Susanne überrascht, ihr Gesicht wurde von einer leichten Röte überzogen.
„Wenn ihr wollt…“
„Sag mal, Susu, was war mit deiner Patentante? Lebt sie nicht mehr?“ erkundigte sich Dolly.
„Doch – aber sie ist weg.“
„Weg?“
„Sie ist nach Australien ausgewandert.“ Mehr wollte Susu nicht sagen – und Dolly fühlte, daß es besser war, sie jetzt in Ruhe zu lassen. Einen kleinen Sieg hatte sie immerhin schon errungen.
„Also: Vivi und Susu kenne ich nun. Und natürlich dich, Olly. Das daneben ist Elke, nicht wahr?“
„Stimmt genau. Elke Mattes.“
„Gut – laßt mich weitersehen. Du dort bist Gisela, nicht wahr?“
„Nein – Gloria!“ antwortete das kräftig gebaute, sportliche Mädchen mit dem Pferdeschwanz lachend. „Gisela sitzt neben mir!“
„Richtig. Ihr seht ein bißchen aus wie Schwestern – ich werde aufpassen müssen, daß ich euch nicht ständig verwechsle.“ Dolly schaute die beiden Blondköpfe eingehend an. „Jetzt weiß ich’s: Gloria hat dunkelbraune Augen und Gisela hellgraue. Außerdem ist sie ein bißchen kleiner. Weiter. Ich glaube, du bist Kai Sebastian, stimmt’s?“
„Stimmt. Meine Schwester ist in der Fünften. Kitty.“
„Ich erinnere mich an sie. Sie war ein As in der Handballmannschaft – schon in der ersten Klasse. Und du dort bist Marina?“
„Ja. Marina Thoms.“
„Marina, die kein Eis mag“, kommentierte Olly grinsend. „Sie kriegt Bauchschmerzen davon.“ Und schon hatte sie Marina ihre Eisportion weggezogen, ehe eine andere sie beanspruchen konnte.
„Aber Olly!“
„Es stimmt! Nicht wahr, Marina, du hast es vorhin gesagt?“
„Hm, habe ich.“
„Vielleicht solltest du aber doch den anderen auch was von Marinas Eis anbieten, Olly…“
„Wieso! Ich war die erste.“
„Mir scheint, du mußt noch viel lernen. So – wen habe ich jetzt vergessen? Dich da – du bist die Gusti Fuchs“, sagte Dolly zu dem lustigen braunen Lockenkopf am anderen Ende des Tisches. „Ich glaube, jetzt kenne ich euch alle.“
Besuch im „Möwennest“
    Am nächsten Tag ging auf Burg Möwenfels der Ernst des neuen Schuljahrs los.
Die erste Klasse hatte – wie immer – Fräulein Pott als Klassenlehrerin. Dolly oblag die Aufgabe, sich um die erzieherischen Belange außerhalb des Schulunterrichts, den Sport, die Freizeitgestaltung und die Überwachung der Hausaufgaben zu kümmern.
Zunächst einmal sorgte sie dafür, daß die ausgepackten Koffer der Mädchen auf den Speicher kamen und überprüfte, ob die Mädchen ihre

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