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Dolly - 14 - KLassentreffen auf der Burg

Dolly - 14 - KLassentreffen auf der Burg

Titel: Dolly - 14 - KLassentreffen auf der Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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riesigen Pferd, sie macht mir angst! Sie freut sich, mir angst zu machen! Jeden Tag sie reitet mit ihr schreckliches Pferd an unserem Garten vorbei wie die wilde Jagd und reißt Äpfel von unserem Baum, das ist nicht nett! Sie ist ein Angeber! Was will sie sein? Ein Cowboy? Oder Robin Hood?“
„Sie ist wirklich recht burschikos“, gab Dolly zu. „Aber sie meint es nicht böse. Warum bitten Sie sie nicht, einen Umweg zu machen und nicht mehr so dicht an ihrem Haus vorbeizureiten?“
„Ach nein“, sagte die kleine Französin. „Das ist mir peinlich. Ich will nicht so kleinlich scheinen, ma chère. Das ist nicht meine Art. Wenn sie ist stolz darauf zu sein wie ein Cowboy oder wie Robin Hood…“
So beschränkte sich Madame Monnier auf ein freundlich unverbindliches Nicken, wenn sie der Kollegin begegnete, und ging ihr nach Möglichkeit aus dem Weg. Insgeheim war Mademoiselle Bellot traurig darüber, sie hatte gehofft, in den einzigen Menschen, die hier ihre Sprache sprachen, gute Freunde zu finden. Das war auch der Grund, warum sie Tag für Tag bei den Monniers vorbeiritt, in der Erwartung, man würde miteinander ins Gespräch kommen und die Monniers würden sie in ihr Haus bitten. Aber alles Zurschaustellen ihrer Reitkünste, alles fröhliche Winken und Schreien nützte nichts, die Monniers kamen nicht aus ihrem Haus, und außer einer leichten Bewegung der Gardine gab es kein Anzeichen dafür, daß sie die Gegenwart der Kollegin aus Belgien überhaupt zur Kenntnis nahmen.
Eine kräftige Herbstsonne vergoldete die letzten Tage im Oktober. Vivi, Susu, Mona und Olivia hatten sich im Garten der Monniers eingefunden, um bei der Gartenarbeit zu helfen. Monsieur Monnier liebte seinen kleinen Garten über alles, seine gärtnerischen Fähigkeiten allerdings hatten noch ihre Grenzen, und er war den Mädchen dankbar, wenn sie ihm tatkräftig zur Seite standen.
„Pst!“ Monsieur Monnier winkte Olivia und Mona zu, die dabei waren, vor der Terrasse ein Rosenbäumchen zu setzen. „Kommt einmal her!“
Die Mädchen folgten ihm zum hinteren Teil des Gartens, wo Vivi und Susu im Apfelbaum saßen und Äpfel pflückten.
„Ich muß etwas mit euch besprechen!“ flüsterte Monsieur Monnier mit Verschwörermiene. „Madame darf es nicht hören!“
Vivi und Susu kletterten vom Baum und kamen näher.
„Es geht um eine Überraschung. Eh bien, vous savez… ihr wißt, Madame hat ihren Geburtstag nächste Woche. Ich möchte ihr erfüllen einen großen Wunsch. Ein kleine Hut für den Garten. Sie wünscht sich das sehr, schon lange Zeit.“
„Einen Gartenhut?“ fragte Vivi erstaunt.
„Mais non! Ein Platz zum Sitzen, mit einem Dach und Wänden!“
„Eine Hütte! Eine Gartenlaube meinen Sie, Monsieur!“
„Richtig. Ein Gartenlaube. Glaubt ihr, wir können das machen?“
„Warum nicht?“
„Wie groß soll denn die Hütte ungefähr sein?“ erkundigte sich Olivia und sah sich prüfend um. „Und wo soll sie stehen? Sicher dachten Sie an eine Holzhütte?“
„Pst!“ machte Monsieur Monnier, denn Madame erschien auf der Terrasse, um ihnen einen Krug Limonade zu bringen.
Kaum war sie gegangen, steckten sie wie Verschwörer die Köpfe zusammen. Monsieur Monnier erklärte ihnen, wie er sich die Laube vorgestellt hatte. Hinter dem großen Apfelbaum sollte sie stehen, zum Garten hin offen sein, damit man einen freien Blick auf die Blumen hatte, und groß genug, daß ein Tisch und ein halbes Dutzend Stühle darin Platz hatten. Monsieur Monnier hatte bereits umfangreiche Rechnungen angestellt, wieviel Holz er benötigen würde.
Olivia lächelte nachsichtig. „Von dem Holz können Sie eine ganze Schwimmhalle bauen, Monsieur Monnier“, sagte sie. „Wieviel Zeit haben wir denn für den Bau?“
„Vier bis fünf Stunden“, erklärte der Französischlehrer.
„Madame hat den Wunsch, an ihrem Geburtstag in die Stadt zu fahren, um sich ein neues Kleid zu kaufen, für das kleine Fest, das wir werden feiern am Abend.“
„Ich verstehe, und in der Zeit wollten Sie die Laube bauen. Monsieur Monnier, da muß ich Sie enttäuschen: Das schaffen wir nie. Es sei denn…“
„Es sei denn?“
„Wir nehmen eine Hütte aus Fertigteilen. Wie ein Baukasten, verstehen Sie?“
„Très bien, ich verstehe! Das ist sehr gut! Aber wo bekommen wir zu kaufen unseren Baukasten?“
„Überlassen Sie das Olivia, Monsieur Monnier“, sagte Mona lachend, „die ist schon ein halber Bauunternehmer. Ich wette, in weniger als vierundzwanzig Stunden kann sie Ihnen ein

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