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Donavan und das Mädchen im Hotel

Donavan und das Mädchen im Hotel

Titel: Donavan und das Mädchen im Hotel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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brauche es dazu nicht auszuziehen.«
    »Willst du was zu trinken?«
    »Du wirst jeden Tag galanter.«
Sie rümpfte die Nase. »Nein, ich möchte nichts zu trinken, du Bauer. Ich möchte
mit dir reden.«
    »Dann rede.«
    »Heute ist Mittwoch, und wir
fliegen am Freitag nach Kalifornien, ja?«
    »So war es geplant«, pflichtete
ich bei. »Aber die anderen Beteiligten müssen mir das noch bestätigen.«
    »Und du willst, daß ich mit
diesem Losey reise, während du mit sexy Colette beisammen bist.«
    »Du brauchst keineswegs mit ihm
zu reisen. Wenn dir der Gedanke nicht zusagt, kann ich dich direkt mit einer
Maschine nach New York fliegen lassen.« Ich hob die Hand, als sie den Mund
öffnete. »Und wenn du doch mit ihm zusammenreist, brauchst du nicht mehr zu tun
als das. Du mußt nicht mit ihm schlafen.«
    »Aber du hast vor, mit diesem
Luder Colette zu schlafen.«
    »Ich habe dir bereits gesagt,
daß ich das noch nicht weiß.«
    »Das bedeutet soviel wie ja«,
sagte sie mit typisch weiblichem Scharfsinn.
    »Wir fliegen nach Kalifornien,
um etwas über einen Mann herauszufinden«, sagte ich. »Es kann für uns gefährlich
werden. Wenn wir auf diese Weise reisen, sind wir besser getarnt.«
    »Gefährlich für mich?«
    »Das glaube ich nicht«, sagte
ich vorsichtig. »Solange du nichts über diesen Mann und unsere Absichten weißt,
bist du wahrscheinlich sicher.«
    Sie preßte den Mund zusammen.
»Ich möchte ihn kennenlernen.«
    »Wen?«
    »Losey natürlich.« Sie stampfte
mit dem Fuß auf. »Manchmal kannst du schon saublöde sein.«
    »Wann?«
    »Warum nicht heute abend?«
    Ich überlegte und zuckte dann
die Schultern. »Na gut. Ich werde sie anrufen.«
    »Sie?«
    »Du kannst ebensogut gleich beide kennenlernen«, sagte ich geduldig. »Wir werden schließlich
ziemlich viel Zeit gemeinsam verbringen.«
    Jetzt zuckte sie ihrerseits die
Achseln. »Du meinst, du wirst ziemlich viel Zeit mit ihr gemeinsam verbringen.«
    »Vielleicht sollten wir die
ganze Sache fallenlassen«, sagte ich. »Dieser Losey ist ein Sadist.«
    »Mit Frauen?«
    »Keine Ahnung«, sagte ich.
»Aber es würde zu ihm passen.«
    »Ich werde selbst eine
Entscheidung treffen«, sagte sie kalt. »Ruf die beiden ein.«
    Ich nahm den Hörer ab und
wählte die Nummer. Colette meldete sich nach dem dritten Rufzeichen.
    »Paul Donavan«, sagte ich.
    »Es muß sich hier um Telepathie
handeln«, sagte Colette. »Ich wollte Sie eben anrufen. Kurt ist heute nachmittag aus Paris zurückgekehrt und hat den Beweis
mitgebracht.«
    »Wollen Sie beide nicht
hierherkommen und was trinken?« fragte ich. »Dann können Sie auch Mandy
kennenlernen.«
    »Ihre derzeitige Bettgenossin«,
sagte sie. »Ich hatte sie fast vergessen, und sie wird ja auch Kurts
Reisegefährtin sein. Wir kommen in einer halben Stunde, Paul.«
    Kaum hatte ich Mandy
mitgeteilt, daß die beiden kämen, als sie mir den Rücken zuwandte und aufs
Schlafzimmer zumarschierte. Ihr mit Lycra überzogenes Hinterteil schien etwas
von seiner gewohnten Elastizität eingebüßt zu haben, aber es war immer noch
eindrucksvoll. Ich rief Finchley an und gab ihm die Namen und die genaue
Beschreibung der beiden Besucher durch, um ihnen Peinlichkeiten zu ersparen,
sobald sie eintrafen. Mandy kehrte nach ungefähr einer Viertelstunde ins Zimmer
zurück, und ihr Gesicht wirkte, soweit ich erkennen konnte, unverändert. Sie
war nun offensichtlich für die Gelegenheit passend gekleidet und trug eine
schwarze, durchsichtige Bluse und einen kurzen, schwarzen Rock. Als sie sich
niederließ und die Beine übereinanderschlug, rutschte der Saum des Rockes
ausreichend hoch, um den oberen Strumpfrand und den Strumpfgürtel zu enthüllen.
    »Wie sehe ich aus?« fragte sie
mit spröder Stimme.
    »Wie eine Nutte am Rand der
Verzweiflung«, sagte ich freundlich.
    Dies war der Schlußakkord unserer Unterhaltung. Die Gäste trafen
pünktlich ein, und Finchley brachte sie persönlich zur Suite herauf. Colette
trug einen weißen Hosenanzug mit Fischgrätenmuster und darunter einen schwarzen
Pullover. Sie sah sehr elegant aus. Losey hatte einen hellblauen Anzug an und
wirkte wie der Public-Relations-Mann eines Unternehmens, das nicht vorhandene
Ölquellen verkauft. Ich stellte die drei einander vor und widmete mich dann dem
Eingießen der Drinks. Losey ließ sich neben Mandy auf der Couch nieder, und sie
bedachte ihn mit einem strahlenden Willkommenslächeln, während sie sorgfältig
die Beine übereinanderschlug, so daß der Rocksaum noch

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