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Donavan und das Mädchen im Hotel

Donavan und das Mädchen im Hotel

Titel: Donavan und das Mädchen im Hotel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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abreisen.«
    »Paul?« Mandys Stimme klang
honigsüß. »Kann ich einen Augenblick mit dir reden?«
    »Entschuldigen Sie mich«, sagte
ich zu Colette.
    »Natürlich.« Sie ließ mir ein
gefrorenes Lächeln zukommen.
    Ich folgte Mandy ins
Schlafzimmer, und sie schloß behutsam die Tür hinter uns.
    »Er gefällt mir«, erklärte sie.
»Und ich gefalle ihm, das hat er deutlich zu erkennen gegeben. Ich merke jetzt
auch, was mir entgangen ist, mein süßer Paul. Es hat mit dir einen Riesenspaß
gemacht, weil du so herrlich reich bist, aber mich reizt es, wieder mal einen
richtigen Mann zu haben. Wie gesagt, du bist schrecklich süß, Paul, aber da, wo
dein Rückgrat sein sollte, gibt es nur Plüschbesatz.«
    »Losey ist ein kaltblütiger
Mörder und Sadist obendrein«, sagte ich. »Ich weiß nicht, wie weit er bei
Frauen sadistisch ist — willst du das Risiko wirklich auf dich nehmen?«
    »Aber natürlich«, antwortete
sie ohne zu zögern. »Er möchte, daß ich mit ihm zurückfahre und die Nacht bei
ihm verbringe — jetzt gleich. Du hast doch nichts dagegen?«
    »Ich weiß nicht recht«, sagte
ich. »Ich habe dich in diese ganze Affäre mit hineingezogen, und vielleicht war
es eine schlechte Idee.«
    »Paul, Darling.« Sie tätschelte
mir liebevoll die Wange. »Das klingt nun nach einer ganz kleinen Spur von
Eifersucht, und das gefällt mir. Aber der Zweck der Übung ist ja schließlich lediglich
Beischlaf, und ich habe nichts gegen ein bißchen Sadismus, sofern kein
bleibender Schaden entsteht.«
    »Okay.« Ich zuckte die
Schultern. »Ruf mich an, falls du mich brauchst.«
    »Ich glaube nicht, daß das
notwendig sein wird.« Sie kicherte beglückt. »Falls wir bis Freitag aus dem
Bett hochgekommen sind, treffen wir uns alle am Flughafen.«
    Sie holte einen Koffer aus der
Kleiderkammer und begann zu packen. Ich kehrte ins Wohnzimmer zurück und sah
das verkrampfte Grinsen auf Loseys Gesicht.
    »Hat sie Ihnen erzählt, daß sie heute nacht mit mir kommt?« fragt er.
    »Ja.«
    »Und Sie haben nichts dagegen?«
    »Nichts, solange Sie sie gut
behandeln.«
    »Sie ist der Typ, der an jeder
Methode Geschmack findet«, sagte er. »Das sehe ich ihr an der Nasenspitze an.«
    Ich ging an ihm vorüber zur Bar
und griff nach meinem Glas. Colette betrachtete mich mit leichtem Lächeln auf
den Lippen.
    »Kurt hat also bereits eine
Eroberung gemacht?« fragte sie.
    »Vermutlich ja«, bestätigte
ich.
    »Und Sie haben wirklich nichts
dagegen?«
    »Ein bißchen schon«, sagte ich.
»Aber ich überlebe es.«
    Mandy erschien mit ihrem
gepackten Koffer und lächelte Losey voller Wärme an. »Ich bin fertig und
startbereit.«
    »Dann wollen wir gehen.«
    Losey stand auf, nahm ihr den
Koffer ab, und beide gingen zur Tür.
    »Wenn das ein echter Nerzmantel
ist, Darling«, sagte Colette mit süßer Stimme, »dann würde ich mir’s an Ihrer Stelle noch mal überlegen. Bei Kurt ist
bestenfalls ein imitierter Leopard drin.«
    »Und die Flecken werden
fortgesetzt wechseln«, fügte ich hinzu.
    »Sehr komisch!« schnaubte Losey
verächtlich.
    »Ich werde das Risiko auf mich
nehmen müssen«, sagte Mandy und winkte uns mit zwei Fingern zu.
    »Da ist noch was, Kurt«, sagte
Colette kühl. »Nimm sie bitte in ein Hotel mit. Ich habe keine Lust, die halbe
Nacht wachliegen und knarrende Sprungfedern und gutturales Gestöhn aus dem
Zimmer nebenan hören zu müssen.«
    »Wenn es dich stört«, zischte
er, »dann geh doch du in ein Hotel, verdammt noch mal.« Er knallte die Tür
hinter sich und Mandy zu.
    »Für einen Juniorpartner wird
er allmählich ein bißchen zu arrogant«, bemerkte Colette. »Aber im Augenblick
brauche ich ihn, und das weiß er.«
    »Sie können die Nacht über
hierbleiben, wenn Sie wollen.«
    Ihre feuchten braunen Augen
waren kalt, als sie mich anbückte. »Soll das ein eindeutiges Angebot sein, Mr.
Donavan?«
    »Ich meine hier im Hotel«,
sagte ich. »Es gibt da eine Menge freier Zimmer.«
    »Woher wissen Sie das?« fragte
sie.
    »Weil es mir gehört.«
    »Vielleicht nehme ich Sie beim
Wort«, sagte sie. »Aber ich habe nichts bei mir.«
    »Der Manager kann Sie mit allem
Notwendigen versorgen.«
    »Danke.« Ihre Augen waren
plötzlich wesentlich wärmer. »Ich glaube, ich werde von Ihrem Angebot Gebrauch
machen.«
    Ich rief Finchley an, und er
erklärte, er würde die Suite mit einem Schlafzimmer, die zwei Türen weiter
neben der meinen läge, innerhalb einer halben Stunde richten lassen. Während
ich mit ihm redete, nahm Colette

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