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Donavan und das Mädchen im Hotel

Donavan und das Mädchen im Hotel

Titel: Donavan und das Mädchen im Hotel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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größte Teil der Leute, die dort arbeiten, wohnt in der Nähe.«
    »Wie steht es mit Fischers
Haus?« fragte Colette.
    »Das liegt auf der anderen
Seite des Berges«, antwortete er. »Mitten in einem Riesengrundstück, das von
einem hohen Drahtzaun umgeben ist — elektrisch geladen auch noch. Der
Haupteingang wird von zwei Wächtern geschützt, und außerdem gibt es innen
Hunde.«
    Das Telefon klingelte, und ich
nahm den Hörer ab.
    »Sheldon Fischer hier, Mr.
Donavan«, sagte die tiefe Baritonstimme. »Claude Bouchard ist wieder in Paris.
Ich mußte ihn aus dem Bett holen, aber er verbürgt sich für Sie. Seiner
ehrfurchtsvollen Stimme nach sind Sie offenbar noch reicher als er. Ihr
Vorschlag, Mr. Donavan, betrifft vermutlich das Ausland?«
    »Sie vermuten richtig.«
    »Dann bin ich sehr daran
interessiert, mehr zu hören«, sagte er liebenswürdig. »Sofern Sie nach Ihrer
Reise nicht zu müde sind, könnten wir ja noch heute abend ein einleitendes
Gespräch führen.«
    »Das ist mir sehr recht.«
    »Sie wollen natürlich Ihren
Assistenten dabei haben«, sagte er. »Ich habe eine Idee. Wollen Sie nicht zum
Abendessen kommen und auch die Damen mitbringen? Sie haben sicher nichts dagegen,
wenn sie hinterher ein bißchen sich selbst überlassen bleiben. Und Sie können
mir glauben, Sie werden in meinem Haus besser essen als im Motel.«
    »Davon bin ich überzeugt«,
sagte ich. »Und wann?«
    »Sagen wir neun Uhr? Ganz ohne
Formalitäten natürlich.«
    »Wir freuen uns«, sagte ich und
legte auf.
    Ihre Gesichter starrten mich
eindringlich an, als ich mich den dreien wieder zuwandte.
    »Wer zum Teufel war das denn?«
brummte Kurt.
    »Fischer. Wir sind heute bei
ihm in seinem Haus zum Abendessen eingeladen.«
    »Wie das, verdammt?« fragte er.
    »Eines ist sicher«, sagte ich
mit unbewegtem Gesicht, »auf diese Weise werden wir keine Schwierigkeiten
haben, vom Drahtzaun zum Haus hinüber zu kommen.«
    »Wann?« fragte Mandy.
    »Um neun.«
    »Um neun?« Ihr Gesicht nahm
einen gequälten Ausdruck an. »Aber dann haben wir nur noch ein bißchen über
eine Stunde Zeit, uns fertig zu machen!«
    »Wie lange werden wir dorthin
brauchen?« fragte Colette.
    »Eine Viertelstunde«, sagte
Kurt.
    »Dann ist es das Beste, wir
treffen uns in einer Stunde wieder hier«, sagte sie. »Ich werde mich duschen
und zurechtmachen.«
    »Es wird ein zwangloses Essen«,
mischte ich mich ein. »Ihr könnt kommen, wie ihr seid.«
    »Glaubst du im Ernst, ich gehe
in diesem Fetzen hier zum Abendessen?« sagte Colette mit gepreßter Stimme. »Du
bist ja —«
    »Männer verstehen so etwas
einfach nicht.« Mandy packte Losey am Arm und zerrte ihn in Richtung Tür.
»Komm, sonst werden wir nie fertig!«
    Colette verschwand im
Badezimmer, sobald die beiden anderen gegangen waren. Ich goß mir einen
frischen Drink ein und erinnerte mich zufrieden daran, daß ich bereits geduscht
hatte. Dann klingelte erneut das Telefon.
    »Ich bin in der Motelbar «, sagte eine unverwechselbare Stimme. »Haben Sie
fünf Minuten Zeit, Kollege?«
    »Ich denke schon.«
    »Ich werde einen Drink für Sie
bereithalten«, sagte er. »Aber wenn ich in diesem Bums hier Wodka mit Apfelsaft
bestelle, hält man mich glatt für einen Schwulen oder so was Ähnliches.«
    »Scotch auf Eis reicht völlig«,
sagte ich. »Ich komme gleich.«
    Ich klopfte an die
Badezimmertür, und eine aufgebrachte Stimme erkundigte sich, was zum Teufel ich
wolle? Wenn ich glaubte, sie hätte dafür im Augenblick Zeit, so sei ich
wohl restlos um meinen sexbenebelten Grips gebracht. Ich erklärte ihr, ich ging
an der Bar einen trinken, da ich ja, solange sie sich zurechtmachte, ohnehin
nichts zu tun hätte. Sie fand, das sei eine ausgezeichnete Idee, denn damit
hätte sie mich vom Leibe.
    In der Motelbar war nicht gerade viel los, als ich eintraf. Es saßen vielleicht ein Dutzend
Leute herum. Hicks hockte in einer leicht gespenstisch wirkenden
Cowboy-Ausstattung — mit Stetson natürlich — an der einen Ecke der Bartheke .
    »Da ist Ihr Drink, Kollege.« Er
wies auf ein Glas, das neben dem seinen stand.
    »Wie zum Kuckuck, sind Sie an diese
Maskerade gekommen?« fragte ich.
    »Reine Tarnung«, erwiderte er
selbstzufrieden. »Genau so was würde doch ein blöder englischer Tourist in
einem Kaff wie diesem hier tragen, oder nicht?«
    »Seit wann sind Sie in Hillside ?« fragte ich.
    »Seit zwei Tagen. Ich habe jede
Menge Artillerie mitgeschleift, nur für alle Fälle. Wenn Sie scharf darauf
sind, können

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