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Donavan und das Mädchen im Hotel

Donavan und das Mädchen im Hotel

Titel: Donavan und das Mädchen im Hotel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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einig werden.« Er blickte auf Dearborn. »Sie werden doch einen
exakten Kostenvoranschlag machen, Hal?«
    »Klar«, antwortete Dearborn.
»Aber da gibt es noch ein paar Dinge, die ich überprüfen muß, bevor ich alles
ausrechne. Entschuldigen Sie mich bitte.«
    Er stand auf und verließ den
Raum. Fischer sah ihm nach und grinste mich dann an.
    »Er war mal Chefbuchhalter
eines Riesenkonzerns«, sagte er. »Dann erwischten sie ihn mit den Fingern in
der Kasse. Wo viele verlieren, gewinnt einer immer, nicht wahr?«
    »Seit wann sind Sie in dieser
Branche tätig?« fragte Losey.
    »Schon ziemlich lange«,
antwortete Fischer leichthin. »Wir haben über ein Dutzend Aufträge erfolgreich
hinter uns gebracht. Dieser hier scheint unkomplizierter zu sein als die
meisten bisher.«
    »Aber Sie operieren nicht hier
in diesem Land?« fragte ich.
    »So dumm bin ich nicht«,
erwiderte er. »Hier in den Staaten bin ich Mr. Weiße Weste persönlich, und
dabei soll es auch bleiben.«
    »Beteiligen Sie sich je selbst
an Ihren Operationen, Mr. Fischer?« erkundigte ich mich höflich.
    »Nein. Ich organisiere sie. Ich
bezahlte andere Leute für die aktive Arbeit. Keinesfalls nehme ich unnötige Risiken
auf mich.«
    »Angenommen, etwas läuft
schief?« fragte ich.
    »Wenn es mit der Organisation
klappt, dann läuft nichts schief«, sagte er schroff. »Vielleicht wären Sie,
wenn Ihre Organisation beim erstenmal in Malagai funktioniert hätte, jetzt gar nicht hier.«
    »Das kann ich nicht
bestreiten«, gab ich zu.
    »Und Juliet?« fragte Losey.
»Ist das Ihre Frau?«
    »Ich könnte Ihnen sagen, daß
Sie das einen Dreck angeht!« zischte Fischer. »Aber da Sie mit Ihrem Boß hier
sind und mein Gast dazu, werde ich mich beherrschen.«
    »Ich wollte es nur wissen«,
sagte Losey. »Sie ist sehr attraktiv.«
    »Das sind Ihre beiden Ladies
auch«, sagte Fischer. »Gehört diese Mandy zu Ihnen?«
    »Ja«, sagte Losey.
    »Das dachte ich mir.« Fischers
Stimme klang verächtlich. »Ein Bursche wie Sie fliegt auf eine junge und dumme
Gans. Mr. Donavan hier hat mehr Geschmack.«
    »Nun hören Sie mal«, sagte
Losey mit gepreßter Stimme. »Ich werde nicht —«
    »Ich finde, wir sollten das
Thema fallenlassen«, sagte ich energisch.
    »Sie haben recht«, pflichtete
Fischer bei und blickte dann Losey kalt an. »Zufällig ist Juliet die Frau eines
anderen. Was ich haben will, nehme ich mir — falls das Ihre Frage beantwortet.«
    In diesem Augenblick kehrten
die Frauen ins Zimmer zurück — Loseys Gesichtsausdruck nach zu schließen genau im richtigen Moment.
    »Das Haus ist absolut
phantastisch«, sagte Mandy mit träumerischem Blick. »Du solltest den
Swimming-pool sehen, Paul! Und die Sauna und alles andere. Was Sie für ein
Glück haben, Juliet, hier zu leben und alles genießen zu können. Ich beneide
Sie!«
    »Danke«, sagte die Blonde kalt.
    »Wobei mir einfällt«, sagte
Fischer, »Sie haben nicht zufällig meinen europäischen Vertreter kennengelernt,
Mr. Donavan? Einen Mann namens McLaren?«
    »Nein.«
    »Seltsam. Er hat eine direkte
Verbindung zu Bouchard.« Fischer zuckte die Achseln. »Vielleicht konzentriert
er sich nicht so auf seine Arbeit, wie es erforderlich wäre.« Er sah die Blonde
an. »Du hast auch nichts von ihm gehört, Juliet?«
    »Nicht, seit er weg ist«, sagte
sie ausdruckslos.
    »Er ist Juliets Ehemann«, sagte
Fischer. »Vielleicht ist das der Grund, weshalb er sich nicht auf seine Arbeit
konzentrieren kann.«
    Das Abendessen wurde von dem
Philippino in einem Speisezimmer serviert, das nur ungefähr halb so groß war
wie der Wohnraum. Die Mahlzeit war vorzüglich und die Unterhaltung lausig.
Hätten Colette und Mandy nicht eine Art Ping- Pong -Dialog
aufrechterhalten, wäre das Zimmer in Schweigen gehüllt geblieben. Schließlich
servierte der Diener Kaffee und Kognak und zog sich dann diskret zurück.
    »Hal hat gesagt, er habe bis
morgen seinen Kostenvoranschlag ausgearbeitet.« Fischers Stimme klang wieder
freundlich. »Wie wäre es, wenn wir uns am Nachmittag treffen würden, Mr.
Donavan? Dann könnten wir uns über die Details unterhalten.«
    »Gut«, sagte ich. »Vielleicht
gegen drei Uhr?«
    »Dann erwarte ich Sie beide
hier.«
    Mandy zog eine Schnute. »Was
ist mit uns? Könnten wir nicht mitkommen und in Ihrem prachtvollen
Swimming-pool schwimmen, während ihr Männer über eure langweiligen Geschäfte
redet?«
    »Wenn du schwimmen willst, im
Motel gibt es einen Swimming-pool, verdammt«, sagte Losey

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