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Donavan und das Mädchen im Hotel

Donavan und das Mädchen im Hotel

Titel: Donavan und das Mädchen im Hotel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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barsch.
    »Das ist nicht dasselbe, Kurt«,
beharrte Mandy eigensinnig.
    »Wenn Sie beide schwimmen
wollen, sind Sie willkommen«, sagte Fischer. »Kommen Sie nur. Juliet wird sich
um Sie kümmern.«
    »Vielen Dank«, sagte Mandy. »Es
ist ein fabelhafter Pool, Mr. Fischer. Dort können wir splitterfasernackt
baden, das tue ich leidenschaftlich gern.«
    »Du bleibst im Motel«, sagte
Losey mit dünner Stimme.
    »Na gut«, maulte Mandy, »wenn
du mich nicht hierherbringst, nehme ich ein Taxi.«
    Losey beugte sich über den
Tisch und verpaßte ihr eine Ohrfeige mit dem Handrücken. Es klang laut und
häßlich. Mandy schnappte nach Luft, brach in Tränen aus, stand vom Tisch auf
und rannte aus dem Zimmer.
    Fischer schob seinen Stuhl
zurück und erhob sich. »Niemand behandelt einen meiner Gäste auf diese Art«,
sagte er mit belegter Stimme und ging um den Tisch herum auf Losey zu.
    Losey schob seinerseits den
Stuhl zurück und stand schnell auf. »Sie billiger Drecksack«, sagte er mit
schneidender Stimme, »Sie haben mir vom ersten Augenblick an, als ich
hereinkam, zugesetzt.«
    Losey drehte mir den Rücken zu.
Ich stand auf und schlug ihm mit der Handkante seitlich auf den Hals, und zwar
mit erheblicher Wucht. Seine Knie gaben nach, und er plumpste auf den Boden.
    »Warum haben Sie das getan?«
fauchte Fischer. »Das Vergnügen hätte mir zugestanden!«
    »Wir sind hier, um über
Geschäfte zu reden«, sagte ich. »Und nicht um den starken Mann zu markieren.«
    »Warum haben Sie ihm das nicht
klargemacht, bevor Sie hierherkamen? «
    »Ich habe ihn nicht seiner
gesellschaftlichen Fähigkeiten wegen angestellt«, sagte ich. »Und bis zu einem
gewissen Grad hatte er recht. Sie haben ihm wirklich zugesetzt.«
    »Na gut«, sagte Fischer. »Dann
ist die Party ja wohl vorüber.«
    Der Philippino erschien wieder
— ein bißchen zu schnell, fand ich — und half mir, Losey in den Wagen
hinauszutragen. Ich fuhr, Colette saß neben mir, während Mandy hinten bei Losey
auf dem Rücksitz hockte und tröstende Laute von sich gab, als er das Bewußtsein
wiedererlangte.
    »Mußten Sie denn so verdammt
hart zuschlagen?« knurrte er.
    »Es war besser so, als wenn Sie
sich auf eine Rauferei mit Fischer eingelassen hätten«, sagte ich. »Aller
Wahrscheinlichkeit nach hätte er zwei seiner Wächter herbeigerufen, und das
hätte für Sie übel ausgehen können.«
    »Was haltet ihr von meiner
Show?« fragte Mandy plötzlich mit gespielt bescheidener Stimme. »Ich meine, hat
sie echt gewirkt? Schien ich auf Fischer wirklich so scharf zu sein, daß ich es
gar nicht erwarten konnte, mit ihm ins Bett zu kriechen?«
    »Du warst recht gut«, sagte
Losey. »Ich mußte dir eine handfeste Ohrfeige verpassen, sonst hätte er
gedacht, es stimme etwas nicht.«
    »Das war alles Theater?« fragte
ich langsam. »Wozu denn zum Teufel?«
    »Wir sind schließlich hier, um
den Drecksack umzubringen, oder nicht?« knurrte Losey. »Die Chance, eine Waffe
in diesen verdammten Kasten einzuschmuggeln, ist gering, was? Also müssen wir
einen anderen Weg finden.«
    »Welchen?« drängte ich.
    »Er ist sehr scharf auf Frauen«,
sagte Losey. »Juliet ist der lebende Beweis dafür. Ich nehme an, daß seine
Wächter alle seine Weibergeschichten kennen. Wenn nun also Mandy sich ihm so
gut wie möglich an den Hals warf und ich vorgab, eifersüchtig zu sein, mußte
was passieren. Es wäre auch was passiert, wenn Sie nicht im falschen Augenblick
alles verpfuscht hätten, Donavan.«
    »Du warst wirklich sehr blöde,
Paul«, sagte Mandy vorwurfsvoll.
    »Ich hätte ihn umgebracht — und
es hätte nach einem Unglücksfall ausgesehen«, fuhr Losey fort. »Juliet wäre
Zeugin gewesen. Vermutlich hätten seine Wächter das ganze auch als einen Unfall
akzeptiert.«
    »Du bist wohl völlig
übergeschnappt, Kurt!« fuhr ihn Colette ein.
    »Warum haben Sie uns nichts
davon gesagt, bevor wir hinfuhren?« fragte ich.
    »Weil Sie dann nicht richtig
reagiert hätten.«
    »Die Idee ist an sich nicht
schlecht«, sagte ich. »Aber wir müssen sie in allen Einzelheiten durchdenken.
Wir müssen herausbringen, was Fischer im Schild führt.«
    »Vielleicht einen Karpfen?«
Mandy kicherte hysterisch.
    »Als wir weggingen, tauchte der
Philippino aus dem Nichts auf, um mir zu helfen, Kurt in den Wagen zu tragen«,
sagte ich. »Fischer rief ihn gar nicht, er erschien einfach. Also ist
vielleicht das ganze Haus mit Abhörwanzen gespickt. Und wenn das so ist, dann
wäre Ihnen meiner Ansicht nach in

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