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Donavan und das Mädchen im Hotel

Donavan und das Mädchen im Hotel

Titel: Donavan und das Mädchen im Hotel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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dem Augenblick, in dem Sie für Fischer eine
wirkliche Gefahr bedeuteten, irgendwas Scheußliches zugestoßen, Kurt.«
    »Okay, großer Meister,« brummte
er verdrossen. »Dann denken Sie sich mal was aus.«
    »Warum behalten wir die Idee
nicht bei?« schlug ich vor. »Wir werden morgen nachmittag zu Fischer gehen, und die Mädchen können später in einem Taxi nachfolgen und
schwimmen. Juliet muß das Haus inzwischen in- und auswendig kennen, und wenn
ihr beide sie mit eurem weiblichen Mitgefühl bedenkt, kann es nicht schwer
sein, herauszufinden, was sie weiß.«
    Wir trafen im Motel ein und
gingen auf unsere Zimmer. Colette goß mir einen Drink ein, sobald wir in
unserem Bungalow waren, und gab ihn mir.
    »Willst du nichts haben?« fragte
ich sie.
    Sie schüttelte flüchtig den
Kopf. »Ich gehe ins Bett. Nuckle nicht zu lang an deinem Drink herum, Paul.«
    »Ich brauche ihn überhaupt
nicht.«
    »Doch«, sagte sie. »Weil ich
nämlich ein paar Minuten brauche.«
    Ich sah ihr nach, wie sie im
Schlafzimmer verschwand, und der originelle Gedanke überfiel mich, daß ich
Frauen nie verstehen würde. Das stand auch nur zu hoffen, denn wenn Männer
Frauen je verstünden, so würden letztere alles Geheimnisvolle verlieren. Also
trank ich mein Glas ohne Eile leer und dachte an Sheldon Fischer. Der Beruf
eines Terroristenprofis lag in der Luft, überlegte ich. Es konnte nur eine
Frage der Zeit sein, bis jemand die Chance wahrnahm. Ich konnte mir auch
mühelos ein paar Werbeslogans für ihn ausdenken: >Ohne Mühe Terror genießen
— wir erledigen die Arbeit für Sie!< oder: >Nachts auf den Straßen —
Terror von Meisterhand<. Letzteres hatte keinen rechten Zusammenhang, aber
das hätte vielleicht einen Werbefachmann gerade in Entzücken versetzt. Außerdem
fragte ich mich, was für Paul Donavan, wenn ein Katalysator etwas war, das
etwas bewirkte, die richtige Bezeichnung sein mochte. >Antikatalysator<
war noch das Originellste, was mir einfiel, und so brach ich meine
Gedankengänge rapide ab, trank mein Glas leer und ging ins Schlafzimmer.
    Die einzige Lichtquelle war
eine abgeschirmte Nachttischlampe. Colette lag, das Gesicht nach unten, auf dem
Bett, zwei Kissen unter dem Bauch. Ihr schön gerundetes Hinterteil war dadurch
erhöht und wurde von der raffiniert postierten Lampe erhellt. Ihr Kopf lag auf
den Armen.
    »Ich bleibe einfach so liegen,
Paul«, sagte sie mit leiser, träumerischer Stimme, »während du mich lang und
ausgiebig liebst.«
    Ich zog mich aus und setzte
mich neben sie auf den Bettrand. Meine Hände massierten sanft ihre Schultern und
ihren Rücken und schoben sich dann unter ihren Oberkörper, um ihre straffen
Brüste zu umfassen. Meine Daumen und Zeigefinger liebkosten ihre Brustwarzen,
bis sie hart wurden und anschwollen. Sie seufzte und bewegte das Hinterteil hin
und her. Ich ließ meine Hände ihre Flanken hinab zur Innenseite ihrer
Oberschenkel gleiten, bevor sie die Beine noch weiter spreizte.
    »Jetzt, Paul«, flüsterte sie.
»Ich war schon für dich bereit, als ich hier lag und auf dich wartete.«
    Sie stöhnte.
    »Langsam, Paul«, murmelte sie.
»Es soll eine Ewigkeit dauern!«
    Also liebten wir uns in einem
langsamen, hypnotischen Rhythmus, der viel genußreicher ist als ein heftiger Sturm das je sein kann. Aber wie alles im Leben mußte es
irgendwann zu einem Ende kommen. Viel, viel später gelangten wir zu einem
ekstatischen Höhepunkt, und Colette gab ein langes, bebendes Stöhnen des
Triumphs von sich.
    »Das werde ich nie vergessen,
Paul«, sagte sie mit kehliger Stimme. »Wieder eine gemeinsame Erinnerung.«
    »Wirklich?« fragte ich träge.
    »Die beste von allen«, sagte
sie. »So lange ich lebe, werde ich das nicht vergessen, Paul. Niemals.«
    Das klang nach einem hübschen
Kompliment, aber irgendwie beunruhigte es mich. Erst als ich schon nahe am
Einschlafen war, begriff ich, weshalb. Es hatte wie eine Art Abschied
geklungen.

9
     
    Der Super-Cowboy brummte, als
ich ihm von den Ereignissen des vergangenen Abends berichtete, und trank einen
Schluck aus seinem Glas.
    »Verdammter Mist«, knurrte er.
»Sie hätten Fischer erst von Losey und dann Losey von den Wächtern umbringen
lassen sollen. Da wären zwei Fliegen mit einem Schlag erledigt gewesen, und wir
hätten heute früh nach Acapulco fliegen können.«
    »Sie sind eine grandiose
Hilfe«, sagte ich.
    »Das bin ich immer, Kollege«,
erwiderte er selbstgefällig-
    »Haben Sie irgendwelches
Plastik von Connecticut mitgebracht?«

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