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Donavan und das süsse Leben

Donavan und das süsse Leben

Titel: Donavan und das süsse Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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zusammenstellen. Das kann noch eine Weile dauern.«
    »Ausgezeichnet«, sagte ich.
»Dann ist die Sache also abgemacht?«
    »Abgemacht, Mr. Randolph«,
erwiderte er. »Und ich fühle mich auch von Ihrem Freund Mr. Finchley gebührend
eingeschüchtert.«
    »So bald wir die Liste der
erforderlichen Waffen zusammengestellt haben, kommen wir wieder hierher.«
    »Ich freue mich auf Ihren
Besuch«, sagte er. »Leben Sie wohl, Mr. Randolph, Mr. Finchley.«
    Wir verließen sein Büro, und
ich schloß die Tür sorgfältig hinter uns.
    »Kümmern Sie sich um das
Mädchen«, flüsterte ich Hicks zu, während wir weitergingen.
    Er blieb unmittelbar hinter
ihrem Stuhl stehen, legte ihr schnell eine Hand auf den Mund und packte sie mit
der anderen an der Kehle.
    »Einen einzigen Pieps«,
flüsterte er ihr ins Ohr, »und ich zerdrücke dir die Luftröhre.«
    Das Mädchen erstarrte, ihr
ganzer Körper wurde starr, einschließlich des Babyspecks. Ich ging weiter,
öffnete die Tür des Vorzimmers und knallte sie wieder zu. Dann kehrte ich auf
Zehenspitzen zu der Tür zurück, die in Grimes’ Büro führte, und lauschte angestrengt.
Auf dem Weg hinaus hatte ich darauf geachtet, daß die Tür einen winzigen
Spaltbreit offengeblieben war. Ich hörte das sirrende Geräusch der Wählscheibe,
dann hörte ich Grimes’ Stimme.
    »Hier Grimes«, sagte er mit
öliger Stimme. »Sie hatten tatsächlich recht! Sie sind gerade gegangen... ja,
alle beide. Sie nannten sich Randolph und Finchley.« Er lachte leise. »Eine
hübsche Geschichte war es — sie brauchen Donavan’sche Eisenwaren für die
Verliererseite in Angola, im Wert von nur einer halben Million Dollar! Ich habe
mitgespielt, genau wie Sie gesagt haben. Angeblich kommen sie mit einer
detaillierten Liste ihrer Forderungen zurück... Wer weiß? Vielleicht kommen sie
wirklich, vielleicht ist Donavan aber auch bereits überzeugt? Ja. Bei der
Stammfabrik angefordert, und die Ladung wird in Amsterdam umgeleitet, habe ich
ihnen gesagt... Es ist mir immer ein Vergnügen, mit Ihnen Geschäfte zu
machen... Bargeld ist das Beste, vielen Dank! Vielleicht kann ich es heute
abend abholen? Danke.« Er legte auf.
    Ich ging zum Schreibtisch des
Mädchens zurück und winkte Hicks, er solle sie loslassen. Sie blieb sitzen und
sah mich mit herausquellenden Augen an. Dann begann der ganze Babyspeck auf
einmal zu zittern.
    »Es tut mir leid«, sagte ich
und lächelte ihr freundlich zu. »Wir wollten nur sichergehen, daß Mr. Grimes
nicht unterbrochen wird, während er sein Telefongespräch führt.« Ich zog meine
Brieftasche heraus, entnahm ihr eine Zehnpfundnote und drückte sie ihr in die
Hand. »Das ist für Sie. Wollen Sie nicht gehen und sich eine schöne große
Schachtel Pralinen kaufen? Danach fühlen Sie sich bestimmt besser.«
    »Jetzt?« flüsterte sie.
    »Es gibt keinen besseren
Augenblick«, sagte ich begeistert und reichte ihr eine weitere Zehnpfundnote.
»Ich habe sogar eine noch bessere Idee. Wir werden uns mit Mr. Grimes noch eine
Zeitlang geschäftlich unterhalten müssen, also machen Sie ruhig ein bißchen
früher Lunchpause. Gehen Sie in ein nettes Restaurant und lassen Sie sich Zeit.
Und vergessen Sie nicht, sich eine schöne große Schachtel Pralinen mit
zurückzubringen.«
    Sie blickte auf das Geld, das
sie fest mit der Hand umklammert hielt, und ihre Augen begannen zu glitzern.
»Danke«, sagte sie mit gedämpfter Stimme. »Vielen, vielen Dank!«
    »Amüsieren Sie sich«, sagte
ich.
    Sie stand von ihrem Stuhl auf
und watschelte entschlossen auf die Tür zum Korridor zu; mit einer Hand
massierte sie geistesabwesend ihre Kehle, während die funkelnde Vorfreude in
ihren Augen bei jedem Schritt zunahm.
    »Iris!« brüllte Grimes
plötzlich. »Mit wem zum Teufel plapperst du dort draußen?«
    »Mir ist es völlig egal, was
Sie mit ihm treiben, solange er nur noch reden kann«, sagte ich zu Hicks.
    »Mit Vergnügen, Kollege«, sagte
er. »Ich war schon den ganzen Morgen über in so verdammt miserabler Laune. Es
wird mir guttun, jemanden nach Strich und Faden zu verdreschen.«
    Wir kehrten ins Büro zurück.
Grimes blickte von seinem Schreibtisch auf und schien seinen eigenen Augen ganz
offensichtlich lieber nicht trauen zu wollen.
    »Ein faszinierendes
Telefongespräch, Mr. Grimes«, sagte ich. »Ich konnte jedes Wort verstehen.«
    »Hören Sie«, sagte er
erbittert, »Sie können nicht einfach in mein Büro hereinplatzen und so mit mir
reden.«
    Hicks ging um den Schreibtisch
herum und

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